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24.02.2003 11:30

Doppelt ausgezeichnet: Forschung am Saarbrücker Institut für Funktionswerkstoffe

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Humboldt-Stipendiat forscht an einer neuen Methode zur Werkstoffstrukturierung.
    Doktorand Claus Daniel erhält den begehrten Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Materialforschung (DGM).

    Der argentinische Werkstoffwissenschaftler Dr. Jorge Fiscina, der seit zwei Jahren als Gastforscher am Lehrstuhl Funktionswerkstoffe von Prof. Dr. Frank Mücklich arbeitet, wird mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Mit der von ihm entwickelten Methode zur Segregation von Pulveragglomeraten hat er innerhalb des Schwerpunktprogramms "Gradientenwerkstoffe" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1995-2001) wesentlich zu den Erfolgen der Saarbrücker Wissenschaftler beigetragen: Die Methode ermöglicht es, die Größe von Pulveragglomeraten gezielt zu variieren und durch Vibrationsanregung zu Gradienten zu strukturieren. Damit gelang es dem 44-jährigen Forscher, einen Grundstein für die Strukturierung neuer Gradientenwerkstoffe durch Effekte der Selbstorganisation zu legen. Das Stipendium der Humboldt-Stiftung gibt ihm nun die Chance, an der Saar-Uni für weitere zwölf Monate an seiner Methode zu arbeiten.

    Noch eine weitere Auszeichnung für das Forscherteam um Prof. Mücklich: Der Doktorand Claus Daniel (25) erhält für seine Diplomarbeit zur Mikro-Nano-Strukturierung von Werkstoffen mit interferierenden Laserstrahlen den mit 500 Euro dotierten Nachwuchspreis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM). Mit diesem Preis ehrt die DGM jährlich den erfolgversprechendsten jungen Wissenschaftler auf dem Gebiet der Materialforschung. Die Verleihung findet während des DGM-Tags am 10./11. Juli 2003 in Erlangen statt.

    Zusatzinformationen:

    Gradientenwerkstoffe (engl. Functionally Gradient Materials) sind Verbundmaterialien, deren Mikro- oder Nanostruktur sich in einer oder mehreren räumlichen Richtungen kontinuierlich ändert. Die Eigenschaften ändern sich am Übergang von einer Materialschicht zur anderen ebenfalls nicht abrupt, sondern - aufgrund der Verteilungsfunktion der unterschiedlichen Komponenten - langsam und definiert. Dies trägt unter anderem dazu bei, dass die Werkstoffe Hochleistungsanforderungen besser erfüllen können als etwa beschichtete Werkstoffe, bei denen eine scharfe Grenze zwischen Substrat und Schicht existiert. Typische Anwendungen sind Hochtemperaturwerkstoffe für die Auskleidung von Antriebssystemen in der Raumfahrt aber auch Biowerkstoffe und Sensoren; in Saarbrücken beschäftigt sich das Forscherteam um Prof. Mücklich vor allem mit Materialien, die in Plasmanähe bei der Kernfusion zum Einsatz kommen könnten.

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung der internationalen Forschungskooperation. Sie vergibt jährlich an hochqualifizierte promovierte ausländische Wissenschaftler aller Fachdisziplinen bis zu 500 Forschungsstipendien für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland (sechs bis 12 Monate). Mehr als 2000 Bewerber stellen sich hierbei einem harten Wettbewerb: Auswahlkriterium ist allein die wissenschaftliche Qualifikation; es gibt weder Länder- noch Fächerquoten. Aufgrund der strengen Kriterien bei der Auswahl der Forscher und der deutschen Gastinstitutionen, gelten die Humboldt-Stipendien als ein wichtiges Kriterium internationaler Reputation der jeweiligen Hochschule.

    Sie haben Fragen?
    Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit Prof. Dr. Frank Mücklich (Werkstoffwissen-
    schaften und Fertigungstechnik/ Funktionswerkstoffe), Tel.: (0681) 302-2458 oder (0681) 302-2048, E-mail: muecke@matsci.uni-sb.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    regional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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