Mit dem „Dies Academicus“ startete die Hochschule Augsburg auch 2014 wieder in ihr neues Akademisches Jahr. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Eberhard Schurk nutzte die Festveranstaltung am 1. Oktober erneut zu einem Ausblick auf die generelle Zielrichtung der Hochschule.
Neben der Schaffung weiterer Studienplätze und der damit verbundenen zusätzlichen Raumkapazitäten, der Intensivierung in den MINT-Studienfächern und systematischen Qualitätsverbesserung in der Lehre sollen unter anderem auch im Umfeld Internationalisierung, Forschungsförderung und Technologietransfer Neuberufungen weitere Prozesse initialisiert werden.
Einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erfordert die Umsetzung von „Studium 4.0“. Analog zum Begriff der „Industrie 4.0“, so Schurk, wolle die Hochschule hier stärker auf die vier Kernkompetenzen Vernetzung, Digitalisierung, Internationalisierung und Individualisierung des Studiums setzen. Das Studium solle somit noch zukunftsfähiger und bedarfsorientierter ausgestaltet werden. Studierende dürfen nicht mehr nur nach den klassischen Lehrmethoden ausgebildet werden, wenn sie - als Folge des Bolognaprozesses - immer verstärkter Berufswege im Ausland anstreben. Eine fachlich fundierte, auch interdisziplinäre Ausbildung, verlässlichen Social Skills und internationalen Kompetenzen ist hier der Weg.
„Digital in die Zukunft“
Den Festvortrag am diesjährigen Dies Academicus hielt Roland Kreitmeier, Leiter der Siemens AG in Augsburg und Mitglied im Hochschulrat der Hochschule Augsburg. Sein Thema kreiste um die heute viel zitierte, vierte industrielle Revolution - die Industrie 4.0 – ein Gebiet, auf dem sich auch die Hochschule Augsburg in zahlreichen Projekten profiliert. Kreitmeier zeigte auf, wie vehement die Digitalisierung heute schon sämtliche Lebensbereiche durchdrungen hat und prognostizierte, dass virtuelle und reale Welten über kurz oder lang zusammenwachsen würden. Sein Credo: Forschung, Wissenschaft und Spezialisten aus den unterschiedlichen Fachbereichen müssten ihre Kompetenzen bündeln und eng zusammenarbeiten.
Auszeichnungen und Preise
Der Dies Academicus gab auch heuer den festlichen Rahmen ab für die mittlerweile traditionelle Auszeichnung besonders herausragender und engagierter Studierender und Lehrender.
Preis der schwäbischen Wirtschaft
Der mit 3000 Euro dotierte Preis der schwäbischen Wirtschaft ging an Maria Kammer, die im vergangenen Sommersemester mit Bestnote ihr Mechatronik-Studium abgeschlossen hatte. Ihr Thema kreiste um Ressourceneffizienz und in enger Kooperation mit MAN Turbo Diesel arbeitete sie an der „Entwicklung einer Steuerung für Turbolader zur Reduzierung des Kraftstoffes. Thomas Sixta, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Aichach-Friedbach, überreichte den Preis, mit dem traditionell ein Absolvent eines dualen Studiengangs geehrt wird.
Preis des Bezirks Schwaben
Den Förderpreis des Bezirks Schwabe mit 1000 Euro überreichte der stellvertretende Bezirkstagspräsident Alfons Weber an Celina Cameron. In ihrer Masterarbeit im Studiengang Design- und Kommunikationsstrategie realisierte sie ein filmbiografisches Projekt für Alzheimerkranke. Der Film „Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das, was wir erinnern.“ versteht sich als Aktivierungsmethode, um Erinnerungen wiederzubeleben, zu Gesprächen zu motivieren und damit motorische, emotionale wie kognitive Prozesse zu aktivieren. Zugeschnitten auf die Biografie, Bedürfnisse und Persönlichkeit des Demenzkranken will der Film auch zur Entlastung der pflegenden Angehörigen beitragen. Camerons Masterarbeit sei ein ausgesprochen innovatives Projekt, das ein neues, ergänzendes Medium in der therapeutischen Biografiearbeit darstellt.
