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14.08.1998 00:00

Qualifizierung von Frauen bei der Einführung neuer Arbeitsformen und Technologien im Betrieb

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Institut Arbeit und Technik entwickelt multimediales Lernprogramm für das Leonardo-Projekt der EU

    Lernprogramme auf der Basis von Multimedia sind gut geeignet, um bei Einführung neuer Arbeitsformen wie Gruppenarbeit im Betrieb speziell Frauen für ihre neuen Tätigkeiten zu qualifizieren. Ein solches Lernprogramm wurde jetzt am Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) für das europäische Forschungsprojekt "Informationstechnologie und neue Arbeitsorganisation: Qualifizierungsprogramme für Frauen" entwickelt. Das Projekt mit Kooperationspartnern aus Italien, Dänemark, England und Deutschland wird seit 1997 vom IAT koordiniert und soll praxisnah Vorschläge für Qualifizierungskonzepte erstellen.

    Mit der Einführung neuer Arbeitsformen in immer mehr Betrieben steigt auch der Qualifizierungsbedarf. Bei einer Befragung von Betrieben aus den Bereichen Elektrotechnik, Druck und Kunststoffverarbeitung zu neuen Arbeitsformen, Personalbedarf und geänderten Qualifikationsanforderungen bekundeten ca. 66 Prozent großes Interesse an den multimedialen Lernprogrammen. Insbesondere Klein- und Mittelbetriebe erwarten, mit diesem Instrument ihren Beschäftigten eine attraktive und flexibel organisierbare Weiterbildungsmöglichkeit bieten zu können.

    Technikorientierte und arbeitsplatznahe Qualifizierungskonzepte, die auch für Familienfrauen geeignet sind und die der Lebenserfahrung und Denkweise von Frauen entsprechen, gibt es bislang kaum. Während Frauen zwar häufiger als Männer an Computerkursen betriebsexterner Weiterbildungseinrichtungen teilnehmen, haben sie im Vergleich zu den männlichen Kollegen weniger Zugang zur Weiterbildung im Betrieb, wenn etwa neue, kooperative Arbeitsformen mit Informations- und Kommunikationstechniken eingeführt werden. "Bei der Einführung von Gruppenarbeit besteht die begründete Vermutung, daß die Arbeit und entsprechend die Weiterbildung von Frauen als nicht so wichtig wie der der Männer betrachtet wird", stellen die IAT-Wissenschaftlerinnen Doris Beer und Dr. Ileana Hamburg fest.

    Das am IAT entwickelte Lernprogramm konzentriert sich auf den Bereich der Arbeitsvorbereitung, weil hier - wie eine Betriebsbefragung ergab - offenkundig der größte Bedarf besteht. In dem etwa viereinhalbstündigen Programm - nach eigenen Zeitbedürfnissen flexibel einteilbar - eignen sich die Teilnehmerinnen per Computer die Fachkenntnisse für ihren Aufgabenbereich an und lernen dabei gleichzeitig, mit der neuen Technik umzugehen. Besonderen Wert legen die IAT-Wissenschaftlerinnen allerdings darauf, daß die Frauen nicht mit der Lerndiskette allein gelassen werden, sondern mit den neuerworbenen Kenntnissen in den Betrieb eingebunden werden und Möglichkeiten zu Nachfrage und Diskussion haben.

    Das am IAT entwickelte Lernprogramm soll für andere Betriebsbereiche weiterentwickelt und verbessert werden und eventuell später von einem kommerziellen Weiterbildungsträger übernommen werden. Zur Zeit suchen die Wissenschaftlerinnen nach Betrieben, die das Programm testen wollen und ihre Praxiserfahrungen in das Forschungsprojekt einbringen.

    Der Projektbericht "Modern Manufactoring Systems: Trends of Women`s Employment and Qualification Aspects" kann beim IAT, Abt. Veröffentlichungen, angefordert werden.

    Für weitere Fragen stehen
    Ihnen zur Verfügung:
    Doris Beer
    Durchwahl: 1707-134
    Dr. Ileana Hamburg
    Durchwahl: 1707-265
    Pressereferentin
    Claudia Braczko

    Munscheidstraße 14
    45886 Gelsenkirchen

    Tel.: +49-209/1707-176
    Fax: +49-209/1707-110
    E-Mail: braczko@iatge.de
    WWW: http://iat-info.iatge.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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