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28.03.2003 09:16

Publikationen der WissenschaftlerInnen der Viadina im zurück liegenden Halbjahr

Leiterin Pressereferat Annette Bauer Abteilung für Hochschulkommunikation
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Presseinformation Nr. 39 vom 28. März 2003

    Publikationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Viadina
    im zurückliegenden Halbjahr

    Aleksandrowicz, Dariusz: Protestverhalten und Tabubrüche im Sozialismus, In: Ritualisierte Tabuverletzung, Lachkultur und das Karnevaleske (Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa, Band 6), hrsg. von M. Rothe und H. Schröder, Frankfurt am Main et al., Lang 2002, S. 217-242.
    Inhalt: In dem Beitrag werden folgende Themen behandelt: Gesellschaft ist kein Text; Tabus im Sozialismus; Kontinuität und "Bruch" im politischen Leben des Sozialismus; Politische Dimension des Humors im Sozialismus; Systemkrise als Ausnahmekontext; Systeminterne Muster der Krisenbewältigung; Spontanes Protestverhalten; Das Politische und das "Karnevaleske" in der "Solidarnosc"-Bewegung; Sozialismusgeprägte Protestkultur im Zeitalter der Systemtransformation.

    Bolle, Friedel: Signals for Reliability: A possibly harmful institution?, In: Central European Journal of Operations Research, Vol. 10, Issue 3, 2002, S. 217-227.
    Abstract: On first glance, signals for reliability, which cannot be imitated by exploiters, should enhance cooperation and social efficiency. The following investigation, however, shows that this need not always be true. If some cooperators are not able to send these signals, then the introduction of the signalling institution may result in less trust and less social product.

    Breidenbach, Stephan: Außergerichtliche Streiterledigung - Sinn und Zusammenspiel mit den Gerichten, In: Peter Gottwald (Hrsg.) Aktuelle Entwicklungen des Europäischen und Internationalen Zivilverfahrensrechts, Gieseking-Verlag Bielefeld, 2002.
    Inhalt: In dieser Publikation wird der Ansatz einer gerichtlichen und außergerichtlichen Form integrierender Streitbehandlungslehre entwickelt.

    Brünneck, Alexander v.: Verfassungsrechtliche Probleme der öffentlich-rechtlichen Stiftungshochschule, In: Wissenschaftsrecht, Bd. 35, Mohr Siebeck, Tübingen 2002, S. 21-44.
    Inhalt: Die Umwandlung von Universitäten in Stiftungen - wie sie zur Zeit an der Europa-Universität Viadrina diskutiert wird - wirft auch vielfältige rechtliche Fragen auf. Die verfassungsrechtlichen Probleme werden in diesem Beitrag systematisch am Beispiel der Stiftungshochschule nach dem neuen Niedersächsischen Hochschulgesetz diskutiert. Der Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dass die öffentlich-rechtliche Stiftungshochschule bei einer zweckentsprechenden Ausgestaltung verfassungsmäßig ist.

    Byrd, B. Sharon/ Hruschka, Joachim/ Joerden, Jan C. (Hrsg.): Jahrbuch für Recht und Ethik, Bd. 10 (2002), Themenschwerpunkte: Richtlinien für die Genetik.
    Inhalt: Die Autoren dieses Bandes setzen sich mit der Frage auseinander, ob die rasante gentechnologische Entwicklung einer Regulierung und Steuerung durch rechtlich verbindliche Richtlinien bedarf und wie solche Richtlinien ausgestaltet sein könnten. Weiterhin wird die Möglichkeit der Implementierung internationaler Richtlinien untersucht und nach den ethischen Grundlagen für entsprechende Richtlinien gefragt. Dabei wurde Wert auf eine interdisziplinäre Zusammensetzung des Autorenkreises gelegt.

