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17.03.2003 14:27

Familienalltag im Ruhrgebiet: ZEFIR befragt Einwohner in Städten und Gemeinden

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Ob Eltern mit ihrem Leben wirklich zufrieden sind und wie die Situation von Familien im Ruhrgebiet aussieht, testet jetzt das Zentrum für Interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung (ZEFIR) der Ruhr-Uni Bochum. In den nächsten Tagen erhalten 1000 Haushalte einen Fragebogen, der bis spätestens 07. April vollständig ausgefüllt zurückzuschicken ist. Das NRW-Familienministerium fördert dieses Projekt mit rund 91.000 Euro.

    Bochum, 17.03.2003
    Nr. 79

    Familienalltag im Ruhrgebiet
    ZEFIR befragt Einwohner in Städten und Gemeinden
    RUB-Studie zu Zufriedenheit und Lebenslage von Familien

    Ob Eltern mit ihrem Leben wirklich zufrieden sind und wie die Situation von Familien im Ruhrgebiet aussieht, testet jetzt das Zentrum für Interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung (ZEFIR) der Ruhr-Uni Bochum. Unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier und im Auftrag des NRW-Familienministeriums soll ZEFIR in Kooperation mit Bottrop, Gelsenkirchen, Oberhausen, Herten sowie Bönen, Fröndenberg und Holzwickede (Kreis Unna) herausfinden, wie es z.B. um die Wohnraumversorgung oder die Sozialhilfebedürftigkeit steht. In den nächsten Tagen erhalten 1000 Haushalte einen Fragebogen, der bis spätestens 07. April vollständig ausgefüllt zurückzuschicken ist. Das NRW-Familienministerium fördert dieses Projekt mit rund 91.000 Euro.

    Statistische Merkmale zu "Lage der Familien"

    Welche Informationen es zu verarbeiten gilt, darüber haben sich die beteiligten Projektpartner zu Beginn verständigt, beispielsweise sind das Daten zum Altersaufbau der Bevölkerung, Sozialhilfebezug, Arbeitslosigkeit, Wohnraumversorgung, Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung, Umweltbelastung und Schulwesen. Eine besondere Bedeutung kommt den "Frühwarnindikatoren" zu, die die Probleme von Kindern, Jugendlichen und Familien rechtzeitig anzeigen. Ein graphikgestütztes Informationssystem soll für den jeweiligen Kooperationspartner offen konzipiert und einheitlich zugänglich sein.

    Mit Berichterstattung Lücken schließen

    Die kommunale Familienpolitik nimmt einen hohen Stellenwert ein, weil sich die Lebensbedingungen in den Städten und Stadtteilen immer weiter voneinander entfernen. Da amtliche Statistiken nur sehr begrenzt Auskunft geben über Belastungen im Alltag und die Lebenssituation von Eltern und Kindern, ist es notwendig, dass Gemeinden aktuelle Informationen über die soziale Lage und Probleme von Kindern, Jugendlichen und Eltern erhalten. Die jetzt anlaufende Befragung ist Teil eines vom Familienministerium geförderten Pilotprojektes. Die daraus entstehenden Daten sollen diese Lücken schließen. Sie gehen in ein computergestütztes Informationssystem ein, das ZEFIR mit den Städten und Gemeinden entwickelt. "Neu an dieser Form der Familienberichterstattung ist", betont Prof. Strohmeier, "dass sie aktuelle und praxisrelevante Informationen für die Arbeit der in der örtlichen Familienpolitik Tätigen in den Stadtteilen anbietet. So wird es besser als bislang möglich, örtliche Problemlagen und Handlungsbedarf zu bestimmen und zugleich die Wirkungen lokaler Politik zu erfassen. Neu an dem Projekt ist auch die funktionierende ämterübergreifende Zusammenarbeit verschiedene Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet."

    Kernziel: Informationsfluss verbessern

    Dieses System soll Informationen über soziale und ökonomische Lebensverhältnisse von Familien sammeln, verdichten und Mitarbeitern in den Verwaltungen einen besseren Zugriff bieten. Außerdem ist das Projekt ein unterstützendes Mittel zur Gestaltung und Planung der kommunalen Jugend-, Familien- und Sozialhilfepolitik. Ziel ist es, das Informationssystem nach Abschluss der Pilotphase, die noch bis Oktober 2003 andauert, allen Kreisen und kreisfreien Städten im Lande zur Verfügung zu stellen. "Mit diesem Modellprojekt, so Eva Nagel vom NRW-Familienministerium, "wollen wir die Kommunen unterstützen, um in der Stadt- und Kindergartenplanung, in der Jugendhilfe und anderen Bereichen schneller und gezielter handeln zu können."

    Leistungen auf dem Prüfstand

    Nach einer Bestandsaufnahme von familienpolitischen Leistungen, bestimmen die einzelnen Gemeinden zusammen mit den Akteuren der kommunalen Jugend- und Familienpolitik die Schwerpunktsetzungen. Langfristig beurteilen Anwender das entwickelte Informationssystem in den Stadt- und Kreisverwaltungen; ZEFIR passt dann gegebenenfalls an spezifische Bedarfe an. Projektverlauf, Ergebnisse und Probleme werden in einem Projektbericht dokumentiert.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Klaus Peter Strohmeier, Dipl. Soz.-Wiss. Götz Köhler, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, Gebäude GC 05/706, Tel.: 0234/32-26054, E-Mail: Klaus.P.Strohmeier@ruhr-uni-bochum.de, goetz.r.koehler@ruhr-uni-bochum.de oder
    RUB / ZEFIR, Clemensstr. 17-19, 44789 Bochum, Tel. 0234-32-28675, Fax. 0234-32-14253, E-Mail: zefir@ruhr-uni-bochum.de, http://www.ruhr-uni-bochum.de/zefir/, http://www.familienberichterstattung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ruhr-uni-bochum.de/zefir/
    http://www.familienberichterstattung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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