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28.03.2003 11:48

"Trügerische Transparenz" - Die Junge Akademie als Verkörperung des lebendigen Diskurses hinter Glas

Renate Nickel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Als Exponat in der gläsernen Vitrine stellen sich Mitglieder der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina am 3. April 2003 in Berlin den Blicken und Fragen der Besucher der Ausstellung "dis-positiv. Zur Produktivität von Kunst und Diskurs".

    Das internationale Ausstellungsprojekt "dis-positiv" macht vom 3. bis 9. April 2003 in der staatsbankberlin (Französische Straße 35, 10117 Berlin-Mitte) Station. Täglich zwischen 17 und 21 Uhr bietet es Gelegenheit, hinter die Kulissen des Kunstbetriebs zu sehen. Nicht Bilder oder Werke, sondern Kritiker, Kuratoren und Kunsthistoriker werden ausgestellt, um die wechselseitige Beeinflussung von Kunsttheorie und -produktion und die Mechanismen des Kunstbetriebs für eine breite Öffentlichkeit transparent zu machen. Die Übertragbarkeit der Problemstellung auf andere Bereiche, in denen Produktion und (Wissens-)Vermittlung getrennt sind, gab den Anstoß zur Zusammenarbeit mit der Jungen Akademie. Die Nachwuchswissenschaftler sind am 3. April 2003 von 19 bis 21 Uhr in der staatsbankberlin zu sehen.

    "Welches ist das Verhältnis der Kunst zum Wissenschaftsbetrieb oder des Wissenschaftsbetriebs zur Kunst?", fragt der Rechtshistoriker Rainer Maria Kiesow in seinem Statement, nachzulesen in der Publikation zur Ausstellung. Was gibt "dem Betriebs-Wissenschaftler, wenn er will, künstlerische Freiheit, und dem Künstler, wenn er nachdenkt, die Selbstgewissheit, gerade nicht im Labor dem Wissenschaftler über die Schulter schauen zu müssen, um originelle Kunst-Wissenschaft zu betreiben"? Liegt in der Kunst wie in der Wissenschaft "das Wesentliche im Versuch", wie der Neurowissenschaftler Martin Korte vermutet? Oder wird, wie die Theaterwissenschaftlerin Doris Kolesch anmerkt, die Spannung zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Erkenntnisverfahren nivelliert, wenn "die künstlerische Tätigkeit als eine Art Forschung, als Experiment, Laboratorium, Versuch oder Test reformuliert [wird], während die Wissenschaft sich gerne mit der Freiheit, Kreativität und bisweilen auch Genialität des Künstlers schmückt und besonders erfolgreich ist, wenn sie bunte Bilder vom Gehirn präsentiert, die an abstrakte Gemälde erinnern, oder das menschliche Genom als dadaistisch anmutendes, sinnlos-sinnfälliges Lautgedicht ausbuchstabiert"?

    Veranstalter der Ausstellung sind Kunst und (Punkt) e.V. sowie die staatsbankberlin. Die österreichische und die deutsche UNESCO-Kommission übernehmen die Schirmherrschaft.

    Nähere Informationen zur Ausstellung unter http://www.dis-positiv.org oder bei Sylke Bluhm und Ron Bloch, Presse und Kommunikation, Tel.: 030 / 24 08 47 88, E-Mail: info@bluhmpr.de.

    Informationen zur Jungen Akademie unter http://www.diejungeakademie.de oder bei Dr. Elisabeth Hamacher, Geschäftsstelle, Tel.: 030 / 20370-655, E-Mail: hamacher@diejungeakademie.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.diejungeakademie.de
    http://www.dis-positiv.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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