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03.04.2003 10:36

Studiengang der Universität Bielefeld geht in die zweite Runde

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Informationsveranstaltung zur modernen Gesundheitskommunikation

    Seit dem vergangenen Wintersemester bietet die Universität Bielefeld den Bachelor-Studiengang im Bereich der Gesundheitskommunikation an. Er fand eine überwältigende Resonanz Für die 75 zur Verfügung stehenden Plätze haben sich fast 300 Interessentinnen und Interessenten gemeldet. Das Gebiet der Gesundheitskommunikation wird erstmals in Deutschland angeboten. Es verbindet zwei Fachgebiete, die im Gesundheitswesen eine zentrale Rolle spielen, nämlich die Gesundheitswissenschaften und die Kommunikationswissenschaften. Auf einer Informationsveranstaltung in der Universität Bielefeld wurde jetzt ein Überblick über die neuen Arbeitsfelder und die Berufsmöglichkeiten gegeben. Damit beginnen Dozenten und Studierende des Studienganges die Werbung für den zweiten Jahrgang. Interessentinnen und Interessenten können sich vom 1. Juni bis zum 15. Juli beim Studierendensekretariat der Universität Bielefeld bewerben, so Studienleiter Professor Klaus Hurrelmann.

    Gesundheitskommunikation wird deswegen immer wichtiger, weil sich das Gesundheitssystem schnell verändert. "Gerade in Zeiten einer Reform des gesamten Systems ist eine intensive Kommunikation notwendig. Waren Patientinnen und Patienten bislang nicht selten passive Konsumenten medizinischer Dienstleistungen, so werden sie heute immer mehr zu mitzahlenden und mündigen Akteuren. Damit bekommt auch die Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten eine neue Bedeutung. Der Patient ist häufig zum Kunden geworden, der sich auf dem Gesundheitsmarkt umschaut und kritisch prüft, was er konsumiert. Das gilt nicht nur für chronisch Kranke oder Menschen mit einem gesundheitlichen Problem, sondern auch für alle, die sich vorbeugend informieren."

    Die Studierenden des Studienganges lernen, wie Informationen in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Medien aufbereitet werden können. Sie üben ein, wie Ratschläge zu gesundheitsförderlichem Verhalten platziert werden müssen, um die Adressaten auch wirklich zu erreichen. Sie entwickeln Gesundheitsportale im Internet mit, in denen sich Patientinnen und Patienten beraten lassen können. Sie lernen auch, wie sachlich und professionell über Gesundheitsrisiken und Katastrophen berichtet werden kann, ohne zusätzliche Ängste in der Bevölkerung zu schüren.

    Recherchen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Untersuchungen der deutschen Dachverbände für Public Health und neueste Arbeitsmarktstudien haben gezeigt, dass ein großer Bedarf an Fachleuten besteht, die besonderen Anforderungen entsprechen. Denn immer wichtiger werden Patienten-Informationssysteme und Beratungsdienste im Internet, immer intensiver wird die Berichterstattung zum Thema Gesundheit und das Interesse der Menschen an gesundheitlicher Vorbeugung. Jobs entstehen also in Bereichen, wo es um das wichtigste Gut des Menschen geht. Das sind u.a. die Marketing- und Gesundheitsförderungsabteilungen von Krankenkassen und anderen Versicherungsträgern, Patientenberatungsstellen in unterschiedlichen Trägerschaften, Planungsabteilungen und Sozialdienste in Krankenhäusern, Gesundheitsredaktionen bei Presse, Funk und Fernsehen, Organisationen, Dachverbände aber auch Firmen, in denen Gesundheitsinformationen gesammelt, aufbereitet und zu Beratungs- und Gesundheitsförderungszwecken an Dritte weiter veräußert werden.

    Die Absolventen des Bachelor-Studienganges können nach drei Jahren Ausbildung, in die intensive praktische Qualifikationen und Praxisaufenthalte in den Kooperationseinrichtungen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften eingegliedert sind, direkt in den Beruf gehen oder aufbauend den Studiengang "Master of Public Health" absolvieren, der bereits seit 13 Jahren in Bielefeld angeboten wird. Dieser Studiengang setzt die Qualifikationen aus dem grundlegenden Studium fort und bietet professionelle Spezialisierungen in Bevölkerungsmedizin, Gesundheitsforschung, Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Epidemiologie, Prävention, Gesundheitsmanagement, Versorgung und Pflege an. Aus diesem Studiengang sind bereits 350 Absolventinnen und Absolventen hervorgegangen. Viele von ihnen gehen in das im Herbst 2003 bundesweit einmalige neue Promotionsprogramm über, das mit dem "Doctor of Public Health" endet.

    Kontakt: Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Prof. Dr. Peter-Ernst Schnabel, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, Postfach 10 01 31, 33501 Bielefeld, Telefon: 0521/106-4669, Fax: 0521/106-6433; E-Mail: klaus.hurrelmann@uni-bielefeld.de, Telefon: 0521/106-3877, Fax: 0521/106-6433, E-Mail: peter-ernst.schnabel@uni-bielefeld.de; Internet: www.uni-bielefeld.de.

    Pressemitteilung Nr. 43/2003
    Universität Bielefeld
    Informations- und Pressestelle
    Dr. Gerhard Trott
    Telefon: 0521/106-4145/4146
    Fax: 0521/106-2964
    E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de
    Internet: www.uni-bielefeld.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Fakultaeten/Gesundheitswi...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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