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18.11.2014 11:13

„Requiem“ von Hector Berlioz im Dom St. Nikolai

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Am Ewigkeitssonntag, 23. November 2014, wird im Greifswalder Dom St. Nikolai um 18:00 Uhr das „Requiem – Grande Messe des Morts“ von Luis Hector Berlioz aufgeführt. Im Greifswalder Konzert singen und musizieren unter der Leitung von KMD Prof. Jochen A. Modeß: Clemens Bieber (Tenor), die Norddeutsche Philharmonie Rostock, der Greifswalder Domchor und der Figuralchor der St.-Johannes-Kirche Rostock (Einstudierung: KMD Prof. Dr. Markus Langer).

    Den Kompositionsauftrag erhielt Berlioz vom französischen Innenminister im März 1837, im Gedenken an die Opfer eines Bombenattentates auf König Louis-Philippe im Juli 1835. „Der Text des Requiems war für mich eine lang begehrte Beute, die mir endlich überlassen wurde, und auf die ich mich mit einer Art Wut warf“, schreibt Berlioz in seinen Memoiren. Schließlich handelte es sich für einen Komponisten um einen gleichermaßen geschichtsträchtigen wie attraktiven Text, der aufgrund seiner Todesthematik zahlreiche eindrucksvolle Bilder bietet, die zur Vertonung herausfordern. In nur drei Monaten vollendete Berlioz das monumentale Werk, zur Uraufführung kam es erst am 5. Dezember 1837 im Pariser Invalidendom.

    In diesem Dom, in dem auch die Opfer des Anschlags begraben liegen, machte es ungeheuren Effekt: „Der Schrecken, den die fünf Orchester und die vielen Pauken verbreiteten, lässt sich nicht beschreiben“, so Berlioz. An den vier Ecken des großen, zentral postierten Chor-Orchesterapparates ließ er zusätzlich vier Blechbläsergruppen aufstellen, die die Schrecken der Apokalypse und die Allgewalt Gottes klanglich symbolisieren.

    Das Requiem beinhaltet eine Vielfalt an musikalischen Stilen: schlichte psalmodische Gesänge, drei- bis sechsstimmigen a cappella-Satz, traditionelle Fuge, opernhafte Ensembles, italienische Tenor-Arie und Chordeklamation im Unisono. Berlioz’ „Grande Messe des Morts“ ist insgesamt weniger liturgische Totenmesse als monumentales Konzertstück für den großen Raum, in dem subjektive Gefühle und Gebete anlässlich von Tod und Jüngstem Gericht musikalisch sinnfällig zum Ausdruck gebracht werden.

    Eintrittskarten (6 bis 25 Euro) gibt es in der Dombuchhandlung, der Buchhandlung Scharfe, im Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft (Telefon 03834 86-3521) und an der Abendkasse.

    „Requiem“ von Hector Berlioz
    Sonntag, 23. November 2014, 18:00 Uhr
    Dom St. Nikolai, 17489 Greifswald

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    KMD Prof. Jochen A. Modeß
    Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
    Bahnhofstraße 48/49, 17489 Greifswald
    Telefon 03834 86-3521
    kirchenmusik-musikwissenschaft@uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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