Gießener Wissenschaftler bewertet im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation Schweizer Modelle der Drogenkontrolle
Der Direktor des Instituts für Kriminologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Arthur Kreuzer, ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf - einer Unterorganisation der UNO - mit einer wichtigen Aufgabe betraut worden: Er soll als einer von mehreren internationalen Experten an dem Abschlußbericht für die Evaluation der Schweizer Untersuchungen über die medizinische Verschreibung von Opiaten (insbesondere Heroin) an Drogenabhängige mitwirken. Vor allem soll er sich aufgrund seiner jahrzehntelangen drogenkriminologischen Forschungen den Auswirkungen der vielfältigen Schweizer Modelle auf die Kriminalität der Betroffenen und die Gesamtkriminalität und Drogenkontrolle widmen. In den Schweizer Vergabemodellen sind seit 1994 weit über 1.000 Drogenabhängige erfaßt. Sie erhalten unter Aufsicht in Kliniken zumeist Heroin, einige statt dessen oder zusätzlich Methadon, überwiegend zur intravenösen Einnahme. Wissenschaftlich sind Lebensführung, Drogenumgang und Kriminalität der Teilnehmer vor und während der Opiatvergabe untersucht worden. Jetzt geht es darum, die von schweizerischen Medizinern, Solzialwissenschaftlern und Kriminologen erstellten Untersuchungsberichte extern durch die WHO bewerten zu lassen. Die Schweizer Untersuchungen gehen davon aus, daß die Teilnehmer an den Vergabemodellen großenteils in den Projekten gehalten werden konnten und daß ihr Drogenumgang, ihre physischen und psychischen Schwierigkeiten sowie ihre Kriminalität deutlich zurückgegangen sind. Ein Schlußbericht mit Empfehlungen soll bis Anfang September in Genf durch die Evaluatoren der WHO fertiggestellt werden.
Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung bestimmt):
Prof. Dr. Arthur Kreuzer
Fachbereich Rechtswissenschaften
Professur für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug
Licher Straße 64
35394 Gießen
Telefon (0641) 99-21570
Fax (0641) 99-21039
e-mail arthur.kreuzer@recht.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
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