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26.03.2003 13:33

Uni Kassel: Die schleichende Revolution im Büro

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Vor zwei Jahren schien es noch so, als würde die New Economy so ziemlich alles umkrempeln, was im Wirtschaftsleben als Standard galt. Wie Pilze schossen neue Unternehmen aus dem Boden, die alle Geschäftsprozesse über das Internet abwickelten. E-Business hieß zunächst: Das Internet wird zum Supermarkt, von der CD bis zur Fernreise, vom spannenden Krimi bis zur Pizza "Grandiosa", - fast alle Produkte und Dienstleistungen lassen sich im Internet ordern. Auch die Firmen untereinander begannen, ihre Geschäfte über das Netz abzuwickeln. "B2B" - Business to Business heißt das Zauberwort zur Kostenreduzierung auf digitale Art. Seit dem Einbruch der New Economy ist der Rummel um die neuen Internettechnologien abgeflaut. Die Intensität, mit der E-Business-Projekte verfolgt werden, hat aber nicht nachgelassen.

    Kassel. Vor zwei Jahren schien es noch so, als würde die New Economy so ziemlich alles umkrempeln, was im Wirtschaftsleben als Standard galt. Wie Pilze schossen neue Unternehmen aus dem Boden, die alle Geschäftsprozesse über das Internet abwickelten. E-Business hieß zunächst: Das Internet wird zum Supermarkt, von der CD bis zur Fernreise, vom spannenden Krimi bis zur Pizza "Grandiosa", - fast alle Produkte und Dienstleistungen lassen sich im Internet ordern. Auch die Firmen untereinander begannen, ihre Geschäfte über das Netz abzuwickeln. "B2B" - Business to Business heißt das Zauberwort zur Kostenreduzierung auf digitale Art. Seit dem Einbruch der New Economy ist der Rummel um die neuen Internettechnologien abgeflaut. Die Intensität, mit der E-Business-Projekte verfolgt werden, hat aber nicht nachgelassen.

    Vor etwa einem Jahr begann das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Projekt e@rbeit mit seiner Forschung. Ziel ist die Gestaltung wirtschaftlich erfolgreicher E-Business Arbeits- Organisationsstrukturen, die eine menschengerechte Gestaltung der Arbeitsplätze als Ausgangspunkt haben.
    Am 28. März werden erste Zwischenergebnisse des Projektes im Rahmen einer Tagung in der Universität Kassel präsentiert. Die durch E-Business zu erwartenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen werden unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hans Martin, Universität Kassel, untersucht. Dem Forschungsteam des Projektes e@rbeit gehören neben den Arbeitswissenschaftlern aus dem Institut für Arbeitswissenschaft der Universität Kassel auch Arbeitspsychologen von der Universität Heidelberg und Wirtschaftsinformatiker von der Universität Kassel an. Das Beratungs- und Forschungsunternehmen "arbeitsleben" mit Sitz in Hamburg und Wien steuert die Kompetenz in Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei.
    Hier die wichtigsten Zwischenergebnisse in Kurzform; eine ausführliche Pressemitteilung liegt unter http://www.uni-kassel.de/presse/pm/anlagen/E-Business.doc

    Fazit:
    E-Business stellt den Einstieg in die Automatisierung geistiger Tätigkeiten dar. So wie bei der Rationa­lisierung mechanischer Tätigkeiten nach und nach "Mechanisierungslücken" geschlossen wurden und damit Personal eingespart wurde, kann es auch im Büro in den kommenden Jahren zu gravierenden Veränderungen kommen. Ohne qualifizierte und kompetente Menschen wird es jedoch nicht gehen. Je besser die technische Voraussetzungen, je besser Arbeitsplätze gestaltet sind und je besser eine Organisation entwickelt wird, desto höher auch der wirtschaftliche Erfolg.

    Arbeitsorganisation:
    Die Arbeitsorganisation ist prozessorientiert. Denken in Abteilungen und hierarchischen Strukturen weicht den Vorstellungen von Arbeitsschritten und dem kürzesten Weg zur Erreichung des Arbeitsziels. Dies bleibt oft nicht ohne Folgen für die Ablauforganisation.

    Technik:
    Der intern und extern vernetzte Computer ist zentrales Arbeitsmittel an einem E-Business-Arbeitsplatz. Fehlende Standards, besonders für die sogenannten Schnittstellen, Übergänge von einem Netzwerk in ein anderes oder Übernahme von Daten aus einer Software in eine andere Anwendung, sind ein großes Hemmnis für die Entwicklung des E-Business gerade bei den kleinen Unternehmen.

    Qualifizierung:
    Das Thema Qualifizierung spielt - noch? - eine untergeordnete Rolle. Viele reden von E-Learning, aber fast keiner macht es. Viele KMU qualifizieren per "training on the job", also wenig organisiert und sozusagen nebenbei. Eine stärkere Koordination und Planung der Qualifikationsmaßnahmen, um den in Zukunft zu erwartenden häufiger wechselnden Anforderungen besser gerecht werden zu können, ist notwendig.

    Die Erkenntnisse des Projektes werden ab April beispielhaft in zwei Pilotunternehmen in der Praxis erprobt. Aus diesem Praxistest werden die beteiligten WissenschaftlerInnen weitere wertvolle Erkenntnisse für erfolgreiche Umsetzung von E-Business in KMU gewinnen. Diese werden wiederum nach Abschluss des Projektes im Juni 2004 in geeigneter Form in die Praxis zurückgegeben.
    uh

    Anmerkung an die Redaktion:
    Sie sind herzlich eingeladen, an der Ergebnispräsentation am 28. März, 10 bis 16 Uhr im Gießhaus der Universität Kassel teilzunehmen. Eine ausführliche Pressemitteilung liegt unter http://www.uni-kassel.de/presse/pm/anlagen/E-Business.doc

    Infos zum Thema
    Universität Kassel
    Jürgen Klippert
    Institut für Arbeitswissenschaft
    tel (0561) 804 4203
    fax (0561) 804 4162
    e-mail klippert@ifa.uni-kassel.de
    Internet www.e-arbeit.biz


    Weitere Informationen:

    http://www.e-arbeit.biz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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