    Chojnowski, Przemyslaw: Przeklad jako forma dialogu. Biograficzne konteksty twórczosci Karla Dedeciusa. In: Fast, Piotr (red.): Biograficzne konteksty przekladu, Katowice 2003.
    Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden drei wenig erforschte Zusammenhänge zwischen dem Werk und dem Leben des Übersetzers Karl Dedecius dargestellt und besprochen. Es sind: 1. Genese des Interesses am Übersetzen, 2. persönliche Kontakte des Übersetzers mit polnischen Autoren und Literaturforschern, 3. Aspekte des eigenen originellen Schaffens, welches er später aufgegeben hat. Die Untersuchung der biographischen Kontexte wirft ein Licht auf das gesamte Übersetzungswerk von Dedecius. Seine Briefkontakte, die besonders aufschlussreich sind, können auch auf eine Untersuchung einzelner Texte übertragen werden. Sie ermöglichen, die Werkstatt des Übersetzers zu ergründen bzw. seine Wahl von übersetzten Werken und Autoren nachzuvollziehen.

    Frey, Kaspar: Vom gezeichneten zum garantierten Kapital, In: Festschrift für Herbert Wiedemann zum 70. Geburtstag, Verlag C. H. Beck, 2002.
    Inhalt: Derzeit vereint das gezeichnete Kapital in AG und GmbH in der Regel drei Aussagen: Es zeigt die Höhe der Ausschüttungsschwelle, bei Anteilen mit Nennbeträgen hilft es bei der Berechnung der Beteiligungsquote und es gibt an, welchen Gesamtwert die bislang versprochenen Einlagen mindestens haben. De lege ferenda ist es sinnvoll, diese drei Funktionen zu entkoppeln. So entsteht mehr Gestaltungsspielraum, ohne dass der Schutz von Gläubigern oder Minderheitsgesellschaftern angetastet würde. De lege ferenda ist es also möglich, nur das Garantiekapital, nur die Ausschüttungsschwelle oder (seltener) nur die Anteilszahl zu erhöhen oder nicht zu erhöhen. Gestaltungsmöglichkeiten werden aufgezeigt.

    Häde, Ulrich: Verwaltungsrecht, 18 Fälle und Lösungen zum Allgemeinen Verwaltungsrecht, Verwaltungsprozessrecht und Wirtschaftsverwaltungsrecht, 2. Auflage, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2002.
    Inhalt: Das Arbeitsbuch greift anhand von Fällen und Musterlösungen spezielle Probleme aus dem Allgemeinen Verwaltungsrecht (Grundregeln des Verwaltungsrechts und Vorschriften über das Verfahren der Verwaltungsbehörden) sowie den wirtschaftsrelevanten Materien des Besonderen Verwaltungsrechts (z.B. Gewerberecht, Subventionsrecht) auf. Im Mittelpunkt steht das gerichtliche Verfahren vor den Verwaltungsgerichten. Die Gliederung folgt den verschiedenen Klage- und Verfahrensarten. Das Buch wendet sich in erster Linie an Studierende. Es dürfte aber auch dem rechtlich Interessierten ermöglichen, sich einen Überblick über Fragestellungen des Verwaltungsrechts und des Verwaltungsprozessrechts zu verschaffen.

    Hübinger, Gangolf/Mikuteit, Johannes (Hrsg.): Ernst Troeltsch. Schriften zur Politik und Kulturphilosophie (1918-1923), Kritische Gesamtausgabe im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd.15, Berlin: de Gruyter 2002.
    Inhalt: Der Religionsphilosoph und Kulturhistoriker Ernst Troeltsch zählt an der Seite von Max Weber zu den Klassikern der modernen Kulturwissenschaften. Die ausführlich eingeleitete und kommentierte Edition erfasst erstmals in dieser Vollständigkeit
    Troeltschs Texte zur staatlichen, kirchlichen und kulturellen Neuordnung nach 1918. Sie dokumentiert die Verknüpfung von Politik und Philosophie, um den politischen Systemwandel in Deutschland aus den Konstellationen der gesamteuropäischen
    Kulturgeschichte heraus zu begründen. Neu lesbar wird Troeltschs intellektuelles Orientierungsangebot in den extremen Kontroversen um die Legitimität einer demokratischen Herrschaftsordnung in der deutschen Gesellschaft.

