idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.03.2003 11:50

Baden-Württemberg zeigt Flagge in Südamerika

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Ministerpräsident Erwin Teufel besuchte das Heidelberg Center in Santiago de Chile - Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff unterzeichnete Kooperationsabkommen in Rechtswissenschaft und Medizin

    Nach Brasilien stattete der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel auf der zweiten Station seiner Südamerika-Reise der chilenischen Hauptstadt Santiago einen Besuch ab. Zur Delegation des Ministerpräsidenten gehörten hochrangige Landespolitiker, unter anderem die Ministerin für Kultur, Jugend und Sport, Dr. Annette Schavan, der Vorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion Ernst Pfister und der Leiter des Staatsministeriums, Staatssekretär Rudolf Böhmler. Zudem waren Vertreter von mehr als 30 mittelständischen Unternehmen und sieben Rektoren von Hochschulen des Landes Baden-Württemberg mitgereist. Die Heidelberger Delegation bestand aus Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff, Prorektorin Prof. Dr. Silke Leopold und Albrecht Bayer von Heidelberg Alumni International.

    Auf dem Programm des Ministerpräsidenten standen Gespräche mit dem chilenischen Staatspräsidenten Ricardo Lagos, mit den ehemaligen Staatspräsidenten Patricio Aylwin und Eduardo Frei, mit dem Parteivorsitzenden der chilenischen Christdemokraten, Adolfo Zaldivar, und mit dem neuen Bildungsminister Sergio Bitar. Während die Unternehmerdelegation auf der von der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit Baden-Württemberg organisierten Kooperationsbörse mit chilenischen Firmen Erfolg versprechende Geschäfte anbahnte, konzentrierte sich die Wissenschaftsdelegation auf das Heidelberg Center Lateinamerika, das erste Postgraduierten- und Weiterbildungszentrum einer deutschen Universität außerhalb Deutschlands. Hier wurden im Beisein von Ministerpräsident Teufel erweiterte Kooperationsverträge mit den Medizinischen Fakultäten der Katholischen Universität und der Universität von Chile und mit der Juristischen Fakultät der Universität von Chile unterzeichnet.

    Rektor Hommelhoff begrüßte in seiner Ansprache den Ministerpräsidenten, seine Amtskollegen der beiden chilenischen Partneruniversitäten, die anwesenden Dekane und Institutsdirektoren, Vertreter der chilenischen Wissenschaft und zahlreiche Ehemalige der Universität Heidelberg. Für den Heidelberger Rektor ist das Heidelberg Center Lateinamerika eine "strategische Zukunftsinvestition" mit dem Ziel, "Studienangebote der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit den chilenischen Partnern nach Lateinamerika zu exportieren". Derzeit werde an eine Öffnung des Heidelberg Centers für die anderen Universitäten des Landes Baden-Württemberg gedacht, die das Heidelberg Center als Plattform für den Export ihrer Studienangebote nutzen könnten. Daher müsse eine räumliche Erweiterung erwogen werden. Für Rektor Hommelhoff ist die neu angebrachte Tafel mit dem Landeswappen und dem Schriftzug "Baden-Württemberg" Programm. Sollte der Ankauf der Nachbargebäude gelingen, ließe sich ein "Baden-Württemberg-Caré" unter dem Dach des Heidelberg Centers realisieren.

    Der Direktor des Heidelberg Centers, Dr. Walter Eckel, berichtete über die Aktivitäten im ersten Jahr des Bestehens. Neben dem Masterstudiengang in European Political Studies, für den sich 26 Studierende eingeschrieben haben, wurden sechs Weiterbildungsseminare und vier studienbegleitende Kurse im Fach Deutsch als Fremdsprache angeboten. 300 Postgraduierte haben an den Weiterbildungsseminaren in Medizinischer Informatik, Früh- und Neugeborenenmedizin, Systemischer Familientherapie, Vergleichender Sicherheitspolitik und an der Ringvorlesung zum Thema "Das Neue Europa und Lateinamerika" teilgenommen. Pro Semester haben sich 50 Studierende der Partneruniversitäten in den Deutschkursen auf Studienaufenthalte an der Universität Heidelberg und anderen deutschen Hochschulen vorbereitet.

    Das Heidelberg Center habe sich in kurzer Zeit bestens etablieren können. In diesem Jahr werde man die Zahl der Weiterbildungsseminare mit den Schwerpunkten Medizin, Jura und Psychiatrie verdoppeln und einen neuen Masterstudiengang in International Law entwickeln. An diesem Masterstudiengang, der sich an Studierende aus ganz Südamerika richtet, beteiligen sich die Juristischen Fakultäten der Universität Heidelberg und der Universität von Chile sowie das Max-Planck-Institut für Ausländisches Öffentliches Recht und Völkerrecht und das Zentrum für Internationale Studien der Universität von Chile.

    Eckel dankte dem Ministerpräsidenten und den Vertretern der Landesregierung für die großzügige Unterstützung. Ministerpräsident Teufel zeigte sich beeindruckt von der geleisteten Aufbauarbeit und bedankte sich für das große Interesse der chilenischen Öffentlichkeit mit einem beeindruckenden Vortrag zum Thema "Die Zukunft Europas". Die Bekenntnisse und Erkenntnisse des überzeugten Europäers Erwin Teufel ernteten lang anhaltenden Applaus. Der anschließende Empfang in der Residenz der Deutschen Botschaft wurde zu einem gesellschaftlichen Ereignis. Die zahlreich vertretene Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft machte deutlich, welch hohes Ansehen Baden-Württemberg in Chile genießt. Rektor Hommelhoff wird sich besonders über den aus Heidelberger Sicht entscheidenden Satz in der Ansprache des Geschäftsträgers der Deutschen Botschaft, Dieter Haller, gefreut haben: "Das Heidelberg Center ist die wichtigste deutsche Zukunftsinvestition des letzten Jahres in Chile!"
    Philipp Kellmeyer

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    (Hinweis an die Redaktionen: Sie können gerne ein Foto anfordern bei presse@rektorat.uni-heidelberg.de .)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).