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20.02.2003 13:37

Exzellente Beurteilung für die Bayreuther Afrikaforschung

Kerstin Wodal Pressestelle
Universität Bayreuth

    Bayrische Evaluierungskommisson legte jetzt ihren Bericht vor. Einmalig differenziertes Profil der Afrika-Studien - Forschung Spitze in Deutschland

    Bayreuth (UBT). Ein überaus positives Urteil über die Bayreuther Afrikaforschung hat jetzt eine vom "Rat für Wissenschaft und Forschung" beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingesetzte Evaluierungskommission abgegeben. Sowohl strukturell und quantitativ als auch qualitativ-inhaltlich sei in den vergangen 27 Jahren ein in Deutschland einmalig differenziertes Profil auf dem Gebiet der Afrikastudien entwickelt worden, lobt der Bericht die Bayreuther Aktivitäten.

    Die Lehrveranstaltungen in Afrikanistik, also die Beschäftigung mit afrikanischen Sprachen, zeichneten sich durch "angemessene Breite und Vielfalt" aus, und "höchst beeindruckend" stelle sich die Drittmitteleinwerbung in Zusammenhang der verschiedenen afrikanologischen Forschungsaktivitäten dar. Zudem wird von den Prüfern die Dichte und Vielfalt der internationalen Kontakte gelobt. Alle Ansätze und Bestrebungen zum Ausbau und zur Vertiefung des Bestehenden sollen nach Auffassung der Evaluierer "volle Unterstützung finden". Sie schlagen deshalb vor, das neue Bachelor-/Master-Ausbildungsprogramm zu fördern, dabei aber nicht die klassischen Magister-Studiengänge Afrikanistik und Ethnologie in den Hintergrund treten zu lassen.

    Weiter wird eine "intensivere Zusammenarbeit" etwa durch Gastprofessuren zwischen dem Münchner "Institut für Ethnologie und Afrikanistik" und der Bayreuther Forschungslandschaft als richtiger Weg empfohlen. Mittel für Exkursionen nach Afrika und Einladungen aus Afrika sollten merklich erhöht werden, zumal die finanzielle Situation der meisten afrikanischen Universitäten dramatisch sei, wird angemerkt.

    Bei der Ethnologie, die von der Evaluationskommission in Zusammenhang mit der Afrikanologie als Kulturraumforschung verschiedener Disziplinen gesehen wird, sieht die Kommission die Universität Bayreuth mit ihrem afrikanologischen Profil durch die Vielfalt ihrer Forschungsleistungen und ihrer internationalen Kontakte auf einem Spitzenplatz in Bayern. Die auf Afrika bezogene Kulturraumstudien seien in Lehre und Forschung vorbildlich organisiert und wiesen eine beeindruckendes Fachprofil und zugleich ein hohes Maß an Interdisziplinarität auf.

    Das Institut für Afrikastudien (IAS), in dem Ethnologie und Afrikanologie inkl. Afrikanistik und afrikanische Literaturen mit anderen Disziplinen wie Soziologie, Geographie, Geschichte, Islamwissenschaft, Religionswissenschaft, Romanistik, Anglistik, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie Biologie organisatorisch verknüpft sind, habe sich in einem weit über Bayern und Deutschland hinausreichenden Ruf als Afrika-orientiertes Zentrum erworben, stellt die Kommission fest. In ihrer Intensität und Dauer seien die Forschungsleistungen des Instituts für Afrikastudien als einmalig in Deutschland zu bezeichnen. Als dringlich wird empfohlen, den Umfang der Neuanschaffungen im Bibliotheksbereich zu stabilisieren, "um den einzigartigen Forschungsstandort Bayreuth nicht einzuschränken".

    Die Afrikaforschung der Universität Bayreuth wurde und wird in erheblichen Umfang von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt, z. B. durch Finanzierung des Sonderforschungsbereichs 214 "Identität in Afrika" (1984 - 1997), des Graduiertenkollegs "Interkulturelle Beziehungen in Afrika" (1991 - 1999) und seit 2000 des Sonderforschungsbereichs / Forschungskollegs 560 "Lokales Handeln in Afrika im Kontext globaler Einflüsse". Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt afrikanische Promovierende an der Universität Bayreuth. Preisträger und Stipendiaten der Alexander-von-Humboldt-Stiftung sind Forschungspartner der Bayreuther Wissenschaftler.

    Erwähnt wird in dem Bericht der Evaluierungskommission auch die Meinung der Studierenden, die die Betreuung durch den Lehrkörper als optimal einstufen. Ebenso spreche aus deren Sicht die dichte Vernetzung zwischen den verschiedenen Fächern und Fakultäten eindeutig für ein Studium in Bayreuth.

    Zur Förderung der Absolventenzahlen wird empfohlen, in geeigneter Weise nachdrücklich für die Forschungs- und Lehrschwerpunkte Afrikawissenschaften in Bayreuth zu werben. Als richtiger Weg wird dazu das Angebot zusätzlicher Bachelor- und Master-Studiengänge neben dem klassischen Magister angesehen, wie er etwa mit dem sechsemestrigen, modular aufgebauten Bachelor-Studiengängen "Angewandte Afrikastudien, Kultur und Gesellschaft Afrikas" sowie "Geographische Entwicklungsforschung Afrikas" und seit dem vergangenen Jahr mit dem in englischer und französischer Sprache durchgeführten Master-Studiengang "Africa Ddevelopmant Studies in Geography" angeboten wird. Der Erfolg zeige sich in einer kurzfristigen Verdopplung der Neueinschreibungen und belege die Attraktivität angewandter Studiengänge, stellen die Evaluierer fest.

    Weitere Informationen über die
    Bayreuther Afrika-Forschung unter

    www.uni-bayreuth.de/Afrikanologie


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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