Max-Planck-Polymerforscher entwickeln hochsensiblen Test für die Genom- und Proteomforschung sowie für die Lebensmittelkontrolle
Biologisch relevante Makromoleküle, wie DNS, RNS oder Proteine, können sich wechselseitig erkennen. Das macht man sich heute intensiv bei neuen Techniken zur Untersuchung von Genen und Proteinen, aber auch von intrazellulären Prozessen in lebenden Organismen zunutze. Grundprinzip ist dabei: Passen zwei Moleküle zueinander, "erkennen" sie sich und binden aneinander. Auf diese Weise kann man diejenigen Moleküle aus einer Lösung heraus fischen, die zu den Strukturen des "Köder-Moleküls" passen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung haben jetzt ein neues Detektionsverfahren für Biomoleküle vorgestellt, das auf einer Kombination aus Oberflächenplasmonen-Anregung und Fluoreszenzmikroskopie beruht (Langmuir, 4. März 2003). Mit bisher unerreichter Genauigkeit können sie damit Erkennungsreaktionen von Biomolekülen beobachten und beispielsweise bestimmte Gene oder unbekannte DNS nachweisen. Dank der extrem hohen Empfindlichkeit können Bindungsreaktionen in kleinsten Probenmengen untersucht und zudem parallel, in-situ und in Echtzeit gemessen werden. Daher eignet sich das neue, in mehreren Patenten abgesicherte Verfahren hervorragend für neue Biochips in der Genom- und Proteomforschung, aber auch für die Bestimmung gentechnisch veränderter Bestandteile in Lebensmitteln.
http://www.mpg.de/pri03/pri0321.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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