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18.08.1998 00:00

Internationales Symposium über Gefahren des Passivrauchens für Kinder

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    Zahlreiche Untersuchungen belegen die Gefahren, denen schon ungeborene Kinder durch das Passivrauchen ausgesetzt werden. Bei einem internationalen Symposium an der Universität Essen werden diese Studien in der kommenden Woche diskutiert.

    188/98
    18. August 1998

    Passivrauchen ist für Kinder gefährlich - gefährlicher, als bislang gemeinhin angenommen. Das jedenfalls legen Studien nahe, die rund 100 Wissenschaftler aus europäischen und außereuropäischen Ländern am Montag und Dienstag, 24. und 25. August, in Essen in den Mittelpunkt ihrer Diskussion beim Symposium "Passivrauchen und Kinder: klinische und experimentelle Foren" stellen wollen. Gastgeber der Veranstaltung im Essener Universitätsklinikum ist der Leiter der Arbeitsgruppe Toxikologie im Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin des Klinikums, Professor Dr. Ed Nelson.

    Bislang sei das Risiko, dem Kinder insbesondere während der Schwangerschaft durch das Passivrauchen der Mutter ausgesetzt seien, unterschätzt worden, sagt Nelson. Das Rauchverhalten des Vaters aber habe, folge man epidemiologischen Studien, zum Beispiel Auswirkungen auf das Krebs-Risiko. Denn Tabak-Substanzen, die genetische Veränderungen verursachen könnten, seien im Urin und im Blut von passivrauchenden Kindern nachgewiesen worden. Tierexperimentelle Studien zeigten darüber hinaus, daß zahlreiche Gifte des Passivrauchens die Plazenta passieren können und daß Stoffwechselprodukte dieser Gifte in der Plazenta und der Muttermilch nachweisbar seien.

    Passivrauchende Kinder sind, so sagen die Wissenschaftler, unabhängig vom Krebsrisiko aber auch einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt, anfälliger gegenüber Asthma oder auch gegenüber Mittelohrentzündungen. Sie sind in ihrer Entwicklung gehemmt und lernen langsamer als andere Kinder. Es gebe, sagt Professor Nelson, inzwischen so viele epidemiologische Hinweise und so viele laborbezogene experimentelle Daten und klinische Beobachtungen, daß man an sofortige Präventivmaßnahmen denken müsse. Das jetzt von ihm vorbereitete Symposium ist das erste dieser Art in Essen, nachdem er vor längerer Zeit eine ähnliche Veranstaltung zum Passivrauchen allgemein organisiert hatte.

    Hinweis für die Redaktionen: Das Symposium "Passivrauchen und Kinder" endet am Dienstag, 25. August, mit einer Runddiskussion ab 14 Uhr im Hörsaal des Operativen Zentrums II des Essener Universitätsklinikums, Hufelandstraße 55. Sie sind dazu herzlich eingeladen. Da auch ausländische Wissenschaftler an dieser Diskussion teilnehmen, wird sie in englischer Sprache geführt. Ab etwa 16 Uhr steht Herr Professor Nelson Ihnen zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Veranstalter wäre Ihnen für eine Mitteilung - möglichst per Telefax (02 01/7 23-59 56) - über ihre Teilnahme an der Diskussion dankbar.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
    Weitere Informationen: Professor Dr. Ed Nelson, Telefon (02 01) 7 23-45 72/79


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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