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23.03.2003 00:00

Harvard WorldMUN-Konferenz in der Universität Heidelberg feierlich eröffnet

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff, Finanzminister Gerhard Stratthaus, Oberbürgermeisterin Beate Weber und weitere Redner richteten Grußworte an die fast tausend studentischen Delegierten aus aller Welt

    Heute abend wurde in der Universität Heidelberg die 12. Harvard World Model United Nations-Konferenz eröffnet. Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff, Finanzminister Gerhard Stratthaus und Oberbürgermeisterin Beate Weber richteten Grußworte an die fast tausend studentischen Delegierten aus aller Welt, ebenso Wolfgang Stöckl aus dem Auswärtigen Amt und der Direktor des Sustainability Centers des Hauptsponsors BASF, Dr. Lothar Meinzer. Festredner war der Vorsitzende der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus Landfried.

    Für den WorldMUN e.V. Heidelberg, dessen Verdienst es ist, diese renommierte Konferenz erstmals nach Deutschland geholt zu haben, begrüßte Maximilian Schöhl v. Norman die Delegierten zu dem UNO-Planspiel, das zu einem brisanteren Zeitpunkt nicht stattfinden könnte, und wünschte den Teilnehmern, dass es ihnen gelinge, sich trotz der Nachrichten aus der Kriegsregion auf die Konferenz zu konzentrieren und die Zeit in Heidelberg zu genießen. Im Anschluss las er ein Grußwort des Bundeskanzlers vor.

    Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff wies energisch darauf hin, wie wichtig es sei, dass gerade in dieser Zeit eine gemeinsame Diskussion verschiedener Nationen stattfinde, denn es habe sich aktuell gezeigt, dass gemeinsame Wertvorstellungen nicht immer zu derselben Schlussfolgerung führten.

    Als Vertreter des Landes pries Finanzminister Gerhard Stratthaus den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und seine Rolle in dem wiedervereinigten Deutschland. Oberbürgermeisterin Beate Weber begrüßte in ihrer gewohnt charmanten und eloquenten Art, dass sich gerade in dieser Zeit vermehrt junge Leute für die Arbeit der UN interessierten und für diese Werte auch in Zukunft einstehen werden. Zudem unterstrich sie die Leistung der Heidelberger Studenten und Doktoranden, die trotz immenser finanzieller Schwierigkeiten diese Konferenz zu neunt auf die Beine gestellt haben.

    Der Redner des Hauptsponsors BASF, Dr. Lothar Meinzer, erläuterte das Engagement seines Konzerns im von UNO-Generalsekretär Kofi Annan gegründeten Global Compact. Wolfgang Stöckl aus dem Auswärtigen Amt stellte die Rolle der Bundesrepublik Deutschland in der UNO dar - wobei er süffisant bemerkte, dass Deutschland Grund für deren Gründung war. Ebenso sprach er über die Perspektiven für die Mitgliedschaften im Sicherheitsrat in den Jahren 2003 und 2004. Dabei zeigte er sich zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit mit den angloamerikanischen Partnern trotz der unterschiedlichen Ansichten im Irak-Konflikt auch zukünftig ein fester Bestandteil der deutschen Außenpolitik sein wird, wobei er unterstrich, dass diese Meinungsverschiedenheit eine unabhängigere Position Deutschlands ermöglichen könnte. Zudem tat er unter Applaus der Delegierten seine Überzeugung kund, dass die deutsche Position für eine friedliche Lösung im Irak noch realisierbar gewesen wäre und es nicht genügend Gründe für eine gewaltsame Beendigung des Konflikts gäbe.

    Prof. Dr. Klaus Landfried sprach in seinem Festvortrag über die Herausforderung der Internationalisierung für deutsche Universitäten. Dabei begann er mit einem begeistert beklatschten Zitat seines Kollegen in Harvard, Karl Wolfgang Deutsch: "To have power means you need not learn. But this does not last long." So verband er die aktuelle politische Situation, in der das System der Vereinten Nationen anderen Interessen weichen musste, mit dem Erfordernis des ewigen Lernens, in dessen Zentrum die Universitäten stehen. Nach einem kurzweiligen Überblick über die Geschichte des deutschen Universitätswesens wandte er sich den Schwierigkeiten und Chancen der Internationalisierung zu, wobei er besonders auf den internationalen Wettbewerb einging und am Ende sieben Thesen aufstellte, die das Ziel der europäischen Hochschulpolitik sein sollten: darunter zählte er die Autonomie der Forschung, die Verbesserung des Managements der Universitäten, die bessere Finanzierung, die Anpassung der Wissenschaft an die Marktwirtschaft und das Bedürfnis, dass die Hochschulen weiter eine öffentliche Aufgabe sein sollten.

    George Tsiatis, der Secretary General der Delegation aus Harvard, gab zum Schluss unter heftigem Applaus der Menge seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Vereinten Nationen das Herz der Ziele und Wertvorstellungen der verschiedenen Nationen bleiben mögen: den Delegierten käme hierbei die Last, aber auch Chance zu, die ersten Stimmen zu sein, die sich für eine gemeinsame Zukunft im System der UNO einsetzen, um zu zeigen, was hätte sein können und sollen, wenn es Dialog und Kompromisse gegeben hätte.

    Untermalt wurde der Abend von Dr. Harald Pfeiffer an der Trompete und Christian Kurtzahn am Klavier, die beschwingte musikalische Einlagen der besonderen Art zum Besten gaben. Im Anschluss fand das so genannte "Global Village" statt, das traditionell den Anfang der Konferenz bildet: die Delegierten präsentieren bei Musik ihre Länder und deren kulinarische Köstlichkeiten. Zwar wurden hier auch die alkoholischen Besonderheiten probiert, doch da am nächsten Morgen um 8.30 Uhr die ersten Komitee-Sitzungen stattfinden, ging man nicht zu spät ins Bett... .

    Nähere Informationen zur Konferenz und dem Programm finden Sie unter www.worldmun.uni-hd.de (Heidelberg) oder www.worldmun.net (Harvard).

    Weitere Pressetexte zu WorldMUN:
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2303world.html
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2211world.html

    Ihre Ansprechpartner:
    Nick Schneider
    Director of Public Relations
    WorldMUN Heidelberg e.V.
    Schneidmühlstr. 12, 69115 Heidelberg
    Tel. 06221 659219, mobil 0177 44 95 753
    Fax 089 244365657
    schneidernick@worldmun.juracafe.de

    Susanne Müller
    Co-Director of Public Relations
    WorldMUN Heidelberg e.V.
    Plöck 85, 69 117 Heidelberg
    Tel. 06221 603118, mobil 0173 6764532
    smuell16@web.de

    allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse


    Weitere Informationen:

    http://www.worldmun.uni-hd.de
    http://www.worldmun.net
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2303world.html
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2211world.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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