Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt Antrag der Hautklinik der Universitätsmedizin Mannheim in vollem Umfang
Ohne jegliche Abstriche hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Antrag für ein neues Graduiertenkolleg unter der Federführung der Dermatologischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), das sich mit der Forschung zum weißen und schwarzen Hautkrebs sowie der Entwicklung neuer Therapien für diese Krebsarten beschäftigt, bewilligt. Dies hat die „Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft und Forschung in Deutschland“ am vergangenen Freitag beschlossen und heute, am 10. November 2014, offiziell verkündet.
Graduiertenkollegs (GRKs) sind Einrichtungen der Hochschulen, die die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zur Aufgabe haben. Das Graduiertenkolleg dient daher nicht allein der Forschung zum Hautkrebs, sondern auch dazu, die besten Medizinstudenten sowie Studierende der Lebenswissenschaften für die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Dermato-Onkologie, der Tumoren der Haut, zu gewinnen. Den Graduierten wird im Rahmen des Kollegs eine medizinische oder naturwissenschaftliche Promotion zu einem Thema auf diesem Gebiet ermöglicht.
Das Graduiertenkolleg mit der Ziffer 2099 und dem vollständigen Titel „Mechanismen des Hautkrebses: Metastasierung, primäre Resistenz und neue Zielstrukturen“ wird von der Mannheimer Universitäts-Hautklinik geleitet. Designierter Sprecher des GRK 2099 ist der Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie und Prodekan der Medizinischen Fakultät Mannheim, Professor Dr. Sergij Goerdt, sein designierter Stellvertreter Professor Dr. Martin Leverkus, Leiter der Sektion Molekulare Dermatologie an seiner Klinik: „In diesen für die UMM schwierigen Zeiten freuen wir uns ganz besonders, dass unsere auch vom Wissenschaftsrat sehr positiv beurteilte wissenschaftliche Arbeit hier in Mannheim erneut von der DFG anerkannt und gefördert wird.“
Die Mannheimer Medizinfakultät arbeitet in dem Graduiertenkolleg mit Wissenschaftlern anderer Einrichtungen der Metropolregion zusammen, wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Schwesterfakultät in Heidelberg. Für die kommenden viereinhalb Jahre werden ihnen Mittel in Höhe von etwa 4,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Die Mittel werden uns dabei helfen, den Kampf gegen den Hautkrebs im Interesse unserer Patienten und gemeinsam mit den Studierenden intensiv voranzubringen – und außerdem die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Metropolregion weiter zu verstärken, ohne die dieser Antrag nicht zustande gekommen wäre“, so Professor Goerdt.
Am GRK „Mechanismen des Hautkrebses“ sind in 13 Projekten 13 Hochschullehrer und sechs Nachwuchswissenschaftler beteiligt, davon kommen acht aus Mannheim, vier von der Medizinischen Fakultät Heidelberg, drei aus dem DKFZ und – eine strukturelle Besonderheit – vier Wissenschaftler haben eine Doppelanstellung in Mannheim und am DKFZ. Die gebündelte Expertise der am Graduiertenkolleg beteiligten Arbeitsgruppen zum Hautkrebs ist in Deutschland einzigartig.
Woran genau arbeiten die Wissenschaftler und Ärzte im GRK 2099? Bösartige Hauttumoren stellen aufgrund von Umweltfaktoren, insbesondere des Sonnenlichts, und aufgrund der Altersentwicklung der Bevölkerung ein weltweit zunehmendes Gesundheitsproblem dar. Frühe Stadien des weißen und schwarzen Hautkrebses lassen sich heilen, indem man sie chirurgisch entfernt. Schwierig wird es jedoch, wenn der Hautkrebs gestreut hat. Die Projekte des neuen Graduiertenkollegs beschäftigen sich daher mit vier für die Therapie von metastasierten Tumoren wichtigen Teilgebieten: 1) den Hauttumorstammzellen und ihren Erbgutveränderungen, 2) den Wechselwirkungen des Tumors mit seiner Umgebung, insbesondere den Blutgefäßen, 3) dem Zelltod beim Hautkrebs und 4) der Entwicklung gezielter Immuntherapien beim Malignen Melanom.
Die Graduierten erhalten im Rahmen des GRK 2099 eine breite methodische Ausbildung in der Grundlagenforschung sowie einen umfassenden Überblick über die klinische Dermato-Onkologie. Dabei arbeitet das Graduiertenkolleg eng mit zwei Graduiertenschulen zusammen, mit der Hartmut Hoffmann-Berling International Graduate School of Molecular and Cellular Biology (HBIGS) der Universität Heidelberg und der Helmholtz International Graduate School for Cancer Research (HIGS) des DKFZ, die die Lehre in Tumorbiologie und Allgemeiner Onkologie verantwortet. Die Grundlagen, die dort gelehrt werden, auf die Biologie des Hautkrebses und die Dermato-Onkologie anzuwenden, ist ein wichtiger Mehrwert des neuen Graduiertenkollegs.
Das Graduiertenkolleg arbeitet außerdem mit dem St. John’s Institute of Dermatology in London, einer der bekanntesten Forschungseinrichtungen der Dermatologie weltweit, zusammen. „Eine inhaltlich sehr wichtige Kooperation für das Forschungsprogramm, aber auch für die Karriereentwicklung der Studierenden, nicht zuletzt aufgrund der damit verbundenen Internationalisierung“, so Professor Leverkus.
Zusätzlich kann sich das Graduiertenkolleg auf eine Gruppe von herausragenden Forscherpersönlichkeiten stützen, die verschiedenen Colleges der University of London (King’s College, Queen Mary University, University College of London) und dem Cancer Research Institute angehören und das Forschungsprogramm durch ihre Expertise bereichern. Mit dem King’s College und dem Cancer Research UK in London wird außerdem ein Austausch stattfinden.
Graduiertenkolleg 2099
„Mechanismen des Hautkrebses: Metastasierung, primäre Resistenz und neue Zielstrukturen“
„Hallmarks of Skin Cancer: Cancer Cell Dissemination, Primary Resistance, Novel Targets”
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2014/pressemitteilung_nr_45/... - Pressemitteilung der DFG
http://www.uni-heidelberg.de/ - Pressemitteilung der Universität Heideberg
Ultralange Fäden des Blutgerinnungsstoffs „Von-Willebrand-Faktor“ auf einem durch Melanomzellen akti ...
UMM
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Ultralange Fäden des Blutgerinnungsstoffs „Von-Willebrand-Faktor“ auf einem durch Melanomzellen akti ...
UMM
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