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03.04.2003 15:14

"Mini-Messfühler für die Auto-Elektronik", "Mobile Automation" und "Computational Intelligence"

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Mit zahlreichen Exponaten beteiligt sich die Fachhochschule Köln an der diesjährigen Leistungspräsentation der nordrhein-westfälischen Hochschulen auf dem Gemeinschaftsstand ForschungslandNRW der Hannover-Messe 2003 .

    Mit zahlreichen Exponaten beteiligt sich die Fachhochschule Köln an der diesjährigen Leistungspräsentation der nordrhein-westfälischen Hochschulen auf dem Gemeinschaftsstand ForschungslandNRW der Hannover-Messe, die vom 7. bis 12. April 2003 stattfindet (Halle 18, Stand M12, 1.OG.) Magnetfeldsensoren, die sich in "Single-Chip-Mikrosysteme" einbauen und beispielsweise als Mini-Messfühler in der Auto-Elektronik einsetzen lassen präsentiert Prof. Dr. Christoph Klein vom Institut für Electronics & Information Engineering der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Köln in Hannover. Unter dem Titel "Mobile Automation - anytime anywhere" stellt sein Fakultätskollege und Leiter des Instituts Automation & Industrial IT, Prof. Dr. Frithjof Klasen netzbasierte Lösungen für die Automatisierung vor. Aus dem Bereich Automatisierung und Wissensanalyse zeigen gleich zwei Forscherteams erfolgreich mit Industriepartnern im Rahmen des Forschungsverbunds COIN realisierte Projekte: Prof. Dr. Herbert Schaedel und Prof. Dr. Rainer Bartz von der Fakultät für Informations-, Medien und Elektrotechnik stellen neue praxistaugliche Methoden zur Systemidentifikation und den darauf aufbauenden Schritten Entwurf / Konfigurierung von klassischen PID-Reglern vor. Die Professoren Dr. Michael Bongards und Dr. Hartmut Westenberger von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften des Campus Gummersbach der FH Köln stellen die Nutzung neuronaler Netze und Fuzzy-Control für die Betriebsoptimierung von Kläranlagen in Kombination mit einer benutzergerechten Visualisierungstechnik für raue Umgebungsbedingungen vor

    "Mini-Messfühler für die Auto-Elektronik"
    Im Automobilbau löst die Elektronik zunehmend die Mechanik ab. Um die Lageveränderung von Autokomponenten wie etwa dem Lenkgestänge präzise zu erfassen und zu kontrollieren, braucht man Sensoren. Aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung werden vorzugsweise Magnetfeldsensoren eingesetzt. Gefragt sind Bauteile, die in der Massenfertigung preiswert herzustellen und wegen Ihrer Miniaturisierung leicht und in das Gesamtsystem integrierbar sind. Prof. Klein hat gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, einem weltweiten Zulieferer für Automobil-Elektronik, Magnetfeldsensoren entwickelt, die sich in "Single-Chip-Mikrosysteme" einbauen lassen. Solche Chips vereinen in sich die Sensoren mit Auswerte-Elektronik, die Steuerung für die Stellmotoren sowie die sogenannte BUS-Anbindung an das Bord-Datennetz. Bisher sind Sensoren und Steuerelektronik getrennte Chips und müssen über Leitungen verbunden werden. Die Integration aller Komponenten in einem Chip bringt entscheidende Vorteile mit Blick auf Herstellungskosten, Gewicht und Baugröße. Kontakte über Schleifer, die verschmutzen oder sich abnutzen, werden dadurch in Zukunft ersetzt. Da es keine Zentimeter lange Drahtverbindung zwischen Sensor und Elektronik gibt, sind diese auch weniger anfällig gegen Störungen z. B. durch Handy-Strahlung.

    "Mobile Automation - anytime anywhere"
    Netzbasierte Lösungen für die Automatisierung
    In der Automatisierungstechnik gewinnen Webtechnologien zunehmend an Bedeutung. So werden z. B. Webbrowser (Netscape, Explorer) für die Prozessbeobachtung eingesetzt. Im Bereich des Teleservice besteht dabei ein wachsender Bedarf an mobilen Systemen für die Bedienung und Visualisierung von Prozessen.

