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17.08.1998 00:00

Europäische Friedensvorstellungen von den Anfängen bis in die Gegenwart

Marietta Fuhrmann-Koch Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Mit den europäischen Friedensvorstellungen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart beschäftigt sich ein wissenschaftlicher Kongreß mit dem Titel "Der Frieden - Rekonstruktion einer europäischen Vision", der auf Einladung des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit vom 25. bis 31. Oktober 1998 an der Universität Osnabrück stattfindet. Zu diesem Kongreß, der die zentrale wissenschaftliche Veranstaltung zur 350-Jahrfeier des Westfälischen Friedens in Osnabrück ist und unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, haben die Veranstalter 120 Referenten aus dem In- und Ausland eingeladen.

    Pressemitteilung
    Osnabrück, 17. August 1998 / Nr. 122/98

    Europäische Friedensvorstellungen von den Anfängen bis in die Gegenwart
    Zentrale wissenschaftliche Veranstaltung zur 350-Jahrfeier des Westfälischen Friedens

    Frieden in Europa? Von einer "gegenwärtigen Krise des utopischen Denkens" spricht in diesem Zusammenhang der Osnabrücker Literaturwissenschaftler und Direktor des Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Klaus Garber. Das Institut hat jetzt eine hochrangige Veranstaltung initiiert, die sich mit den europäischen Friedensvorstellungen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart beschäftigen will. Der Kongreß mit dem Titel "Der Frieden - Rekonstruktion einer europäischen Vision" findet vom 25. bis 31. Oktober 1998 an der Universität Osnabrück statt und ist die zentrale wissenschaftliche Veranstaltung zur 350-Jahrfeier des Westfälischen Friedens in Osnabrück. Die Veranstalter haben dazu 120 Referenten aus dem In- und Ausland eingeladen. Insgesamt werden zu dieser Veranstaltung, die unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Veranstaltungsgesellschaft "350 Jahre Westfälischer Friede" und der Stadt Osnabrück gefördert wird, rund 300 Teilnehmer aus ganz Europa erwartet.

    Thematisch ist der Kongreß in sechs große Sektionen gegliedert, die den Blick auf die Bereiche Staat und Gesellschaft, Religion und Konfession, Geschlechter, Kultur, Natur sowie Europa und seine Grenzen richten sollen. Dabei wird es einerseits um den Rückbezug zu den Ursprüngen der Friedensgedanken und andererseits um ihre aktuelle Vergegenwärtigung gehen. Ein Schwerpunkt ist in der Frühen Neuzeit angesiedelt. Prof. Garber: "Insbesondere auch die weniger beachteten Ausprägungen des europäischen Friedensgedankens sollen auf ihre zukunftsweisenden Potentiale hin analysiert werden." Wie der Osnabrücker Wissenschaftler weiter betont, will die Veranstaltung damit auch einen Beitrag leisten, "den schwierigen und von Bürgerkriegen und ethnisch-fundamentalistischen Zerwürfnissen gehemmten Prozeß des Zusammenwachsens in Europa zu fördern".

    Zum Auftakt des Kongresses am Sonntag, 25. Oktober 1998, hält der polnische Schriftsteller Andrzej Szczypiorski (Warschau) den Eröffnungsvortrag zum Thema "Von der Einigung Europas zum Frieden - Aspekte für das 21. Jahrhundert". An den folgenden Kongreßtagen werden neben verschiedenen Plenarvorträgen auch die jeweiligen Arbeitsgruppen der Sektionen tagen und sich mit Schwerpunkthemen wie den biblischen und theologischen Grundlagen, radikalen Friedensgruppierungen, Abgrenzungsstrategien, Geschlechterkämpfen oder der Wahrnehmung fremder Kulturen im Zeichen von Krieg und Frieden befassen. Ein Round-Table-Gespräch ("Der Frieden im 21. Jahrhundert"), an dem unter anderem Prof. Dr. Frigga Haug (Hamburg), Dr. Corinna Hauswedell (Bonn), Prof. Dr. Dieter Senghaas (Bremen) und Prof. Dr. Bassam Tibi (Göttingen) mitwirken werden, rundet das Kongreß-Programm ab.

    Zu dem Round-Table-Gespräch, das am Donnerstag, 29. Oktober 1998, um 20 Uhr stattfindet, und zum Eröffnungsvortrag von Andrzej Szczypiorski (Sonntag, 25. Oktober 1998, 17 Uhr) ist auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Eine öffentliche Veranstaltung ist auch die Kongreßeröffnung am Montag, 26. Oktober 1998, um 9 Uhr. Veranstaltungsort ist jeweils der Niedersachsensaal der Stadthalle. Außerdem sind die Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, 25. Oktober 1998, zu Musica pro pace im Rahmen der "Osnabrücker Friedensgespräche" eingeladen. Das Konzert mit dem Titel "Friedensseufftzer und Jubelgeschrey - Kriegsklagen und Friedensfeiermusik um 1648" findet in der Marienkirche statt und beginnt um 20 Uhr. Es spielt das Ensemble Weser-Renaissance aus Bremen.

    Weitere Auskünfte und Anmeldung:
    Universität Osnabrück
    Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
    Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
    Tel. (0541) 969-4878, -4874, Fax (0541) 969-4875
    E-Mail: frieden@fruehneu.lili.uni-osnabrueck.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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