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27.02.2003 11:09

Die Kluft zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit überwinden

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Bertelsmann Stiftung, BASF und VolkswagenStiftung wollen den Wissenschaftsjournalismus in Deutschland nachhaltig fördern

    Gütersloh/Ludwigshafen/Hannover, 27. Februar 2003. Als gemeinsames Projekt starten die Bertelsmann Stiftung, die BASF Aktiengesellschaft und die VolkswagenStiftung das "Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus". Ziel dieses Projekts ist es, die Ausbildung von Wissenschaftsjournalisten zu fördern und Wissenschaftlern den Umgang mit den Medien zu erleichtern. Die Projektpartner planen den Aufbau eines neuen Studienganges für den journalistischen Nachwuchs sowie Weiterbildungsseminare für bereits etablierte Journalisten. Daneben sollen Medientrainings für Wissenschaftler entwickelt werden. Das Programm ist auf fünf Jahre angelegt und soll dazu beitragen, die Qualität der wissenschaftlichen Berichterstattung in den Medien zu steigern, insbesondere auch in den Regional- und Publikumsmedien.

    Mit dem Qualifizierungsprogramm greifen Bertelsmann Stiftung, BASF und VolkswagenStiftung das steigende gesellschaftliche Interesse an Debatten zu wissenschaftlichen Themen wie beispielsweise Reproduktionsmedizin und Gentechnik auf. Um sich auf solch schwierigem Terrain zurechtzufinden, benötigen Journalisten Fachwissen und eine Anbindung an die "Scientific Community". Auf der anderen Seite sind ihre Ansprechpartner in der Wissenschaft gefordert, ihre Forschungsergebnisse den Medienvertretern und der Öffentlichkeit verständlich zu vermitteln.

    Gerd Schulte-Hillen, stellvertretender Vorsitzender des Präsidiums der Bertelsmann Stiftung, hält Transparenz in der Wissenschaft für wichtiger denn je: "Je komplexer unsere Welt wird, um so größer ist das Bedürfnis nach Kenntnis der Zusammenhänge. Dies gilt besonders für die naturwissenschaftliche Forschung. Die Menschen wollen ihre Zukunft einschätzen können. Wenn Forscher Neuland betreten, müssen qualifizierte Wissenschaftsjournalisten die Öffentlichkeit mit auf die Reise nehmen."

    Für Dr. Stefan Marcinowski, Vorstandsmitglied der BASF Aktiengesellschaft und Sprecher der Forschung, sind die geplanten Weiterbildungsmaßnahmen für Journalisten ein notwendiges Angebot: "High-Tech bestimmt unser Leben. Gleichzeitig haben viele Menschen Angst vor neuen Technologien. Diese Kluft gilt es zu überbrücken. Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands hängt auch davon ab, dass ein "Public Understanding of Science" gefördert wird."

    Neben der Weiterbildung von Journalisten steht die Ausbildung von Studierenden der Naturwissenschaften, Medizin und Technik im Mittelpunkt. "Diese Studierenden sind die künftigen "Mittler zwischen den Welten"", erläutert Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung. "Wir müssen sie so früh und umfassend wie möglich qualifizieren. Je früher wir ansetzen, desto nachhaltiger tragen wir zu einer verbesserten Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit bei."

    Das Ausbildungsangebot für angehende Wissenschaftsjournalisten in Deutschland ist bislang äußerst gering. Ganz anders stellt sich die Situation in den USA dar, wo sich zahlreiche anerkannte Studiengänge in Science Writing und Science Communication etabliert haben. Daher soll in Deutschland ein neuer Studiengang eingerichtet werden, der Wissenschaftsjournalistik mit einer naturwissenschaftlichen, technischen oder medizinischen Ausbildung verknüpft und die Erfahrungen aus den in anderen Ländern bestehenden Studiengängen berücksichtigt.

    Mit ihren geplanten Weiterbildungsangeboten wollen die Projektpartner auch den Dialog zwischen den Disziplinen beleben: Foren und Diskussionsrunden sollen Vorbehalte zwischen Wissenschaftlern und Journalisten abbauen helfen und das gegenseitige Verständnis für die jeweiligen Arbeitsbedingungen erhöhen.

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Marcel Machill
    Berater der Bertelsmann Stiftung für das Qualifizierungsprogramm Wissenschaftsjournalismus, Gütersloh;
    Professor für Journalistik, Universität Leipzig
    Tel.: 0 52 41 / 81 - 81 3 50
    E-Mail: marcel.machill@bertelsmann.de

    Christian Schubert
    Leiter Corporate Communications, BASF AG, Ludwigshafen
    Tel. 0 621 / 60 - 99 2 23
    E-Mail: christian.schubert@basf-ag.de

    Prof. Dr. Hagen Hof
    Referent, Abteilung Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, VolkswagenStiftung, Hannover;
    Tel: 0 511 / 83 - 81 2 56
    E-Mail: hof@volkswagenstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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