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28.02.2003 17:13

MEDICS und MOTIV: Kompetenz in miniaturisierter Medizintechnik

Dipl.-Phys. Annette Maurer Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT

    Mikrotechnologien gewinnen in der medizinischen Anwendung immer mehr an Bedeutung. Die Mikrosystemtechnik (MST) ermöglicht es, Instrumente und Meßsysteme sehr klein zu gestalten. Unterschiedliche
    elektrische, optische, sensorische und mechanische Komponenten können auf engstem Raum integriert werden. Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT bündelt das medizintechnische Know-how in seinen Kompetenzzentren MEDICS und MOTIV.

    Für Diagnose, Therapie oder Rehabilitation eröffnen sich neue vielversprechende Wege. Mikrosystemtechnische Komponenten bieten weitreichende Perspektiven und Märkte für Industrie und Forschung. Nach Angaben der Nexusstudie 2002 vergrößert sich der Weltmarkt für biomedizinsche Mikroprodukte auf über 18 Milliarden Euro im Jahr 2005.

    Die Entwicklung und Herstellung anspruchsvoller biomedizinischer Mikroprodukte auf internationaler Ebene unterstützt das Kompetenzzentrum MEDICS (European Competence Centre for Biomedical Microdevices). Im Rahmen der europäischen Initiative "Europractice" wurde MEDICS 1997 gegründet und umfasst vier Partner: das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT, i2m Design (Spanien), Zarlink Semiconductor (Frankreich) und die Schweizer Forschungseinrichtung Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique CSEM. MEDICS unterstützt Unternehmen, die Möglichkeiten der Mikrosystemtechnik bei der Entwicklung oder Verbesserung von biomedizinischen Produkten und Verfahren sinnvoll zu nutzen. Der Kunde erhält direkten Zugang zu Experten der verschiedenen Institutionen. Die Wissenschaftler beraten bei Patent- und Zulassungsfragen oder erstellen Marktrecherchen oder Machbarkeitsstudien. Interessenten können den Newsletter MEDnews abonnieren oder die Internetsuchmaschine MEDsearch nutzen (www.medics-network.com) und Workshops besuchen.

    "Durch die Zusammenarbeit der Industrie mit MEDICS können Ideen schneller und effektiver zu Produkten umgesetzt werden.", erklärt Dipl.-Ing. Andreas Schneider vom Fraunhofer-IBMT den Erfolg des Kompetenzzentrums. Die Kernkompetenzen stellen aktive Implantate, medizinische ASICs, biomedizinische Sensoren und telemetrische Systeme dar. Derzeit führt MEDICS verschiedene Projekte in diesen Bereichen durch.

    Die Partner Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in St. Ingbert und die Laser- und Medizin-Technologie GmbH Berlin bilden seit Herbst 2000 das Kompetenzzentrum MOTIV (Miniaturisierte Monitoring- und Interventionssysteme). Das Zentrum ist "Initiator und Motor innovativer Entwicklungen in der Medizintechnik. Unsere vorderste Aufgabe ist, innovative Produkte oder Verfahren von der Idee über die Entwicklung bis zur Marktreife zu führen," beschreibt Dipl.-Biol. Jochen Schmidt das interdisziplinäre Kompetenznetzwerk. "Wir entwickeln in enger Zusammenarbeit mit der Industrie intelligente Mikroimplantate, bauen Telematikkonzepte zur effizienten Versorgung der Patienten auf und verbessern die Therapiekontrolle bei Thermotherapie," beschreibt er gegenwärtige Projekte.

    Auf der Messe MEDTEC 2003, Stuttgart, Halle 4.0 Stand 617 stellt das Fraunhofer-IBMT seine Kompetenzzentren vor. Spinn-off eines Projektes ist ein ultraschallbasiertes digitales Monitoringsystem, bei dem sich der Ultraschallstrahl sehr flexibel formen lässt. Das Digital Phased Array System (DiPhAS) kann auch mit mehreren Schallstrahlen arbeiten, um die Bildaufnahme zu beschleunigen, was vor allem bei Untersuchungen an beweglichen Objekten, zum Beispiel der Herzklappe von entscheidender Bedeutung ist. Derzeit wird DiPhAS für die 'Zulassung zur klinischen Prüfung' vorbereitet.


    Weitere Informationen:

    http://www.ibmt.fraunhofer.de
    http://www.medics-network.com
    http://www.motiv-medtech.de


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    Mikroelektrode
    Mikroelektrode

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Mikroelektrode


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