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03.04.2003 16:02

Fachhochschulen: Motor der Reformdebatte

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    ·Die vom Stifterverband geförderten "ReformFachhochschulen" stellen ihre Erfahrungen und Modelle vor
    ·Kritik an "strukturellen Fesseln" und "ausufernder Detailsteuerung durch Ministerien"

    Die Hochschulreform ist an den Fachhochschulen (FH) wesentlich weiter fortgeschritten als an den Universitäten. In einigen Bundesländern werden die reformwilligen FH allerdings immer noch durch zu viele staatliche Eingriffe und Regularien eingeengt.

    Dies ist ein Ergebnis der Tagung "ReformFH - Neue Entwicklungen in der Praxis", die der Stifterverband heute und morgen an der FH München veranstaltet. "Wir wollen die erfolgreichen Modelle allen an der Reform interessierten Fachhochschulen vorstellen und mit ihnen darüber diskutieren," sagte Prof. Dr. Manfred Erhardt, Generalsekretär des Stifterverbandes. "Die große Beteiligung zeigt, dass die Fachhochschulen mit Engagement dabei sind, sich im internationalen Wettbewerb zu positionieren."

    Der Stifterverband unterstützt den Reformprozess an den deutschen Hochschulen seit vielen Jahren intensiv mit zahlreichen Förderprogrammen, Empfehlungen und Veranstaltungen. Vor zwei Jahren zeichnete er die fünf reformfreudigsten Fachhochschulen in Deutschland aus und unterstützt sie seitdem bei ihren Vorhaben mit jeweils 300.000 Euro sowie der kritischen Begleitung durch einen Beirat. Es sind die FH in Bremen, Hamburg, Berlin (FHTW), Osnabrück und Offenburg.

    "Die Fachhochschulen sind mit ihren an konkreten Berufsfeldern orientierten Studiengängen und praxisorientierten Forschungsarbeiten in vielfacher Hinsicht Motor in der aktuellen Reformdebatte des deutschen und europäischen Hochschulsystems", so die Einschätzung des Vizepräsidenten der Hochschulrektorenkonferenz und Präsidenten der Fachhochschule Osnabrück, Prof. Dr. Erhard Mielenhausen. Sie besäßen damit eine hervorragende Ausgangsposition für den sich im Zuge des Bologna-Prozesses abzeichnenden Wettbewerb. Mielenhausen erklärte aber auch: "Um nachhaltig erfolgreich zu sein, müssen allerdings die aus ihrer Gründungszeit vorhandenen strukturellen Fesseln endlich beseitigt werden."

    Prof. Dr. Marion Schick, Präsidentin der gastgebenden best-practice Fachhochschule 2002 wies auf die "Sollbruchstellen" von Reformkonzepten in Hochschulen hin. So orientiere man sich häufig an Management-Modellen aus der Wirtschaft und vernachlässige dabei den spezifischen Hochschulkontext. Dazu gehören die akademische Freiheit der Lehrenden an den Hochschulen sowie die zum Teil noch ausufernde Detailsteuerung der zuständigen Ministerien.

    Weitere Infos zur Tagung (Programm, Vorträge) sowie zu den prämierten ReformFachhochschulen finden Sie auch im Internet unter der Adresse: http://www.stifterverband.de


    Weitere Informationen:

    http://www.stifterverband.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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