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02.04.2003 17:54

NRW-Ministerinnen präsentieren neue Wassertechnologie made in NRW

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Der Countdown für den Start des 6. EU-Forschungsrahmenprogramms läuft. Ende April endet die erste Ausschreibungsrunde des bis 2006 mit 17,5 Milliarden Euro ausgestatteten EU-Forschungsprogramms. Und Nordrhein-Westfalen ist gut im Rennen. "Das Forschungsland NRW hat in den vergangenen Monaten intensiver als alle anderen Bundesländer in Brüssel Flagge für Forschung und Technologie gezeigt. Mein Ziel ist es, die strategische Rolle des Landes im europäischen Forschungsraum herauszustellen. Ich erwarte rund 200 Projektanträge mit Beteiligung von Forschern und Unternehmen aus NRW für das 6. Rahmenprogramm. Dabei geht es um mehr als 300 Millionen Euro an EU-Forschungsgeldern für NRW", betonte NRW-Forschungsministerin Hannelore Kraft heute in Brüssel.

    Zusammen mit Umweltministerin Bärbel Höhn eröffnete Kraft in der NRW-Landesvertretung in Brüssel eine Plattformveranstaltung zu "neuen Wasser-Technologien made in NRW". Kraft: "Die Forschung im Sektor Wasser hat in NRW einen hohen Stellenwert. Knapp 100 Forschungseinrichtungen beschäftigen sich mit der Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und kostensparenden Technologieinnovationen zum Thema Wasser. Das ist ein wichtiger Beitrag für den europäischen Forschungsraum."

    Umweltministerin Höhn: "Nordrhein-Westfalen hat große Erfolge in der Wasserwirtschaft erzielt und gilt als Kompetenzzentrum der Membrantechnologie in Europa. 100.000 Menschen sind in der Wasserbranche beschäftigt. Wir verfügen durch das erstklassige Know-how im Bereich der Forschung, der Produktion und des Betriebes über ein breites Spektrum von Techniken von Kleinkläranlagen bis zu modernsten Membrananlagen. Damit schützen wir nicht nur unsere Gewässer im Sinn einer nachhaltigen Wasserwirtschaft. Wir können so einen wichtigen Beitrag zu den weltweiten Problemen der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung leisten."

    Die Membrantechnik gilt als zukunftsorientierte Technik für die Aufbereitung von Wasser und Abwasser und stellt heute bereits für viele Bereiche eine erprobte Alternative zu klassischen Verfahren in der kommunalen und industriellen Abwasserreinigung dar. Sie kann zur Reduzierung der Ver- und Entsorgungs- sowie von Produktionskosten und der Minderung von Umweltbelastungen beitragen. In der kommunalen Abwasserbehandlung werden Membrananlagen immer häufiger eingesetzt. In Kaarst entsteht für 80.000 Einwohner die größte Membrankläranlage Europas. Zwei Kläranlagen sind bereits in Betrieb, zwei weitere sind im Bau und mit dem Bau von vier Kläranlagen wird noch in diesem Jahr begonnen.

    Umweltministerin Bärbel Höhn stellt in Brüssel die im Jahr 2002 von der Landesregierung gegründete Wasserwirtschaftsinitative NRW vor. Sie ist ein Zusammenschluss von Umwelt, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie koordiniert alle Initiativen der Wasserwirtschaft von der Forschung bis zum Vertrieb, um die nordrhein-westfälische Position auf dem Weltmarkt auszubauen.

    NRW hat in den vergangenen sechs Monaten bereits acht Veranstaltungen zur Positionierung und Präsentation des Forschungs- und Technologiestandorts NRW in Brüssel ausgerichtet. Dabei ging es um die Forschungsschwerpunkte Brennstoffzellen, Lebenswissenschaften, Informationssicherheit, Optische Technologien, Neue Verkehrssysteme, Nanotechnologie, Neue Materialien, Produktionsprozesse sowie Luftfahrt. "Das Forschungs- und Technologieland Nordrhein-Westfalen hat seine Visitenkarte in Brüssel abgegeben. Wir müssen starkes Lobbying für unsere Forschungseinrichtungen und Unternehmen betreiben, damit sie in Brüssel die geeigneten Projektpartner aus anderen Mitgliedsstaaten, Regionen und deren Unternehmen finden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um EU-Forschungsprojekte mit Erfolg durchführen zu können", betonte Ministerin Kraft.

    Als wichtige Unterstützung habe sich dabei ein Förderprogramm des Landes erwiesen, NRW-Bewerber bei den zum Teil sehr hohen Antragskosten für Projekte des 6. EU-Rahmenprogramms finanziell zu unterstützen. Kraft: "Im Schnitt gewähren wir eine Anschubfinanzierung zwischen 5.000 und 10.000 Euro. In Einzelfällen kann sich die Fördersumme aber auch auf bis zu 25.000 Euro belaufen. Für die erste, noch laufende Ausschreibung sind bis heute bereits 35 Anträge eingegangen, davon 19 für Projektanträge unter der Federführung eines NRW-Forschers. Weitere Anträge werden mit der zweiten Ausschreibung der EU-Kommission im Juli 2003 zu erwarten sein. Dies ist ein sehr ermutigendes Zeichen. Unsere Forscher haben zunehmend erkannt, dass Forschungsförderung aus Brüssel ein wichtiges Element für die Erarbeitung von Spitzenforschung ist. Dies wird auch angesichts der schwierigen Haushaltslage von Bund und Land immer wichtiger."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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