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02.04.2003 10:21

Neuer Studiengang in Dortmund: "Chemische Biologie"

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Lebenswissenschaften kommt in den nächsten Jahrzehnten eine Schlüsselrolle zu. Sie prägen neue weltanschauliche Sichtweisen, sie erschließen neue Technik. Der Fachbereich Chemie der Universität Dortmund wird in enger Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Molekulare Physiologie und der internationalen Max-Planck-Research-School in Chemical Biology zum Wintersemester 2003/2004 den neuen Studiengang "Chemische Biologie" anbieten.

    In der "Chemischen Biologie" werden neue chemische Methoden, Techniken und Synthesen entwickelt, um biologische Prozesse im molekularen Detail zu studieren und zu verstehen. Prof. Dr. Christoph M. Niemeyer, Experte für Biologisch-chemische Mikrostrukturtechnik im Fachbereich Chemie der Universität Dortmund: "Es ist sicher nicht vermessen festzustellen, dass im Grunde alle biologischen Phänomene auf chemische Prozesse zurück geführt werden können. Wie wir heute wissen, werden biologische Vorgänge durch die Struktur der beteiligten Moleküle und deren Wechselwirkungen bestimmt. Die Biologie ist also molekular, und so werden heute viele biologische Phänomene im molekularen Detail untersucht und verstanden."

    Biologen und Chemiker
    streben von zwei Seiten nach Erkenntnis

    Die Biologie richtet ihr Forschungsinteresse im Rahmen biochemischer Fragestellungen, so Niemeyer, zunehmend auf kleinste Studienobjekte. Die Chemie dagegen wendet sich zunehmend größeren Molekülen und molekularen Systemen zu und nähert sich den Fragen dadurch sozusagen von der anderen Seite.

    Als Folge der Angleichung von Art und Dimensionen der Gegenstände biologischer und chemischer Forschung durchdringen sich die beiden Wissenschaften zunehmend. An der Grenzfläche zwischen beiden etabliert sich ein rasch wachsendes Grenzgebiet: die Chemische Biologie.

    In dieser neuen interdisziplinären Wissenschaft wirken Molekular-, Zell- und Strukturbiologie, Biochemie, Organische, Anorganische, Physikalische und Analytische Chemie sowie die moderne molekulare Biotechnologie eng zusammen. Dementsprechend ist der Studiengang interdisziplinär aufgebaut. Das Studium gliedert sich in einen sechssemestrigen Bachelor-Teil (B.Sc.) und einen viersemestrigen Masters-Teil (M.Sc.) und wird gemeinsam mit dem Dortmunder Max-Planck Institut für molekulare Physiologie und der internationalen Max Planck Research School in Chemical Biology gestaltet.

    Gesucht: Experten in molekularer Biotechnologie

    Die Qualifikation der Absolventen des Bachelor- (B.Sc.) und Master-Studienganges (M.Sc.) "Chemische Biologie" zielt insbesondere auf das rasch anwachsende Feld der Beschäftigten in der transdisziplinären Forschung und Entwicklung, im Bereich der modernen molekularen Biotechnologie, die beispielsweise in der Agrarproduktion, Wirkstoff-Entwicklung, biomedizinischen Analytik und Diagnostik, medizinischen Geräteentwicklung etc. eine ständig zunehmende Bedeutung erhält.

    Darüber hinaus eröffnen sich durch den gestuften Studienaufbau bereits mit dem Bachelor-Abschluss weitere Möglichkeiten, auch in branchenfremde Berufsfelder, z.B. in der Elektronik, Internet- und Telekommunikation, Finanz- und Versicherungsdienstleistung, Consulting-Firmen etc. zu wechseln, eine Chance, die beispielsweise durch ein Anschlussstudium oder eine ähnliche Weiterqualifikation, z.B. im juristischen oder ökonomischen Bereich, erweitert werden kann. Es sei aber auch erwähnt, dass durch die breite, Grundlagen orientierte Ausbildung im B.Sc.-Studiengang bereits eine Berufsqualifikation angelegt ist. Dadurch eröffnen sich neben dem allgemein als Wachstumsmarkt prognostizierten Bereich der Biotechnologie und Pharmaindustrie auch weitere sehr gute Berufschancen.
    ___________________________________________________________
    Nähere Informationen über den Studiengang findet man unter (www.chembiol-dortmund.de).

    Ansprechpartner: Prof. Dr. Christoph M. Niemeyer,
    Mail cmn@chemie.uni-dortmund.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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