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24.02.2003 15:19

GBE-Heft "Arbeitslosigkeit und Gesundheit" erschienen

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Arbeitslosigkeit und Gesundheit: ungünstigerer Gesundheitszustand, häufigere Inanspruchnahme medizinischer Leistungen

    Arbeitslose geben einen schlechteren Gesundheitszustand als Berufstätige an und nehmen häufiger medizinische Leistungen in Anspruch. Das neue GBE-Heft "Arbeitslosigkeit und Gesundheit" bietet eine Übersicht der gesundheitlichen Situation von Arbeitslosen, auch unter Berücksichtung geschlechtsspezifischer Ausprägungen. Außerdem diskutieren die Autoren Ursache und Wirkung im Zusammenhang von Gesundheit und Arbeitslosigkeit und stellen Hinweise auf einen eigenständigen kausalen Effekt der Arbeitslosigkeit vor. Darüber hinaus werden Möglichkeiten für gesundheitsrelevante Interventionen bei Arbeitslosigkeit genannt.

    Die im GBE-Heft dargestellten Ergebnisse zur gesundheitlichen Situation basieren auf Auswertungen des Bundes-Gesundheitssurveys 1998, einer vom Robert Koch-Institut im Auftrag des damaligen Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführten repräsentativen Gesundheitsstudie bei 7124 erwachsenen Bundesbürgern. Einbezogen in die aktuelle Analyse wurden Frauen und Männer, die zum Zeitpunkt der Befragung arbeitslos gemeldet beziehungsweise mindestens 15 Stunden berufstätig waren.

    Die Arbeitslosen geben demnach einen ungünstigeren Gesundheitszustand an und leben weniger gesundheitsbewusst. Zum Beispiel geben 49 Prozent der arbeitslosen Männer an, täglich zu rauchen, während es unter den berufstätigen Männern nur 34 Prozent sind. Wöchentlich eine Stunde Sport treiben nur 30 Prozent der Arbeitslosen, im Vergleich zu etwa 40 Prozent der Berufstätigen. Nach ihrer persönlichen Einschätzung verfügen Arbeitslose über einen deutlich schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand. Das Risiko für einen weniger guten oder schlechten Gesundheitszustand erhöht sich dabei in Abhängigkeit von der Dauer der Arbeitslosigkeit. Auch im Hinblick auf die Inanspruchnahme von ambulanten ärztlichen Leistungen zeigen sich im Bundes-Gesundheitssurvey Unterschiede: Die Inanspruchnahme ist bei Arbeitslosen höher als bei Berufstätigen. Eine Analyse aktueller Krankenkassendaten ergab, dass sich ein vergleichbares Ergebnis für die Inanspruchnahme stationärer Leistungen zeigt. Bezogen auf einzelne Diagnosen oder Diagnosegruppen, bestehen erhebliche Unterschiede in der Krankenhausverweildauer von Arbeitslosen und Berufstätigen.

    Das Robert Koch-Institut, das die Gesundheitsberichterstattung des Bundes in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchführt, veröffentlicht seit mehr als zwei Jahren regelmäßig Themenhefte. Die Themen umfassen alle Bereiche des Gesundheitswesens. Neben der Information über Gesundheit und Krankheit ist die Analyse und Identifikation von Handlungsbedarf ein besonderer Schwerpunkt dieser Reihe.

    Das GBE-Heft "Arbeitslosigkeit und Gesundheit" ist das dreizehnte Themenheft. Es kann kostenlos schriftlich angefordert werden:

    Robert Koch-Institut, Gesundheitsberichterstattung, Seestraße 10, 13353 Berlin
    Fax 01888 - 754-3513, E-Mail gbe@rki.de.

    Weitere Informationen:

    www.rki.de/GBE/GBE.HTM

    *****************************************
    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 01888-754-2239
    Fax: 01888-754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    www.rki.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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