    Kittsteiner, Heinz Dieter: "Gedächtniskultur" und Geschichtsschreibung, In: Knigge, Volkhard/Frei, Norbert (Hrsg.): Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord, München 2002, S. 306-326.
    Inhalt: Der Aufsatz befasst sich mit der politischen Funktionalisierbarkeit der im letzten Jahrzehnt so modisch gewordenen Gedächtniskultur. Er fordert wieder eine strengere Geschichtsschreibung und bemüht sich, innerhalb des neukantianischen Ansatzes der Wertbeziehung eine Hierarchie aufzustellen, welche politische Position berechtigt ist, andere zu kritisieren.

    Kudert, Stephan/Jamrozy, Marcin/Nykiel W./Kostecki: Lexikon - Fachwörterbuch für die Steuerberatung, 2. Auflage, Deutsch - Polnisch.
    Inhalt: Eine umfangreiche, nicht selten hektische Gesetzgebung in Polen und in Deutschland hat bereits knapp zweieinhalb Jahre nach Erscheinen des neuartigen Fachwörterlexikons eine neu bearbeitete und erweiterte Auflage erforderlich gemacht. Insgesamt enthält die 2. Auflage annähernd 1000 Aktualisierungen, Änderungen und Ergänzungen einschließlich etwa 250 neuer Begriffe aus dem Steuer- und Bilanzrecht. In der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterstützt dieses Werk die deutschen und die polnischen Partner nicht nur bei der Verwendung der korrekten Fachterminologie in der jeweiligen Landessprache, sondern ergänzt und aktualisiert dabei schnell das Orientierungswissen um länderspezifische Formulierungen und Inhalte, da die länderspezifischen Begriffe nicht nur übersetzt, sondern inhaltlich erläutert werden.

    Kurbel, Karl: Virtual Teaching and Learning Based on Multimedia Techniques: Experiences from a Master Program Delivered over the Internet, In: Proceedings of the 1st International Conference on Web-based Learning ICWL 2002; Hong Kong; August 2002; pp. 252-256.
    Abstract: Providing multimedia-based courses over the Internet is a challenging task. Technological requirements are far more exacting than for simple HTML based courses as in traditional web-based teaching. Low-cost multimedia technologies, in particular technologies for video production and delivery over the Internet, have just become available. Established rules and recommendations how to use those technologies effectively are still missing. In this paper, different approaches to the production and delivery of multimedia-based courses are outlined and illustrated by examples. A specific focus is set on videos as the main instructional medium. The examples are taken from real courses that have been produced for an Internet-based study program leading to a master's degree in Business Informatics. This program is provided by a virtual organization. Experiences reported are based on course material for that program. All facets of producing lecture videos require a significantly long phase of learning and getting acquainted with the technology. A learning curve could clearly be observed.

    Pechstein, Matthias/Koenig, Christian/Sander, Claude: Lehrbuch "EU-/EG-Prozessrecht", 2. Auflage 2002.
    Inhalt: Das Lehrbuch wurde gegenüber der ersten Auflage, die als Einführung in das EG-Prozessrecht von den Autoren Koenig und Sander noch allein verfasst worden ist, auf etwa den doppelten Umfang erweitert. Das Buch stellt nunmehr das Prozessrecht in der Europäischen Union umfassend dar. Dabei werden neben den Grundlagen der Europäischen Gerichtsbarkeit in funktioneller und organisatorischer Hinsicht sämtliche Verfahrensarten vor den Europäischen Gerichten eingehend dargestellt. Gegenüber der ersten Auflage wurden insbesondere die aus dem Unionsvertrag resultierenden prozessrechtlichen Fragestellungen sowie die wirtschafts- und wettbewerbsrechtlichen Probleme des Konkurrentenschutzes aufgenommen. Der Darstellung der einzelnen Verfahrensarten schließt sich jeweils ein detailliertes Prüfungsschema an.

