Die Fachrichtung Evangelische Theologie lädt zu ihrem zehnten Studientag am Mittwoch, dem 19. November, von 14 bis 17 Uhr auf den Saarbrücker Unicampus ein. In diesem Jahr steht die Sterbehilfe im Mittelpunkt. Am Abend zuvor wird um 19.30 Uhr der Spielfilm „Und morgen Mittag bin ich tot“ gezeigt. Beide Veranstaltungen finden in der Aula (Gebäude A3 3) statt. Der Eintritt ist frei. Der Studientag an der Saar-Uni steht allen Interessierten offen.
In rund einem Jahr soll die Sterbehilfe in Deutschland gesetzlich neu geregelt werden. Ärzte, die ihre todkranken Patienten beim Sterben begleiten, agieren derzeit in einer Grauzone. Doch wie viel Hilfe ist erlaubt? Und wie verhält es sich mit dem Recht auf einen selbstbestimmten Tod? Darüber diskutiert derzeit der deutsche Bundestag. Die Meinungen der Parlamentarier gehen dabei weit auseinander. Ein Teil der Abgeordneten möchte Medizinern etwa unter strengen Auflagen erlauben, beim Suizid Hilfe zu leisten. Andere Parlamentarier hingegen möchten die Sterbehilfe gesetzlich komplett verbieten lassen.
Aus diesem aktuellen Anlass steht die Sterbehilfe beim Studientag im Mittelpunkt. Zum Auftakt spricht Professor Hartmut Kreß zum Thema: „Sterbehilfe – rechtliche, ethische und theologische Klärungen“. Kreß hat den Lehrstuhl für Sozialethik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne und beschäftigt sich mit Fragen der medizinischen Ethik. Im Anschluss daran gibt es eine Diskussionsrunde. Neben Kreß nehmen daran teil: Dr. Ute König von der Kinderpalliativmedizin in Neunkirchen und Stephan Kruip, der Bundesvorsitzende des Mukoviszidose e.V., aus München.
Bereits am Dienstag, dem 18. November, gibt es in der Aula den Film „Und morgen Mittag bin ich tot“ von Frederik Steiner zu sehen. Darin geht es um die 22-jährige Lea, die an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose leidet. Die Krankheit ist bereits in einem fortgeschrittenen Stadium und es besteht keine Aussicht auf Linderung. Daher fasst Lea den Entschluss, sich an ihrem 23. Geburtstag mittels einer Schweizer Sterbehilfeorganisation das Leben zu nehmen. Für diese Rolle wurde die Nachwuchsschauspielerin Liv Lisa Fries in diesem Jahr auf dem Max Ophüls Festival ausgezeichnet.
Die Fachrichtung Evangelische Theologie organisiert und veranstaltet seit 2004 jährlich einen Studientag am Buß- und Bettag. Zusammen mit der Fachrichtung Katholische Theologie lädt sie in diesem Jahr nicht nur Studentinnen und Studenten der evangelischen und katholischen Religion ein, sondern Angehörige aller anderen Fachrichtungen. Auch die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Wolfgang Kraus
Tel.: 0681 302-3144
Sekretariat-Tel.: 0681 302-2349
E-Mail: w.kraus(at)mx.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-2601).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
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Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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