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27.03.2003 15:45

Höchste Qualität in der Brustkrebs-Früherkennung

Dr. med. Eva M. Kalbheim Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.

    Hannelore Hoger beteiligt sich an Aufklärungskampagne

    Berlin (ek) - Früh erkannt ist Brustkrebs heilbar. Die Deutsche Krebshilfe setzt sich gemeinsam mit der Frauenselbsthilfe nach Krebs und der Women's Health Coalition dafür ein, dass die Brustkrebs-Früherkennung verbessert wird. Unterstützung erhalten die Organisationen dabei von der bekannten Schauspielerin Hannelore Hoger: "Ich will, dass Frauen ab 50 die Sicherheit bekommen, diese gefährliche Krankheit punktgenau orten zu können, um dann rasch die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Krebs trifft eben nicht immer nur die anderen!"

    Bei der Früherkennung von Brustkrebs müssen Qualität und Transparenz ganz im Vordergrund stehen. Dies betonten die Deutsche Krebshilfe, die Frauenselbsthilfe nach Krebs und die Women's Health Coalition (WHC) heute, am 27. März 2003, in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Zum Start ihrer gemeinsamen Aufklärungskampagne zur Brustkrebs-Früherkennung war auch die Schauspielerin Hannelore Hoger nach Berlin gekommen. Sie wird die Kampagne unterstützen: "Frauen sollen die Informationen bekommen, die sie brauchen, um kompetent über die richtigen Schritte im Interesse ihrer Gesundheit zu entscheiden", so Frau Hoger.

    Der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat am Montag, dem 24. März 2003, entschieden, das Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren schrittweise in Deutschland einzuführen. Bis 2005 soll jeder Frau der genannten Altersgruppe in zweijährigen Abständen eine qualitätsgesicherte, wohnortnahe Früherkennung angeboten werden. Vor dem Hintergrund dieser Grundsatzentscheidung zur Änderung der bestehenden Krebsfrüherkennungs-Richtlinien sagten die drei Organisationen den Ärzten ihre Unterstützung zu. "Auf die Entscheidung, das Mammographie-Screening in hoher Qualität auf den Weg zu bringen, haben wir lange gewartet. In die jetzt notwendige Kooperationsgemeinschaft zum Aufbau der notwendigen Strukturen bringen wir uns gerne ein", sagte die Präsidentin der WHC, Irmgard Naß-Griegoleit, stellvertretend für alle an der Aufklärungs-Initiative Beteiligten.

    Besonderes Augenmerk gilt der Information der Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Denn: gerade in dieser Altersgruppe ist das Problembewusstsein unzureichend. Eine Studie der WHC hat ergeben, dass die Mehrzahl dieser Frauen das Alter als Hauptrisikofaktor für Brustkrebs nicht kennt. Außerdem nehmen die regelmäßigen Kontakte der Frauen zu ihrem Gynäkologen mit zunehmendem Alter ab - obwohl das Risiko für Brustkrebs ab dem 50. Lebensjahr steigt. Durch gezielte Information sollen die älteren Frauen nun in die Möglichkeit versetzt werden, sich aktiv für ihre Gesundheit einzusetzen und den Sinn der Mammographie-Reihenuntersuchung nachzuvollziehen.

    Das Vertrauen vieler Frauen in die Qualität der bislang angebotenen Untersuchungen war zuletzt durch Meldungen über unnötige Operationen sowie falsch positive und falsch negative Befunde der Mammographie erschüttert worden. "Jetzt kommt es darauf an, eine funktionierende Behandlungskette von der Früherkennung über die Therapie bis hin zur Nachsorge aufzubauen", so Hilde Schulte, die Vorstandssprecherin der Frauenselbsthilfe nach Krebs. Die Deutsche Krebshilfe hält gerade die Früherkennung für essentiell. Bislang gehörte nur die jährliche Tastuntersuchung der Brust durch den Frauenarzt für Frauen ab 30 Jahren zum Katalog der gesetzlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen. Sie begrüßt die Aufnahme der regelmäßigen Röntgenuntersuchung in den Leistungskatalog: "Zwar haben wir bereits viele Jahre Verspätung, denn der Sinn der Reihenuntersuchung ist schon lange durch internationale Studien belegt. Doch besser spät als nie - nun müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass viele Frauen diese Chance nutzen und dass die Qualität der Untersuchungen gewährleistet ist", so die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski.

    Info-Kasten Brustkrebs
    Jährlich erkranken etwa 46.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs, 19.000 sterben daran. Auf der Liste der krebsbedingten Todesursachen in Deutschland rangiert das Mammakarzinom bei Frauen an erster Stelle. Steht die Diagnose Brustkrebs fest, so ist in den meisten Fällen ein chirurgischer Eingriff notwendig. Im Anschluss bestrahlen die Ärzte die Brust, um die bei einer Operation nicht entfernten Krebszellen zu vernichten. In bestimmten Fällen wenden sie ergänzend eine Chemo- oder Hormontherapie an. Wird ein Tumor im Frühstadium erkannt, so liegt die Heilungschance bei über 90 Prozent.

    Interviewpartner auf Anfrage!


    Weitere Informationen:

    http://www.krebshilfe.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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