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14.03.2003 11:28

Archäologische Parks: Konzepte, Erfahrungen und Erfolge

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Siebenteilige Vortragsreihe als Beitrag zur Diskussion um einen Archäologischen Park am Augsburger Pfannenstiel -

    Getragen von den Fächern Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Klassische Philologie, bietet das Altertumswissenschaftliche Kolloquium an der Universität Ausgburg einschlägig Interessierten seit Jahren regelmäßig Vorträge an. Für das kommende Sommersemester haben sich die Organisatoren aus aktuellem Anlass eine besondere Aufgabe gestellt: Das universitäre und nicht-universitäre Publikum soll über "Archäologische Parks" in Deutschland und der Schweiz informiert werden. In einer Reihe von insgesamt sieben Vorträgen werden wichtige Beispiele solcher Parks erläutert. Von der noch im Kaiserreich rekonstruierten Saalburg führt der Weg über Touristenmagneten wie Xanten am Niederrhein und Kempten bis zu einer ganzen Stadtlandschaft in Augst bei Basel. Neue Planungen in Baden Württemberg werden präsentiert, und zum Abschluss steht der aktuelle Anlass dann im Mittelpunkt: Es werden die Planungen der Stadtarchäologie für einen archäologischen Park am Pfannenstiel in Augsburg vorgestellt.

    Als Redner konnten jeweils die Leiter der verschiedenen Parks gewonnen werden. Sie werden sich nicht nur auf die archäologische Bedeutung ihrer Orte, sondern vor allem auch auf die finanziellen Voraussetzungen, die notwendigen didaktischen Konzepte und die administrative Begleitung solcher Parks konzentrieren.

    RÖMERSTADT-VERGANGENHEIT UND KULTURHAUPTSTADT-AMBITIONEN

    Das Altertumswissenschaftliche Kolloquium möchte mit dieser Vortragsreihe eine zentrale kulturpolitische Diskussion in Augsburg begleiten. Der in den vergangenen Jahren mehrfach diskutierte Vorschlag, einen "Archäologischen Park" am Pfannenstiel einzurichten, hat erneut an Aktualität gewonnen und ist jüngst auch vom Oberbürgermeister wieder ins Gespräch gebracht worden. Im Rahmen der Bemühungen Augsburgs um eine Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas für das Jahr 2010 wird auch seine Vergangenheit als "Römerstadt" eine Rolle spielen. Da diese jedoch bisher nur im Römischen Museum und an der "Römermauer" vor dem Dom sichtbar ist, liegt es nahe, an eine anschauliche Präsentation auf dem letzten freien Grundstück auf dem Gebiet der römischen Stadt zu denken.

    VERBUNDENHEIT MIT DER WEITHIN UNSICHTBAREN AUGUSTA VINDELICUM

    Wie könnte solch ein "Park" aussehen? Wie kann man sich eine Visualisierung der Bodendenkmäler vorstellen und welche didaktischen und touristischen Konzepte können zum Erfolg einer solchen Einrichtung führen? Die vorgestellten "Parks" sollen zeigen, wie solche Fragen an anderen Orten beantwortet wurden. Darüber hinaus, so Prof. Dr. Valentin Kockel, wollen die altertumswissenschaftlichen Fächer der Augsburger Philologisch-Historischen Fakultät mit dieser Vortragsreihe nicht zuletzt ihre Verbundenheit mit der weithin unsichtbaren Augusta Vindelicum, der römischen Hauptstadt Raetiens, zeigen.

    GLEICHZEITIGE PRÄSENTATION ERSTER GESTALTUNGSIDEEN IM RÖMISCHEN MUSEUM

    Parallel zur Vortragsreihe werden vom 30. April bis zum 22. Juni im Römischen Museum Augsburg erste Ideen zu einer Gestaltung des Grundstücks am Pfannenstiel zu sehen sein. Der Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen der Fachhochschule Augsburg präsentiert hier die zwölf besten Diplomarbeiten zum Thema "Archäologischer Park am Pfannenstiel".

    DAS PROGRAMM DER VORTRAGSREIHE

    o 29. April 2003
    PROF. DR. EGON SCHALLMEYER (BAD HOMBURG): Römerkastell Saalburg - Archäologischer Park. Moderne Vermittlungskonzepte in einer traditionsreichen Einrichtung.

    o 6. Mai 2003
    DR. ALEX FURGER (AUGST): Wie zeigt man eine Römerstadt? Erfahrungen mit Schutzkonzepten und Überbauungsdruck in Augusta Raurica (Schweiz)

    o 13. Mai 2003
    DR. HAJO SCHALLES (XANTEN): Der Archäologische Park Xanten - Rahmenbedingungen, Konzept und Realisierung

    o 20. Mai 2003
    DR. MARTIN KEMKES (STUTTGART): Das Limesmuseum Aalen und das Römermuseum Osterburken - der Ausbau zweier Museumsstandorte am möglichen Weltkulturerbe Limes

    o 27. Mai 2003
    DR. GERHARD WEBER (KEMPTEN): APC - der Archäologische Park Cambodunum in Kempten. Verschiedene Arten der Präsentation

    o 3. Juni 2003
    PROF. DR. VALENTIN KOCKEL (AUGSBURG): Archäologische Parks zwischen wissenschaftlicher Verantwortung und Legoland: Ein Rundgang

    o 17. Juni 2003
    DR. LOTHAR BAKKER (AUGSBURG): Der "Pfannenstiel" im Norden der Augsburger Römerstadt: Chance für einen Archäologischen Park mit Museum?

    Die Vorträge finden jeweils dienstags um 18 Uhr c.t. im Hörsaal III des Großen Hörsaalzentrums, Universitätsstraße 10, statt.
    _______________________________

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Prof. Dr. Valentin Kockel
    Klassische Archäologie
    Philologisch-Historische Fakultät der Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon: 0821/598-5549
    e-mail: valentin.kockel@phil.uni-augsburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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