    Bei den Bereichen Service, Diagnose und Wartung wird es immer wichtiger, möglichst ortsunabhängig - innerhalb einer Fabrik oder auch überregional - schnell auf Prozessinformationen zugreifen zu können. Hier beginnt der Einsatz von mobilen, webfähigen Systemen. Das Competence Center IT in Automation unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frithjof Klasen stellt auf der Messe Lösungen vor, die mit Industriepartnern auf diesem Gebiet realisiert wurden. Im Vordergrund der Entwicklungen und Lösungen steht dabei der Einsatz funkbasierter Bedien- und Beobachtungs-Systeme auf Basis handelsüblicher PDAs (Personal Digital Assistents), Pocket-PCs und Mobiltelefone (GSM-Netz, WLAN).

    Exponate des Competence Center IT in Automation
    * Teleservice mit Pocket-PC und Mobiltelefon
    Bedienen und Beobachten von technischen Prozessen
    * Webtechnologie in der Automatisierung
    Visualisierung von Prozess- und Maschinendaten mit Webbrowsern via Internet.
    * Wissenserwerb und Wissensmanagement in der Automatisierung
    Bereitstellung von Dokumentations- und Serviceinformationen für Automatisierungsysteme
    * Webbasierter Trainingskurs für speicherprogrammierbare Steuerungen für die Programmiersprache "STEP7" der Firma Siemens
    * BMBF-Projekt "CONTROL-NET" für die Durchführung von Online-Praktika für die Automatisierungstechnik

    COIN Computational Intelligence für die industrielle Praxis

    Der Forschungsverbund COIN (Computational Intelligence for Industry) präsentiert auf der Hannover Messe erfolgreich mit Industriepartnern realisierte Projekte aus dem Bereich Automatisierung und Wissensanalyse. Der Forschungsverbund, in dem Professoren und Mitarbeiter von fünf Fachhochschulen aus NRW zusammenarbeiten, bietet vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen landesweit Expertenunterstützung bei der Lösung anwendungsorientierter Probleme. Wissensanalyse und Data-Mining dienen zur Auswertung von Datenbanken, wie sie beispielsweise in modernen Prozessleitsystemen oder bei betriebswirtschaftlichen Betrachtungen vorliegen. Methoden der CI (Computa-tional Intelligence) kombiniert mit Verfahren der klassischen Regelungstechnik ermöglichen die weitestgehend automatisierte Regleroptimierung mit dem Ziel einer optimalen Prozessführung.

    Computational Intelligence (CI) ist der Oberbegriff für informationstechnische Methoden zur Handhabung von Wissen und Lernmethoden, wie Fuzzy-Logik, Neuronale Netze und Evolutionsstrategien, sowie für ihre Anwendung. Sie eröffnet völlig neue Anwendungshorizonte, ermöglicht sie doch die erfolgreiche automatische Verarbeitung von unscharfen, ungenauen und auch falschen Daten, von Wissen und Schätzwerten sowie das automatische Trainieren und Anpassen von Automatisierungssystemen an komplexe Aufgabenstellungen.

    Exponate des Forschungsverbundes COIN
    * Prof. Dr. Hermann Johannes, FH Südwestfalen, und Prof. Dr. Bernd Blümel, FH Bochum, präsentieren Ergebnisse zum Einsatz von Wissensmanagement zur Nutzung von
    unternehmensinternem und externem Wissen.
    * Prof. Dr. Rainer Bartz und Prof. Dr. Herbert Schaedel von der Fakultät für Informations-, Medien- und Elektrotechnik der FH Köln zeigen neue praxistaugliche Methoden zur Systemidentifikation und den darauf aufbauenden Schritten Entwurf/ Konfigurierung von klassischen PID-Reglern.
    * Prof. Dr. Michael Bongards und Prof. Dr. Hartmut Westenberger von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften des Campus Gummersbach der FH Köln nutzen neuronale Netze und Fuzzy-Control für die Betriebsoptimierung von Kläranlagen in Kombination mit einer benutzergerechten Visualisierungstechnik für raue Umgebungsbedingungen. In mehrjährigen Praxistests auf Kläranlagen des Aggerverbandes haben sich diese Verfahren bereits auf großen Kläranlagen bewährt.
    * Prof. Dr. Stefan Dormeier von der FH Bielefeld demonstriert die Computational Intelligence-basierte Massetemperaturregelung für den Einsatz an Kunststoff-Extrusionsanlagen
    * Prof. Ulrich Lehmann, FH Südwestfalen, Campus Iserlohn, führt CI-Regler-Temperatur regler (Computational-Intelligence-Regler) für nichtlineare und zeitvariante Prozesse vor.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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