Adam Keller Preis
Den Adam-Keller-Preis 2014 wird jährlich für eine herausragende Abschlussarbeit im Bereich Architektur und Bauwesen verliehen. Diesjähriger Preisträger ist Eugen Tschakarow, der in seiner Masterarbeit im Fach Energie Effizienz Design Regelkonzepte von Sonnenschutzsystemen untersuchte. Tschakarow verglich diese unter anderem hinsichtlich ihrer Wirkung auf visuelle und thermische Behaglichkeit. Gestiftet wurde der Preis wieder von Alexander Leupolz, Geschäftsführer der Augsburger Firma Adam Keller.
Sepp Starzner Weiterbildungspreis
Mit dem Sepp-Starzner-Weiterbildungspreis, gestiftet von der Hochschule Augsburg, wurde Prof. Dr. Erika Regnet ausgezeichnet. An der Fakultät für Wirtschaft, der sie seit dem Sommersemester 2008 angehört, sowie am Technologie Centrum Westbayern (TCW), einem AN-Institut der Hochschule Augsburg, befasst sich Prof. Regnet in Seminaren und speziellen Zertifikatskursen unter anderem mit den Themen Personalentwicklung, Führungsverhalten, Demografische Entwicklung und Fachkräftesicherung, den Spezifika weiblicher Fach- und Führungskräfte sowie Recruiting. Der Sepp-Starzner-Weiterbildungspreis wird jährlich in Erinnerung an den 2011 verstorbenen Professor der Hochschule Augsburg, Sepp Starzner, ausgelobt.
Hans Benedikt Preis
Der Hans Benedikt Preis für besonderes soziales Engagement wurde 2014 erstmalig verliehen und ging an das Projekt JENGA. Unter Verwendung von ausschließlich nachhaltigen Materialien plante und baute ein Team von 20-25 Architektur- und Bauingenieur-Studierenden gemeinsam mit Kommilitonen afrikanischer Partnerhochschulen in den Sommersemesterferien 2013 und 2014 eine Berufsschule 40 km außerhalb von Nairobi. Der Erweiterungsbau wurde erst vor wenigen Wochen fertiggestellt.
Die Projektleitung des von der EU geförderten Kooperationsprojektes JENGA, dessen andere Zielsetzung auch die Implementierung praxisorientierter Lehrmethoden in der Ausbildung von Architekten und Ingenieuren ist, liegt bei Prof. Susanne Gampfer, Dekanin der Fakultät für Architektur und Bauwesen.
Namensgeber dieses Preises ist der ehemalige, in 2012 verstorbene Präsident der Hochschule, Prof. Dr. h.c. Hans Benedikt, der über seine in- und ausländischen Studierenden im Sinne der Berufsausbildung eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. In diesem Sinne wurde auch mit dem mit 3000 Euro dotierten Hans Benedikt Preis ein klares Bekenntnis für soziales Engagement geschaffen.
Preis des Präsidenten für „gefragte Persönlichkeiten“
Auch dieser Preis wurde heuer zum ersten Mal verliehen. Die Professoren Dr. Carsten Markgraf (Fakultät für Elektrotechnik) und Dr. Reiner Wieler (Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik) erhielten aus Händen von Hochschulpräsident Prof. Dr. Schurk die Auszeichnung für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Betreuung des Formula Student Electric Teams „Starkstrom“. Beide Professoren förderten, so die Würdigung, dieses explizit interdisziplinäre Projekt auf besonders engagierte Weise.
Begrüßungen
Traditionell hieß die Hochschule Augsburg an ihrem Dies Academicus auch die neuen Kolleginnen und Kollegen in Lehre und Verwaltung, die im vergangenen Jahr die Hochschulgemeinde verstärkt hatten, herzlich willkommen.
Preis der schwäbischen Wirtschaft für Maria Krammer
Foto: Matthias Leo
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