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07.03.2003 13:00

CeBIT-Neuheit: Hochsicherheits-Schleuse gegen Online-Hacker verdoppelt Datendurchsatz und halbiert

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Doppelten Datendurchsatz bei halbierter Wartezeit bietet eine neue Version der Hochsicherheits-Schleuse "Lock-Keeper". Trierer Telematik-Forscher stellen die patentierte Lösung auf der CeBIT 2003 vor (Halle 11, Stand D42). Das wie zwei Schleusen funktionierende System schützt firmeninterne Computer im Internet sicherer vor unberechtigten externen Zugriffen als Firewalls. Hackern wird mit dem Lock-Keeper 2.0 dadurch wirksam das Handwerk gelegt, dass niemals eine direkte physikalische Verbindung des firmeneigenen Netzes mit dem Internet zugelassen ist.

    Für die Basisversion des "Lock-Keepers" hatten die Trierer Telematik-Forscher 2002 den Erfinderpreis des Bundeslandes Rheinland-Pfalz bekommen. Das System ist mittlerweile erfolgreich im Einsatz bei Finanzdienstleistern, Kommunen und Energieversorgern. Professor Christoph Meinel (48) nennt die Vorteile des Lock-Keepers gegenüber dem bisherigen Standard: "Firewalls trennen das interne Rechnernetz eines Unternehmens nicht von der Außenwelt, sondern analysieren und filtern lediglich die übermittelten Datenpakete". Nach den Worten des Trierer Informatik-Wissenschaftlers ist es deshalb nicht auszuschließen, dass durch Softwarefehler, mangelnde Kenntnisse des Bedienungspersonals oder fehlerhafte Konfiguration die Firewalls in ihrer Schutzfunktion gefährdet oder sogar außer Kraft gesetzt werden.

    "Unternehmen mit enorm hohen Sicherheitsbedürfnissen wie etwa Banken, Versicherungen und Behörden wollen mit diesem Restrisiko nicht leben. Unser patentiertes Schleusen-System blockt deshalb alle Online-Attacken auf ein internes Rechnernetz durch physikalische Sicherheitsvorkehrungen hundertprozentig ab", erklärt Prof. Meinel. Das von seinem Team entwickelte neue Verfahren sorgt dafür, dass die zwischen einem Firmen-Intranet und dem Internet übermittelten Daten eine von zwei Schleusen passieren müssen. Je nach Zustand der "Tore" findet der Informationsaustausch nur jeweils mit einem der Rechner statt. Das wird physikalisch sicher gestellt.

    Während des Aufenthalts in der Schleuse können E-Mail-Verkehr und File-Transfer zum Datenbank-Abgleich je nach den Sicherheitserfordernissen der Firma überprüft werden - die Daten befinden sich sozusagen kurz "in Quarantäne". Die für den Datendurchgang in eine Richtung erforderliche Zeit konnte beim Lock-Keeper 2.0 auf zehn Sekunden gesenkt werden. Im Moment arbeiten die Trierer Telematik-Tüftler intensiv daran, ihre Hochsicherheits-Schleuse sogar für Internet-Surfer passierbar zu machen.

    Prof. Meinel: "Die Lock-Keeper-Lösung ist preiswert und einfach zu konfigurieren - ideal auch für die mittelständische Wirtschaft, die zunehmend Online-Attacken durch Hacker ausgesetzt ist. Unser innovatives System erlaubt es Unternehmen, die auf höchstmögliche Sicherheit bedacht sind, ihre Rechner ins Internet zu integrieren. Der bisher übliche aufwendige Datentransport per Speichermedien kann aufgegeben werden".

    Pressekontakt:
    Prof. Christoph Meinel
    Universität Trier (Fachbereich IV)
    Telefon 0651 201-2827
    Handy 0172 6848684
    Telefax 0651 2013954
    E-Mail meinel@ti.uni-trier.de

    Universität Trier
    Pressemitteilung 54/2003
    Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    Tel.: 0651/201-4238
    Fax: 0651/201-4247
    E-Mail: Neyses@uni-trier.de

    Trier, 06.03.2003


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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