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07.08.2014 14:14

Dissertation mit Deutschem Studienpreis ausgezeichnet

Katja Bär Pressestelle: Kommunikation und Fundraising
Universität Mannheim

    Für seine Dissertation „Fehlende Ressourcen oder Diskriminierung? Ethnische Ungleichheit beim Zugang zu Ausbildungsplätzen im dualen System“ ist der Mannheimer Sozialwissenschaftler Dr. Christian Hunkler mit einem 2. Platz bei der Vergabe des Deutschen Studienpreises der Körber-Stiftung ausgezeichnet worden.

    Die Übergangsrate in die berufliche Ausbildung ist unter Migranten vergleichsweise gering. Mit diesem Phänomen und der Hypothese, ob es möglicherweise „ethnische Barrieren“ sind, die den Zugang zu Ausbildungsplätzen erschweren, beschäftigt sich Dr. Christian Hunkler in seiner Dissertation. Für seine Untersuchung wurde der Sozialwissenschaftler nun mit einem zweiten Preis des Deutschen Studienpreises der Körber-Stiftung ausgezeichnet. Mit dem Preis ist ein Preisgeld von 5.000 Euro verbunden. Die Arbeit war zuvor bereits mit dem Klaus O. Fleck-Preis der IHK Rhein-Neckar ausgezeichnet worden.

    In seiner Dissertation „Fehlende Ressourcen oder Diskriminierung? Ethnische Ungleichheit beim Zugang zu Ausbildungsplätzen im dualen System“ geht Dr. Christian Hunkler der Frage nach dem „können/wollen“ versus „dürfen“ in Bezug auf den Zugang zu Ausbildung nach. Aus Mangel an belastbaren Daten konnte der Hinweis auf „ethnische Barrieren“ bisher kaum erforscht werden. Spezielle sogenannte „Bewerberpooldaten“ ermöglichten Hunkler nun eine belastbare Untersuchung. Die „Bewerberpooldaten“ umfassen den gesamten Prozess der Bewerbung und Einstellung von Auszubildenden in einem Unternehmensverbund unter Einschluss auch von direkten Informationen zu den allgemeinen und betriebsspezifischen Qualifikationen. Diese Daten ermöglichen es Angebots- und Nachfragemerkmale sowie das Zusammentreffen der Akteure auf dem Ausbildungsmarkt umfassend und simultan zu modellieren. Die ethnischen Nachteile beim Ausbildungsübergang konnten so fast vollständig erklärt werden mit dem Ergebnis, dass hauptsächlich das „Können“ die Unterschiede erklärt. Die Fülle an bislang nicht untersuchten Faktoren ermöglicht zudem eine Reihe von generellen praktischen Implikationen und Handlungsempfehlungen über die untersuchten Betriebe hinaus.

    Mit dem Deutschen Studienpreis zeichnet die Körber-Stiftung unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Norbert Lammert jährlich junge Promovierte für ihre fachlich exzellente Dissertation von besonderer gesellschaftlicher Relevanz aus. Die drei Spitzenpreisen sind mit je 25.000 Euro dotiert und gehören damit zu den höchstdotierten Nachwuchspreisen Deutschlands. Darüber hinaus vergibt sie sechs zweite Preise in Höhe von 5.000 Euro. Christian Hunkler erhielt für seine Arbeit den zweiten Preis in der Sektion Sozialwissenschaften. 1959 vom gleichnamigen Unternehmer gegründet, ist die Körber-Stiftung heute mit eigenen Projekten, Kooperationen und Veranstaltungen national und international aktiv.

    Christian Hunkler studierte bis 2006 Sozialwissenschaften an der Universität Mannheim. 2010 begann er seine Promotion an der Universität Mannheim. Bereits 2007 wurde er dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie und ab 2009 war er zudem auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) tätig. Seit Juni 2011 ist Christian Hunkler Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
    in München.

    Kontakt:
    Dr. Christian Hunkler
    Munich Center for the Economics of Aging at the Max Planck Institute for Social Law & Social Policy
    Amalienstrasse 33
    80799 München
    Telefon: +49(0)89/38602-359
    http://www.mea.mpisoc.mpg.de/hunkler


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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