    Pollack, Detlef/Jacobs, Jörg/Müller, Olaf/Pickel, Gert (Hrsg.): Political Culture in Post-Communist Europe. Aldershot: Ashgate 2003.
    Inhalt: Der Sammelband geht auf eine Tagung zurück, die der Lehrstuhl für vergleichende Kultursoziologie vor zwei Jahren an der Viadrina durchgeführt hat. Die beiden zentralen Fragen, denen der Band nachgeht, lauten: Wie konsolidiert sind die in den postkommunistischen Staaten Ostmittel- und Osteuropas entstandenen Demokratien? Und: Ist das Konzept der politischen Kultur tauglich, um politische Veränderungsprozesse in diesen Ländern zu beschreiben? Der Sammelband enthält Texte von prominenten Vertretern des Konzepts der politischen Kultur wie Lucien Pye, Archie Brown, William Mishler, aber auch von jüngeren Forschern aus dem In- und Ausland. Anna Schwarz plädiert dafür, die kulturellen Hinterlassenschaften des Staatssozialismus nicht nur als Barriere wahrzunehmen, sondern ihre ambivalenten Wirkungsmöglichkeiten zu erfassen. Jacobs, Müller und Pickel sehen für die demokratische Konsolidierung einer Reihe von Transformationsländern noch entscheidende Hindernisse. Pollack und Mishler entwickeln ein Konzept zur Unterscheidung von lang- und kurzfristigeren kulturellen Effekten.

    Richter, Knut/Pachomova, N./Endres, A.: Ökologisches Management, Verlag Piter, St. Petersburg (russ.) 536 S.
    Inhalt: In diesem universitären Lehrbuch zum Umweltmanagement (in Russland spricht man eher vom ökologischen Management), verfasst mit Unterstützung der Volkswagen-Stiftung von drei Autoren der St. Petersburger Staatlichen Universität, der Fernuniversität Hagen und der Viadrina, werden die Aspekte des umweltverträglichen Wirtschaftens umfassend und nach modernen Gesichtspunkten für den russischsprachigen Leser dargelegt. Umweltmanagement betrachten die Autoren im Schnittpunkt solcher moderner wissenschaftlicher Paradigmen wie der nachhaltigen Entwicklung, der Wohlstandsoptimierung und der Ökonomie des Rechts, als auch durchaus praktischer Ansätze wie dem Qualitäts-, Risiko- und Servicemanagement. Die 4500 gedruckten Exemplare des Buches in erster Auflage werden mithelfen, umweltorientierte Literatur in den Ländern zu verbreiten, in denen die russische Sprache für die wissenschaftliche Kommuniktaion weiter eine wesentliche Rolle spielt, zumal es per Internet-Shop www.piter.com in der ganzen Welt bezogen werden kann.

    Scheffler, Uwe/Matthies, Kamila: "Die vorsätzlichen Tötungsdelikte" und "Die Freiheitsdelikte im polnischen und deutschen Strafrecht.", In: Gerhard Wolf (Hrsg.) Kriminalität im Grenzgebiet Band 5/6, 2002, S. 243 bis S. 298 und S. 343 bis S. 421.
    Inhalt: In zwei Teilbeiträgen werden die wohl dogmatisch schwierigsten und umstrittensten Bereiche der Straftaten gegen Persönlichkeitswerte behandelt. Auf Grundlage umfangreicher, auch die frühere Rechtsentwicklung und die Rechtslage in Drittländern heranziehender Rechtsvergleiche zielt das Bemühen in beiden Teilbeiträgen darauf, statt der heutigen in beiden Ländern umstrittenen und nicht stringenten Regelungen ein in sich stimmiges Konzept zu entwickeln.

