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03.03.2003 10:55

Altersvorsorge ohne Plan: Nur jeder Achte kennt sein Vorsorgeziel

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Studie der Bertelsmann Stiftung sieht deutliche Defizite in der Vorsorgeplanung

    Gütersloh, 3. März 2003. Obwohl künftig die private Altersvorsorge den Lebensstandard im Alter wesentlich bestimmen wird, haben sich die meisten Bürger noch nicht um die Planung ihrer Alterssicherung gekümmert. Das geht aus dem "Vorsorgereport" hervor, den das Institut für Finanzdienstleistungen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellt hat. Demnach hat erst jeder Vierte berechnet, wie viel Rente ihm im Alter voraussichtlich zustehen wird. Noch dramatischer sieht es bei der Bedarfsabschätzung aus: Nur jeder achte Haushalt hat schon einmal genau kalkuliert oder berechnen lassen, wie viel Geld er im Ruhestand monatlich netto brauchen wird.

    Damit fehlen nicht nur in weiten Bevölkerungskreisen die Grundlagen, um die Altersvorsorge sinnvoll planen zu können: "Die Ergebnisse zeigen, dass eine genaue Planung ausgerechnet dann ausbleibt, wenn sie besonders dringend wäre", sagt Johannes Leinert von der Bertelsmann Stiftung. Beispielsweise hätte von den Geringverdienern erst jeder zehnte seinen Ruhestandsbedarf kalkuliert, von den Vielverdienern immerhin schon jeder dritte.

    Die Autoren des Vorsorgereports sehen die Gefahr, dass sich bei mangelnder Planung viele Menschen pauschal an der Abdeckung der "Versorgungslücke" orientieren, denn mit diesem Argument werben besonders die Versicherer. Die "Versorgungslücke" beschreibt die Differenz zwischen aktuellem Erwerbseinkommen und Renteneinkommen. Das Erwerbseinkommen sei zwar eine gewohnte Größe für die Verbraucher, sage aber nichts darüber aus, ob es im Alter ausreicht oder ob es zu hoch oder zu niedrig liegt. Dieses Konzept könne daher zu Fehlplanungen führen. "Eine sorgfältige Vorsorgeplanung ist daher besonders wichtig", betont
    Prof. Dr. Udo Reifner, einer der Autoren.

    Für den Vorsorgereport wurden 2.000 Bürger zwischen 30 und 50 befragt. Neben der Auswertung der Umfrage enthält die Studie umfangreiche Analysen von "Riester-Gesetzgebung" und Vorsorgeprodukten. Der Vorsorgereport ist Bestandteil eines groß angelegten Projektes der Bertelsmann Stiftung zur kapitalgedeckten Altersvorsorge. Weitere Projektergebnisse stehen unter www.vorsorgestudien.de im Internet.

    Über die Bertelsmann Stiftung:

    Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit, Demokratie und Bürgergesellschaft sowie Internationale Verständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und parteipolitisch neutral.

    Rückfragen zum Projekt: Johannes Leinert, Telefon: 0 52 41 / 81-81 273

    Nähere Informationen gibt es unter www.vorsorgereport.de
    Unter dieser Adresse können Sie auch eine Grafik zum Thema kostenlos herunterladen

    Pressestelle

    Bertelsmann Stiftung


    Weitere Informationen:

    http:/www.vorsorgesreport.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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