Lüneburg. Die enge Verbindung eines wissenschaftsfundierten Lehramtsstudiums und der systematischen Auseinandersetzung mit der Schulpraxis ist eines der zentralen Merkmale der Leuphana Universität Lüneburg. Hierzu kooperiert die Leuphana intensiv mit Schulen und Studienseminaren aus der Region. Am 10. November traten die Oberschule am Wasserturm und die Integrierte Gesamtschule Lüneburg dem Netzwerk Campus-Schulen der Leuphana bei.
In einer Feierstunde unterzeichneten Uwe Wegener (Schulleiter der Oberschule am Wasserturm) und Klaus-Peter Hummes (Schulleiter der Integrierten Gesamtschule Lüneburg) Kooperationsverträge mit der Lüneburger Universität. Während sich die Kooperation mit der Oberschule am Wasserturm auf Innovation und Entwicklung von Schule bezieht, wollen sich die IGS Lüneburg und die Leuphana gemeinsam mit dem Thema „Heterogenität im Schullalltag“ auseinandersetzen. Zusammen mit der Oberschule Jesteburg (vertreten durch Schulleiterin Iris Strunk), die den Studierenden die Möglichkeit bietet, durch eine Online-Verbindung Einsicht in reale Unterrichtssituationen zu nehmen, umfasst das Netzwerk nun drei Schulen. Als Vertreter der Stadt Lüneburg informierte sich Bürgermeister Eduard Kolle über Inhalte und Ziele dieses Netzwerks zwischen Wissenschaft und Schulpraxis. Die feierliche Vertragsunterzeichnung wurde eingeleitet von Grußworten des Präsidenten, Prof. (HSG) Dr. Sascha Spoun (Präsident) und Prof. Dr. Dominik Leiß (Koordinator des Campusschulnetzwerks aus dem Zukunftszentrum Lehrerbildung) und bot Vertreterinnen und Vertretern der Schulen und der Leuphana Gelegenheit zum Austausch.
Grundlage des Netzwerks Campus-Schulen ist enge inhaltliche, methodische und organisatorische Zusammenarbeit zwischen akademischer Ausbildung, wissenschaftlicher Forschung und berufspraktischer Arbeit auf Augenhöhe. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Herausforderung“. Schülerinnen und Schüler der Oberschule am Wasserturm entwickeln, angeleitet von Studierenden, eine eigene Gruppenfahrt, bei der sie mit wenig Geld eine für sie herausfordernde Strecke zurücklegen. Während Schülerinnen und Schüler dabei ihr Selbstbewusstsein auf die Probe stellen, erhalten Studierende die Möglichkeit einer ganz neuen Praktikumserfahrung.
Die Einrichtung von Campus-Schulen steht im Kontext vielfältiger Aktivitäten zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Lüneburg. Hierzu gehört die Einrichtung eines Zukunftszentrum Lehrerbildung (ZZL) vor zwei Jahren: Das Zentrum bündelt die vorhandene Initiativen der Leuphana und entwickelt neue Konzepte für die zukunftsorientierte Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Das ZZL hat sich als ein Ort für Innovationen etabliert. Schulleitungen aus der Region werden in die Arbeit ebenso einbezogen, wie Studierende aller Studiengänge der Lehrerbildung. Für die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern setzen die Initiatoren auf ein ganzheitliches Bildungskonzept mit dem die pädagogischen, wissenschaftlichen und persönlichen Kompetenzen gleichermaßen in den Blick genommen werden.
Darüber hinaus sind im vergangenen Monat im Master neue Studienprogramme für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen gestartet. Ein Kernelement der Programme ist eine Praxisphase in der Schule, welche gemeinsam durch Studienseminare und Universität gestaltet wird.
Die zukunftsweisende Arbeit der Lüneburger Lehrerbildner zahlte sich bereits aus: Im vergangenen Jahr erhielt die Universität eine Auszeichnung durch den Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die Nixdorf Stiftung für ihr besonders gelungenes Konzept zur Lehrerbildung. Insbesondere die innovative Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit den Campus-Schulen wurde von den Stiftern hervorgehoben.
Hintergrund
Seit 1946 werden in Lüneburg Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet. Aktuell bietet die Leuphana Universität Lüneburg vier lehramtsbezogene Master-Studienprogramme an: Lehramt an Grundschulen, Lehramt an Haupt- und Realschulen, Lehramt an Berufsbildenden Schulen mit den Fachrichtungen Sozialpädagogik und Wirtschaftspädagogik. Es werden als Grundlage entsprechende Bachelor-Studienprogramme angeboten.
Für die Ausbildung werden Bildungswissenschaften (Pädagogik, Psychologie) mit verschiedenen Unterrichtsfächern kombiniert. Zur Auswahl stehen: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Kunst, Mathematik, Musik, Politik, Religion, Sachunterricht, Sport sowie Wirtschafts- und Sozialpädagogik.
An der wissenschaftlichen Bildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer sind mehr als 30 Professuren und etwa 80 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beteiligt. Die Leuphana nimmt jährlich rund 360 Lehramtsstudierende auf. Im Sommersemester 2014 waren rund 1.200 Studierende in Bachelor-Studiengängen für das Lehramt eingeschrieben. Die Lehramtsprogramme werden dabei überwiegend durch die speziell auf die Bedürfnisse der Lehrerbildung ausrichtete Fakultät Bildung verantwortet.
Kontakt:
Timo Barfknecht
Leuphana Universität Lüneburg
Fakultät Bildung
Fon 04131.677-1612
timo.barfknecht@leuphana.de
http://www.leuphana.de/zzl
http://www.leuphana.de/bildung
http://www.saw-lueneburg.de/
http://igs-lueneburg.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Kooperationen, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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