Mensch und Computer sollen sich ein Stück näher kommen
Chemnitzer Universität hat bei bundesweitem Wettbewerb die Nase vorn
Das Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme der Chemnitzer Universität hatte mal wieder eine tolle Idee, und die wurde gleich belohnt. Zusammen mit elf weiteren Bewerbern gewann das Chemnitzer Institut die erste Runde des Wettbewerbs "Mensch-Technik-Interaktion in der Wissenschaftsgesellschaft". Aufgerufen hatte dazu das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF). 89 Ideenskizzen wurden in Bonn eingereicht, an denen über 800 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt waren.
Was ist nun so besonders an der Idee der Chemnitzer Wissenschaftler um Prof. Dr. Hartmut Enderlein und Prof. Dr. Siegfried Wirth? Sie wollen ein interaktives und lernfähiges Assistenzsystem für regionale Netzwerke von kleinen und mittelständischen Unternehmen entwickeln. Das einzelne Unternehmen kann oft die Wünsche der Kunden nicht allein bearbeiten. Deshalb wird der Austausch von Informationen mit anderen Firmen immer notwendiger, um im wirtschaftlichen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Mit einem auf modernen Kommunikationstechnologien basierenden Assistenzsystem soll nun die bestehende regionale Trennung zwischen Unternehmen wesentlich leichter überwunden werden. Das neue Programm soll deshalb Aufgaben wie das gemeinsame Abwickeln von Verträgen oder auch das Beschaffen von Aufträgen unterstützen. Wichtig dabei ist, daß die Partner ihre aktuellen Daten verlustfrei und einfach austauschen können. Außerdem könnten sich die Mitarbeiter der einzelnen Firmen über derartige regionale Netzwerke weiterbilden. Aber auch für Werbeaktionen wäre das neue System geeignet. Und da das Programm keine feste Menüstruktur haben soll, sondern eine flexible, selbstlernende Benutzeroberfläche, würde es sich dem jeweiligen Nutzer, je nach Aufgabe anpassen. "Das System wäre so ein bedeutender Fortschritt, um Computer und Mensch besser aufeinander abzustimmen", meint Prof. Enderlein.
Die Chemnitzer Wissenschaftler, aber auch die anderen elf Gewinner der ersten Runde, erhalten nun eine finanzielle Unterstützung vom Bund, um ihre Projekte weiterentwickeln zu können. Dabei arbeitet die Chemnitzer Uni mit mehreren Firmen der Region und mit der TU Sofia (Bulgarien) zusammen. Bis Ende diesen Jahres ist Zeit, den Forschungsantrag beim Bundesministerium einzureichen. Dann beginnt die Endrunde, in der entschieden wird, welche der Bewerber weiter gefördert werden. Insgesamt sind für das Leitprojekt vom BMBF bis zu 100 Millionen Mark vorgesehen.
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Institut für Betriebswissenschaften und Fabriksysteme, Professur Arbeitswissenschaft, Prof. Dr. Hartmut Enderlein, Tel. (03 71) 5 31- 52 08, 531 - 53 62, Fax (03 71) 5 31 - 53 57, E-mail: hartmut.enderlein@mb2.tu-chemnitz.de .
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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