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20.02.2003 09:49

Auch dieses Jahr ist die TU Dresden mit drei interessanten Projekten auf der TERRATEC vertreten

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    TERRATEC Leipzig (11.-14.03.2003), Halle 2, Stand G20

    1. Die Herstellung hochwertiger Faserplatten durch den Einfluß von Enzymen
    Das Institut für Holz- und Papiertechnik der TU Dresden hat ein Verfahren entwickelt, bei dem auf den Einsatz der üblichen Bindemittel bei der Herstellung von Faserwerkstoffen verzichtet werden kann. Diese Faserwerkstoffe werden z. B. als Faserdämmplatten in der Möbelindustrie oder im Baugewerbe eingesetzt. In Zeiten der Rohstoffknappheit wird es immer wichtiger, Mittel und Wege zu finden, um den Bedarf an Ressourcen zu decken. Dabei darf es sich jedoch nur um Stoffe oder Stoffverbindungen handeln, die material- und energiesparend sowie umweltfreundlich sind und keinesfalls Gesundheitsrisiken bergen. Um die gewünschte Festigkeit der Produkte zu gewährleisten, werden traditionell synthetische Harze (z. B. Harnstoffformaldehydharz) eingesetzt. Die Verwendung dieser Kunstharze ist jedoch umstritten, da sie ökologische und gesundheitliche Risiken beinhalten. Ein zukunftsweisender Weg ist die Substitution künstlicher Klebstoffe durch enzymatische Behandlung der Holzfasern. Dabei erfolgt eine Aktivierung stoffeigener Bindekräfte, so dass die gewünschte Werkstoffqualität ohne Klebstoffzusätze erreicht werden kann.
    Innerhalb eines geförderten Projektes wurden in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Institut für Angewandte Biotechnologie an der Universität Leipzig, dem Verfahrenstechnischen Institut Saalfeld und anderen Partnern erste Erfolge erzielt.

    Informationen für Journalisten: Professor André Wagenführ, Dipl.-Ing. Sören Tech, Dipl.-Ing. Holger Unbehaun
    Telefon: +49 3 51 463-38101/ 38108/ 38109
    E-Mail: wagenfuehr@mhp.mw.tu-dresden.de, tech@mhp.mw.tu-dresden.de / unbehaun@mhp.mw.tu-dresden.de
    Internet: http://www.tu-dresden.de/mw/ihp/hft/hft.html

    2. Aus den Augen aus dem Sinn - die Erneuerung von Infrastrukturnetzen mit KANEW und SPARENET
    Mitarbeiter des Lehrstuhls Stadtbauwesen der TU Dresden bieten auf der TERRATEC zwei sich ergänzende Softwareversionen, welche die Instandhaltung der stadttechnischen Infrastruktur ermöglichen. Die Wartung von Wasser-, Gas- und Fernwärmeleitungen sowie von Abwasserkanälen ist lange Zeit eher "stiefmütterlich" behandelt worden. Aber im Untergrund der Stadt braut sich etwas zusammen! Aus diesem Grund setzt seit geraumer Zeit auch in der Öffentlichkeit ein Umdenken ein. In Fachkreisen spricht man bereits von der "Ära der Erneuerung". Mit Hilfe der Software KANEW kann der zukünftige Erneuerungsbedarf von Infrastrukturnetzen berechnet und darauf aufbauend, geeignete Erneuerungsstrategien für die Zukunft entworfen werden. Zur
    Bestimmung kosteneffizienter Erneuerungsprojekte für den jährlichen
    Rehabilitationsplan dient die Software SPARENET. Aus einer Vielzahl von Erneuerungsprojektkandidaten wird eine Liste der besonders kosteneffizienten Erneuerungsprojekte computergestützt in einem interaktiven Eliminations- und Abwägungsprozess herausgefiltert.

    Informationen für Journalisten: Professor Raimund Herz, Dipl. -Ing. Ingo Kropp
    Telefon: +49 351 463-32383/-35734
    E-Mail: herz@rcs.urz.tu-dresden.de, Ingo.Kropp@mailbox.tu-dresden.de
    Internet: http://www.tu-dresden.de/stadtbau/

    3. Hochtourig zur TERRATEC
    Im Dezember 2001 startete ein Forschungsprojekt, in dem die TU Dresden zusammen mit ihren Projektpartnern, der AG KK&K Frankenthal, RWE Piller GmbH Osterode und der DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH eine neuartige Dampfturbine entwickelt. Das Ziel ist die Entwicklung und Konstruktion einer Versuchsanlage im Heizwerk Dresden Reick. Hier soll ein hochtouriger Dampfturbogenerator der AG KK&K und der RWE Piller GmbH zum Einsatz kommen, der ohne mechanisches Getriebe in direkter Verbindung von Turbine und Generator arbeitet. Die Idee zu diesem Projekt entstand am Lehrstuhl für Energiesystemtechnik und Wärmewirtschaft der TU. Hauptförderer des Vorhabens ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
    Um den Teillastwirkungsgrad (=Wirkungsgrad bei verminderter Leistungsabgabe) der Turbine zu verbessern, ist die Erstellung einer "Drehzahl-Leistung-Kennlinie" sowie die Erarbeitung eines Regelkonzeptes notwendig. Ohne mechanisches Getriebe und durch den Einsatz eines pneumatischen (= mit Druckluft) Regelventils kann eine fast ölfreie Anlage erstellt werden. Nach der Entwicklung eines Prototyps steht vor allem die praktische Erprobung und Optimierung der Anlage im Mittelpunkt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Während mechanische Getriebe einen hohen Investitions- und Platzaufwand mit sich bringen, führt der Einsatz elektronischer Getriebe zu einer höheren Effizienz (=verringerten Kohlendioxidbelastung) bei gleichzeitig sinkenden Anlagenkosten. Dies zusammen erhöht den Anreiz, in dezentralen Anlagen Strom aus Biomasse oder Müll zu erzeugen.

    Information für Journalisten: Prof. Joachim Zschernig / Prof. Henry Güldner
    Dipl.-Ing. Jens Hampel / Dipl.-Ing. Sven Wendt
    Tel: +49 351 463-32145/-37622/ +49 351 463-32611 / 32372
    Mail: zschern@metrs1.mw.tu-dresden.de, gue@eti.et.tu-dresden.de, jhampel@metrs1.mw.tu-dresden.de, wendt@eti.et.tu-dresden.de
    Internet: www.tu-dresden.de/mw/iet/iet.html, www.eti.et.tu-dresden.de/le/leist_el.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Maschinenbau
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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