Über den aktuellen Stand der Forschung und neue Behandlungsmöglichkeiten bei Hautkrebs diskutieren Mediziner beim Symposium "Dermatologische Onkologie" am 29. März 2003. Dabei geht es neben den Schwierigkeiten bei der Therapie auch um deren Bezahlung angesichts leerer Kassen im Gesundheitssystem.
Bochum, 21.03.2003
Nr. 84
Schwarzer Hautkrebs wird immer häufiger
Mediziner diskutieren Möglichkeiten der Heilung
Symposium "Dermatologische Onkologie"
Über den aktuellen Stand der Forschung und neue Behandlungsmöglichkeiten bei Hautkrebs diskutieren Mediziner beim Symposium "Dermatologische Onkologie" am 29. März 2003 (9.00 - 13.30 Uhr, Gastronomie im Stadtpark, Klinikstr. 41-45, 44791 Bochum, Veranstalter: Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie, Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer/Prof. Dr. Peter Altmeyer). Dabei geht es neben den Schwierigkeiten bei der Therapie auch um deren Bezahlung angesichts leerer Kassen im Gesundheitssystem.
Auch neue Behandlungsansätze lassen Fragen offen
Die Zahl der bösartigen Hauttumoren nimmt von Jahr zu Jahr zu. Ihre Häufigkeit verdoppelt sich alle 10 Jahre. Vor allem das besonders bösartige maligne Melanom (schwarzer Krebs) tritt vermehrt auf. Eine Ursache - das ultraviolette Sonnenlicht - ist zwar bekannt, die Therapie ist jedoch immer noch äußerst schwierig, besonders dann, wenn der Krebs nicht sehr früh erkannt wird und dann durch das Herausnehmen geheilt ist. Es gibt zwar einige neue diagnostische Ansätze wie die Suche nach Tumorzellen im sog. Schildwächter-Lymphknoten und therapeutische Ansätze wie die Anzucht von Melanomzellen und die Untersuchung an diesen Zellen, welche Medikamente am besten gegen das Melanom des jeweiligen Patienten geeignet sind. Trotzdem bleiben viele Fragezeichen bei der Therapie, über die sich die Experten beim Symposium austauschen.
Wirtschaftliche Zwänge engen die Therapie ein
Im Zeitalter leerer Kassen im Gesundheitssystem wird die Bezahlung neuer Therapien immer fraglicher. Das trifft für keinen Tumor so stark zu wie für das maligne Melanom, da es dafür nur sehr wenige zugelassene Medikamente gibt, die aber aufgrund ihrer nur geringen Wirksamkeit durch andere, besser wirkende Medikamente ergänzt werden müssen. Die Behandlung von Hauttumoren und des malignen Melanoms hat also nicht nur das große Problem, dass es immer noch kein heilendes Medikament gibt, sondern sie steht auch unter wirtschaftlichen Zwängen. Viele Medikamente sind nur unter Schwierigkeiten zu verordnen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. med. Norbert H. Brockmeyer, Leiter d. Interdiszpl. Immunologischen Ambulanz, Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität im St. Josef Hospital, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum, Tel: 0234/509-3471/-3474, Fax: 0234/509-3472, E-Mail: N.Brockmeyer@derma.de
Programm
9.00 h Begrüßung
9.10 - 9.30 Klassifikation, Klinik und Diagnostik des malignen Melanoms (P. Altmeyer, Bochum)
9.35 - 9.55 Hochdosis-Interferontherapie des Melanoms (P. von Wussow, Hannover)
10.20 Therapie des fortgeschrittenen Melanoms (K.-W. Schulte, Düsseldorf)
10.40 Einsatz von pegylierten Anthrazyclinen - eine Therapiealternative? (N.H. Brockmeyer, Bochum)
11.50 Diaklinik: Ausgewählte onkologische Kasuistiken (M. Ardabili, Bochum)
12.05 Wertigkeit der Sentinel-Lymphknotenbiopsie (K. Hoffmann, Bochum)
12-25 Behandlung isolierter Organmetastasen: Von der Perfusionstherapie bis zur Hyperthermie (S. Rotterdam, Bochum)
12.45 Melanom-Nachsorge - Entwurf der Melanom-Arbeitsgemeinschaft NRW (D. Nashan, Münster)
13.10 Neue Therapieoptionen beim malignen Melanom (U. Trefzer, Berlin)
13.15 Zusammenfassung (N.H. Brockmeyer)
13.30 Ende der Veranstaltung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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