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04.08.1998 00:00

"Technologie in Partnerschaft"

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 086 / 4. August 1998 / mea

    "Technologie in Partnerschaft"
    Universität im Landesgewerbeamt mit zwei neuen Exponaten vertreten
    _________________________________________________________

    Die Universität Karlsruhe ist ab dem 6. August mit zwei neuen Exponaten auf der ständigen Technologie-Transfer-Ausstellung "Technologie in Partnerschaft - Forschung, Innovation und Transfer in der Technologieregion Karlsruhe" im Landesgewerbeamt vertreten: Auf einem Stand präsentiert sich das Geodätische Institut mit Postern, einer Multimedia-Show und weiteren Objekten. Darüber hinaus ist MINIBAT ausgestellt, ein handliches Sensorsystem zur Vorortmessung in Seen und Meeren. Es wurde am Institut für Petrographie und Geochemie unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Doris Stüben entwickelt. Die beiden Exponate lösen die bis dahin ausgestellte "Parastation" ab, ein Kommunikationsschubsystem zur Vernetzung von PC und Arbeitsplatzstationen zu leistungsstarken Parallelrechnern.

    MINIBAT erkundet Seen und Meere
    Der Name "MINIBAT" spiegelt bereits zwei wichtige Eigenschaften des vor etwa fünf Jahren entwickelten und bereits vielfältig erprobten Meßgerätes wider: Es ist mit etwa 90 cm Länge und nur 3 kg Gewicht im Gegensatz zu den meisten meereskundlichen Sensorsystemen bequem von einer Person zu bedienen. Mit seinen beiden verstellbaren Flügeln ähnelt es entfernt einem "batfish", einem Rochen. MINIBAT kann von kleinen Motorbooten, aber auch von größeren Schiffen aus mit Hilfe einer Seilwinde sowohl in Binnenseen als auch in Meeren eingesetzt und geschleppt werden. Die Flügel werden durch einen Steuerknebel gelenkt und erlauben das Auf- und Abtauchen bis maximal 60 m Tiefe.

    Herzstück des Gerätes sind verschiedene Sensoren, die kontinuierlich Temperatur, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt, Säuregrad sowie Trübung und Chlorophyllgehalt des Wassers messen. Fakultativ können Sensoren für Schwefelwasserstoff, das zum Beispiel in "umgekippten Seen" vorkommt, sowie in naher Zukunft auch für Kohlendioxid und andere klimarelevante Gase eingesetzt werden. Ein Drucksensor zeichnet zu allen Meßdaten die augenblickliche Tiefenlage des MINIBAT auf. Gleichzeitig wird durch ein satellitengestütztes Navigationssystem die Position ermittelt. Alle Daten werden über das Schleppseil an einen Laptop an Bord geleitet, wo sie auf dem Bildschirm im Augenblick der Messung ausgegeben und gespeichert werden.

    Dadurch können gegebenenfalls sofort Kurskorrekturen vorgenommen werden und an interessanten oder auffälligen Stellen die Messungen wiederholt und präzisiert werden. Eine parallel eingesetzte Unterwasserpumpe ermöglicht die Entnahme von Wasserproben zur weiteren Analyse. Somit erlaubt MINIBAT in relativ kurzer Zeit die Erkundung und Kartierung der Beschaffenheit größerer Wasserkörper.

    Bei verschiedenen Projekten wurde MINIBAT bereits erfolgreich eingesetzt: Beispielsweise wurde die Auswirkung einer Seekreideaufspülung - einer Restaurierungsmaßnahme - auf die Gewässergüte des Arendsees in Sachsen-Anhalt überwacht. Vor den ägäischen Inseln Milos, Santorin und Kos wurde mit MINIBAT die Beeinflussung von Meeresgebieten durch untermeerische heiße Quellen untersucht.

    Multimedia-Show informiert über Grönland-Expedition
    Mit einer Multimedia-Show vermittelt das Geodätische Institut einen Eindruck von verschiedenen Expeditionen, die nach Grönland und in die Antarktis führten. Bei dieser Show wird auch das Geowissenschaftliche Gemeinschaftsobservatorium Schiltach im Schwarzwald vorgestellt. Ein weiterer Beitrag befaßt sich mit einem Gebäude-Informationssystem.

    Schautafeln informieren über den Studiengang Vermessungswesen und stellen zwei Forschungsschwerpunkte vor: Zum einen handelt es sich um das Teilprojekt "Dreidimensionale Plattenkinetik in Rumänien" des Sonderforschungsbereichs "Starkbeben: Von geowissenschaftlichen Grundlagen zu Ingenieurmaßnahmen". Zum anderen wird das BMBF-Verbundprojekt "Referenznetz Antarktis" vorgestellt, das sich mit der Anlage und Bestimmung eines geodätischen Referenznetzes im Bereich des atlantischen Sektors der Antarktis für geokinematische Untersuchungen befaßt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Informationen über verschiedene Aktivitäten zur Nutzung des Global Positioning System (GPS), das zunehmend auch für mittelständische und kleinere Ingenieurbüros an Bedeutung gewinnt.

    Diese Presseinformation ist auch im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
    http://www.uni-karlsruhe.de/Uni/Verwaltung/Pressestelle/pi086.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi086.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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