    Schiffauer, Werner: Alles ist eines. Demokratische Kultur und extremistischer Islam, Kursbuch 149 ("Gott ist tot und lebt") S. 107- 126.
    Inhalt: Ein häufig gehörtes Diktum des Islamismus lautet: "Wenn man Muslim ist, ist man kein Demokrat. Wenn man kein Demokrat ist, ist man kein Muslim." In einem sehr wörtlichen Sinn wird die Demokratie von diesen Gläubigen verteufelt. Dennoch ist das Verhältnis von Islam und Demokratie komplexer, als es die Vertreter des Fundamentalismus oft selbst wahrhaben. Der fundamentalistische Gestus, nämlich die Rückkehr zu den Ursprüngen, die Forderung nach individueller Aneignung der Schrift, und ein radikaler Antitraditionalismus, bringt aus sich selbst Entwicklungen hervor, die - unter günstigen Umständen - zu einer Überwindung des Islamismus beitragen können. Eine zweite Generation von Islamisten tritt inzwischen für eine Pluralität von unterschiedlichen Lesarten und kritisiert die Arroganz und den Dogmatismus der ersten Generation.

    Schlögel, Karl: Petersburg. Das Laboratorium der Moderne 1909-1921, Carl Hanser Verlag, München 2002 , 702 Seiten mit zahlreichen Illustrationen.
    Inhalt: Es handelt sich um die zweite, verbesserte und erweiterte Neuauflage des 1988 erstmals erschienenen Werkes, das seit langem vergriffen war. Es wird versucht, die Hauptstadt des Russischen Reiches und den Schauplatz der Russischen Revolutionen in der Zeit des Übergangs zu erfassen. Dies geschieht in elf Kapiteln, die die architektonische Entwicklung der Stadt, die Diskurse der russischen Intelligencija, prominente Persönlichkeiten (den Philosophen V.V. Rozanov, den Verleger I.D. Sytin, den Industriellen P.P. Rjabusinskij, den Dirigenten Sergei A. Kussewizki) umfassen sowie einzelne Projekte, die für Aufbruch und Zusammenbruch der russischen Moderne charakteristisch sind: die Theaterexperimente, die Technikphantasien. Ferner finden sich Kapitel zur Typologie des Politischen und zum Ende der russischen Intelligencija. Der Band enthält zahlreiche Illustrationen sowie ein Personenregister, vor allem aber eine ausführliche Bibliographie auf dem letzten, dem 300. Stadtjubiläum Petersburgs im Jahre 2003 Ehre erweisenden Stand.

    Schröder, Hartmut: Beiträge des Finnisch-Ungarischen Kultursemiotischen Symposions 9. bis 11. November 2000, Berlin-Frankfurt (Oder), In: Ritualisierte Tabuverletzung, Lachkultur und das Karnevaleske: Matthias Rothe/Hartmut Schröder (Hrsg.), Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa (Band 6), Frankfurt am Main, Peter Lang, Europäischer Verlag der Wissenschaften 2002, ISBN 3-631-39906-5.
    Inhalt: Der vorliegende Band versammelt Beiträge zu dem in der Kultursemiotik bislang vernachlässigten Komplex der nonverbalen und verbalen Tabus sowie der ritualisierten bzw. institutionalisierten Tabuverletzung in karnevalesken Kommunikationssituationen. Einen besonderen Bezugspunkt bildet dabei das Werk von Michail Bachtin. Zu den expliziten Zielen des Bandes gehört es, die Perspektiven der unterschiedlichen Disziplinen zu bündeln und im Sinne einer interdiziplinär arbeitenden Kulturwissenschaft zu vermitteln. Diesem Anliegen folgen auch die übersichtliche Gliederung in Rubriken, die jeweils mit eigener Einleitung versehen sind.

    Schultz, Helga/Stoklosa Katarzyna/Jajesniak-Quast Dagmara: Twin Towns on the Border as Laboratories of European Integration, FIT-Discussion Paper No. 4/02.
    Inhalt: Unter den rund sechzig Doppelstädten an europäischen Grenzen sind hier rund zwanzig näher untersucht, die sich von Haparanda und Tornio an der schwedisch-finnischen Grenze bis nach Valença und Tui an der spanisch-portugiesischen Grenze und vom niederländischen Baarle im Westen bis nach Narva und Iwangorod an der estnisch-russischen Grenze erstrecken. Diese zumeist kleinen Städte, die fast alle an einem Grenzfluss liegen, erweisen sich als Laboratorien der europäischen Integration, in denen alle Probleme wie in einem Brennglas gebündelt erscheinen. Untersucht werden Geschichte, Grenzregime, Institutionen der Kooperationen und Zusammenleben im Alltag.

