Mit der islamischen Glaubensrichtung der Aleviten beschäftigt sich eine öffentliche Podiumsdiskussion, die am 29. November 2014 an der Universität Heidelberg stattfindet. Im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung steht die Frage, ob und wie sich alevitische Theologie und Religionspädagogik an deutschen Hochschulen etablieren lassen. Auf dem Podium diskutieren Repräsentanten alevitischer Organisationen, anderer theologischer Traditionen und der Kulturwissenschaften. Die Diskussionsrunde ist Teil eines internationalen Workshops zum Thema „Text und kulturelles Erbe – Quellen zum Alevitentum im Spannungsfeld von philologischer Forschung und theologischer Kanonisierung“.
Pressemitteilung
Heidelberg, 24. November 2014
Podiumsdiskussion zu alevitischer Theologie und Religionspädagogik
Veranstaltung ist Teil eines internationalen Workshops an der Universität Heidelberg
Mit der islamischen Glaubensrichtung der Aleviten beschäftigt sich eine öffentliche Podiumsdiskussion, die am 29. November 2014 an der Universität Heidelberg stattfindet. Im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung steht die Frage, ob und wie sich alevitische Theologie und Religionspädagogik an deutschen Hochschulen etablieren lassen. Auf dem Podium diskutieren Repräsentanten alevitischer Organisationen, anderer theologischer Traditionen und der Kulturwissenschaften. Organisiert wird die Veranstaltung mit dem Titel „Ressourcen, Möglichkeiten und Grenzen einer alevitischen Theologie“ von der Abteilung Islamwissenschaft des Seminars für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients. Die Diskussionsrunde ist Teil eines internationalen Workshops zum Thema „Text, kulturelles Erbe und Quellen zum Alevitentum“.
„Wenn die Möglichkeit geschaffen wird, schrittweise eine alevitische Religionslehre und Religionspädagogik an Schulen und Hochschulen in Deutschland zu etablieren, können sich Aleviten weltweit erstmals im Rahmen öffentlicher Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen mit ihrem Glauben und ihren kulturellen Traditionen auseinandersetzen“, erläutert Dr. Robert Langer, der die Veranstaltung mitorganisiert hat. Die Aleviten stehen nach Angaben des Wissenschaftlers vor der Herausforderung, ihre über Jahrhunderte hinweg vor allem mündlich und über Rituale überlieferte Glaubenslehre und religiöse Praxis in Lehrplänen zu definieren. Dabei stelle sich unter anderem die Frage, ob es überhaupt „die eine alevitische Lehre“ gebe und was Bestandteil und Grundlage eines Quellenkanons alevitischer Glaubens- und Gotteslehre sein könne. Mit diesen Aspekten beschäftigen sich auch die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, die gemeinsam mit dem Heidelberger Centrum für Euro-Asiatische Studien (HECEAS e.V.) durchgeführt wird. Die Veranstaltung findet im Karl-Jaspers-Zentrum, Gebäude 4400, Raum 212, Voßstraße 2, statt und beginnt um 14.00 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt drei Euro.
Der internationale Workshop „Text und kulturelles Erbe – Quellen zum Alevitentum im Spannungsfeld von philologischer Forschung und theologischer Kanonisierung“ findet am 28. und 29. November an der Universität Heidelberg statt. Die Veranstaltung basiert auf dem bis März 2015 laufenden Forschungsprojekt zu alevitischem Kulturerbe und staatenlosen Kulturgütern marginalisierter Gruppen. Im Rahmen dieses Projekts gehen Wissenschaftler der Frage nach, wie Konzepte von Kulturerbe in transkulturellen Kontexten zur Bildung von Identität und zur Institutionalisierung von Diasporagemeinden beitragen. Die Forschungsarbeiten sind im Field of Focus 3 „Kulturelle Dynamik in globalisierten Welten“ an der Ruperto Carola angesiedelt. Zu dem Workshop werden Wissenschaftler aus der Türkei, Großbritannien und Deutschland erwartet.
Informationen im Internet:
http://www.islamwissenschaft.uni-hd.de (rechte Spalte)
Hinweis an die Redaktionen:
Für eine Teilnahme am Workshop am Freitag, 28. November, wird eine Anmeldung erbeten, an benjamin.weineck@ori.uni-heidelberg.de.
Kontakt:
Benjamin Weineck
Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients
benjamin.weineck@ori.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
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presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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