idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.07.2014 10:09

Europas Plasmaphysiker treffen sich in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Vom 15. bis zum 19. Juli 2014 kommen rund 200 Plasmaphysiker nach Greifswald zur Fachtagung ESCAMPIG (Europhysics Conference on Atomic and Molecular Physics of Ionized Gases). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen aus Europa aber auch beispielsweise aus Japan, Südkorea, Indien, China, den USA und Russland. Im Mittelpunkt der Fachtagung stehen Themen aus dem Gebiet der Plasmaphysik, die von atomaren und molekularen Prozessen in Plasmen über die Wechselwirkung von Plasmen mit Oberflächen bis hin zu Selbstorganisation in Plasmen reichen.

    Die Tagung umfasst somit, abgesehen von Fusionsplasmen, nahezu das vollständige Spektrum plasmaphysikalischer Vorgänge in natürlichen und Laborplasmen. Die Tagung findet in der Stadthalle Greifswald statt. Tagungssprache ist Englisch.

    Natürliche Plasmen sind ebenso Gegenstand der Tagung wie neue Konzepte hinsichtlich der Entwicklung und Anwendung von Plasmaquellen. Das heißt, es wird auch über Fragestellungen aus der konkreten Anwendung von Plasmen diskutiert. Beispielsweise geht es um die Verwendung von Plasmen für biomedizinische Anwendungen, um die Veredelung von Oberflächen durch Plasmen, zum Beispiel die Herstellung ultraharter Oberflächen oder Oberflächen mit geringer Reibung, und um Plasma-Katalyse beim CO2-Abbau. Thematisiert werden aber auch Blitzentladungen zwischen Wolken (in der Troposphäre) und der Ionosphäre (die elektrisch leitende Hochatmosphäre der Erde).

    Die ESCAMPIG gilt als eine der bedeutendsten europäischen Konferenzen zur Plasmaphysik. Sie findet seit 1973 alle zwei Jahre statt. Die Tagung ESCAMPIG fand 1986 letztmals in Deutschland statt. Auch damals war Greifswald der Tagungsort. Die Tagung wird vom Institut für Physik gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) und dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) organisiert.

    Plasmaphysik ist ein ausdrücklicher Forschungsschwerpunkt der Universität Greifswald. Dies spiegelt sich unter anderem in dem am Institut für Physik der Uni Greifswald angesiedelten SFB-TR24 „Grundlagen komplexer Plasmen“, an dem auch Arbeitsgruppen des INP mitwirken, sowie der Beteiligung des Instituts an dem Rostocker SFB 652 „Starke Korrelationen und kollektive Phänomene in Strahlungsfeld“ wider. Daneben ist Greifswald Standort des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik, das das weltweit größte Stellaratorexperiment zur Fusionsforschung betreibt. Dementsprechend ist auch das lokale Organisationskomitee der ESCAMPIG mit Mitgliedern aus dem Institut für Physik der Universität, dem Leibniz-Institut und dem Max-Planck-Institut besetzt. Die Vergabe der Tagung nach Greifswald unterstreicht die Bedeutung der Greifswalder Plasmaforschung im internationalen Vergleich und bedeutet eine große Anerkennung.

    Weitere Informationen
    Tagungsseite http://www.escampig2014.org/index.html
    Institut für Physik http://www.physik.uni-greifswald.de/
    Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) http://www.inp-greifswald.de/
    Max-Planck-Institut für Plasmaphysik Teilinstitut Greifswald http://www.ipp.mpg.de/12424/greifswald

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Andre Melzer
    Institut für Physik
    Felix-Hausdorff-Straße 6, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-4790
    melzer@physik.uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).