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05.03.2003 11:44

Neuerscheinung zu Dollarisierung und Euroisierung

Dr. Michael H. Stierle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
International Network for Economic Research e.V. (INFER)

    Neu erschienen ist der INFER Research Report No. 4 von Elmar Döhler and Marc S. Resinek zu: Dollarisierung in Lateinamerika, Euro-Anbindung in Mittel- und Osteuropa: Das Ende nationaler Währungen? Theoretische Aspekte, Erfahrungen und Zukunftsperspektiven

    Seit den zahlreichen Währungs- und Finanzkrisen der neunziger Jahre steht die Frage der optimalen währungspolitischen Strategie wieder im Mittelpunkt der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion. Insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern begann man darüber nachzudenken, wie das nötige Vertrauen der Finanzmärkte in die eigenen Währungen zurückgewonnen bzw. aufrechterhalten werden kann. Dies hatte u. a. zur Folge, dass die währungspolitische Option der offiziellen Dollarisierung vor allem in Lateinamerika als Alternative zu den bestehenden Währungsregimen eine wachsende Zahl von Befürwortern fand. So wurde der US-Dollar bereits im Jahre 2000 in Ecuador unter Aufgabe der nationalen Währung zum gesetzlichen Zahlungsmittel, in El Salvador im Jahre 2001. Insgesamt lässt sich bei einer weltweiten Betrachtung der aktuellen Wechselkursregelungen eine gewisse Entwicklungslinie weg vom bisherigen staats- und währungspolitischen Grundsatz ausmachen, nach dem eine selbständige und unabhängige Nation auch über eine eigenständige nationale Währung verfügen müsse. Prominentestes Beispiel ist hierfür sicher die Europäische Währungsunion. In jüngster Zeit ist aber auch eine zunehmende Anbindung der Währungen der Länder Mittel- und Osteuropas an den Euro festzustellen (z.B. in Estland, Litauen, Ungarn oder Bulgarien). Einige EU-Beitrittskandidaten erwägen überdies bereits heute ganz auf eine eigene Währung zu verzichten und stattdessen den Euro noch vor einem Beitritt zur E(W)U als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen ("Euroisierung"). Darüber hinaus wird in zahlreichen Ländern bereits Fremdwährung (vor allem US-Dollar und Euro) als inoffizielles Zahlungsmittel akzeptiert und als Wertaufbewahrungsmittel genutzt. Aufgrund dieser Tendenzen dürfte sich die Zahl der tatsächlich im Zahlungsverkehr genutzten Währungen ständig reduzieren und der Trend zur Bildung einiger weniger Währungsblöcke verstärken.

    Angesichts der aktuellen Relevanz des Themas wird im Rahmen dieser Studie zum einen untersucht, ob die offizielle Dollarisierung tatsächlich eine sinnvolle währungspolitische Strategie darstellen kann. Des Weiteren wird u.a. diskutiert, welche Unterschiede zwischen der fortschreitenden Dollarisierung in Lateinamerika und den Entwicklungslinien einer verstärkten Euro-Anbindung in Mittel- und Osteuropa bestehen.

    Bestellung:
    Der INFER Research Report No. 4 (85 Seiten) kann für 12,90 EUR in jedem Buchladen erworben (ISBN: 3-89700-175-6) oder gegen Rechnung beim Verlag bezogen werden:
    Verlag für Wissenschaft und Forschung,
    Postfach 30 40 51,
    D-10725 Berlin


    Weitere Informationen:

    http://www.infer-research.net


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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