    Schwarz, Anna/Nuissl, Henning/Thomas, Michael: Vertrauen - Kooperation - Netzwerkbildung. Unternehmerische Handlungsressourcen in prekären regionalen Kontexten. Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2002.
    Inhalt: Das Buch gibt einen regional- und unternehmenssoziologischen Einblick in die Transformationswerkstatt ostdeutscher und polnischer Unternehmensgründer im klein- und mittelständischen Wirtschaftssegment. Umfassende Interviews und Fallstudien in verschiedenen Branchen (Informationstechnik, Bau, Textil) bilden das anschauliche Material, an Hand dessen kognitive und biografische Ressourcen für die Herstellung von Vertrauensbeziehungen, Kooperationen und Unternehmensvernetzungen in ihrer Wirkungsweise detailliert analysiert werden. Die jeweiligen regionalen Handlungsbedingungen und Interaktionskonstellationen sowie die durch sie ermöglichten Begegnungen und Lernprozesse der ökonomischen Basisakteure erweisen sich als wichtige Faktoren für die Mobilisierungsfähigkeit sozialen Kapitals gerade in ostmitteleuropäischen Transformationsregionen.

    Szostkowski, Michal: 10 Years of Transition - Implications for SME Sector in Central and Eastern European Countries (CEECs), In: New Frontiers Between Small and Large Firms, EFMD, CERAM, Sophia Antipolis (France) 2002.
    Abstract: Since 1989 the process of the economic and political transition has been a very important factor of the private sector's development in Central and East European countries (CEECs). The entrepreneur-like spirit that appeared in small- and medium-sized enterprises (SMEs) has transformed them into the strategic business sector of the national economies supporting their growth. The most interesting transformation has occurred in property and ownership resources structure. The most magnitude phenomenon of transition period is creation of, in fact from beginning, the private sector that either played in central planning system marginal role or was prohibited. Main aim of my paper is to present the evolution of SME sector in transition economies, their role in the economy and restructuring processes. The significant emphasis will be put on such problems like: way of SME formation, SME contribution to the economy in transition in comparison with experiences of developed countries, and finally SME relationship with large companies in post-soviet conditions.

    Voigt, Stefan/Wagener, Hans-Jürgen: Constitutions, Markets and the Law. Recent Experiences in Transformation Economies, Cheltenham: Edward Elgar, 2002.
    Inhalt: Konstitutionenökonomie wendet einen ökonomischen Ansatz auf die Analyse der Verfassungsbildung an. Erst einmal geht es darum, den Staat und sein Handeln zu legitimieren. Dann gilt es auch infolge der Transformation in Mittel- und Osteuropa unser Verständnis der Arbeitsweise unterschiedlicher Verfassungsregeln zu verbessern. Schließlich werden die Möglichkeiten und Gefahren untersucht, die sich aus der Übertragung von Verfassungsregeln aus etablierten Demokratien in die Region ergeben.

    Weydt, Harald H. (Hrsg.): Sprache - Gemeinschaft - Bedeutung. Ansätze in funktioneller Linguistik. Langue - Communauté - Signification. Approches en Linguistique Fonctionnelle. Frankfurt/Main, Berlin u. a.: Peter Lang 2002.
    Inhalt: Der Sammelband enthält Aufsätze namhafter internationaler Linguisten zur Sprachenpolitik, zum Verhältnis von Standard und Dialekt, zur modernen Bedeutungslehre (einschließlich der Stilistik). Sie gingen aus einem Treffen west-, mittel- und osteuropäischer Linguisten sowie von Linguisten aus Übersee hervor. Publikationssprachen sind Französisch, Deutsch und Englisch. Darin sind zwei Aufsätze des Herausgebers: Ein längerer Aufsatz "Pourquoi les conflits linguistiques?" sowie der Aufsatz "Les méthodes d'apprentissage des polyglottes".


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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