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04.04.2003 12:35

Synergiepreis 2003: Vier Projekte wurden ausgezeichnet

Petra Werdin Ressort Hochschulkommunikation
Fachhochschule Bielefeld

    Der Synergiepreis 2003 der FH Bielefeld, einmalig in dieser Form an bundesdeutschen Hochschulen, wurde in diesem Jahr an vier Projektgruppen aus den Fachbereichen vergeben. Mit dem Preis, überreicht vom Vorsitzenden der Jury Pastor Friedrich Schophaus (Vorsitzender und Anstaltsleiter der v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, Bielefeld) und Professor Dr. Uwe Rössler (Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform), wird die interdisziplinäre und/oder fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in der Lehre gefördert. Ausgezeichnet werden Lehrprojekte, die für den regulären Lehrbetrieb geeignet sind.

    Die Projekte bwl@fb6; Medien, Kult und Eitelkeiten - ein fächerübergreifendes Symposium; Entwicklung und Umsetzung sozial-ökologischer Bildungskonzepte unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit. Qualitäts- und Programmentwicklung für die Jugendherberge Goslar sowie Essen. Ästhetische/kulturelle und medizinische/physiologische Aspekte der Nahrungsaufnahme werden mit je 5000 Euro prämiert.

    bwl@fb6 - Vorlesung BWL als Videokonferenz in Bielefeld und Minden

    In den Fachbereichen Wirtschaft im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen und Architektur und Bauingenieurwesen im Studiengang Projektmanagement Bau der FH Bielefeld werden Lehrveranstaltungen zur Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (BWL) parallel angeboten. Da die Lehrinhalte der beiden Veranstaltungen identisch sind, wurde im Wintersemester 2002/03 die in Bielefeld angebotene Lehrveranstaltung für beide Studiengänge gemeinsam durchgeführt, und zwar aufgrund der räumlichen Entfernung Bielefeld/Minden am Standort Minden "virtuell". Diese Anbindung der Studierenden aus Minden erfolgte per Videokonferenz. Dafür wurden die zugehörigen technischen Geräte für die Anforderungen einer Videokonferenz für Lehrzwecke bereitgestellt oder aufgerüstet.

    Trotz anfänglicher Skepsis der Beteiligten waren sowohl das technische Ergebnis als auch die erste Resonanz der Studierenden so positiv, dass alle Beteiligten sich für eine Fortsetzung des Projekts aussprachen. Nach Verbesserung der technischen und personellen Infrastruktur wird die Lehrveranstaltung "Einführung in die BWL" im Sommersemester 2003 und Wintersemester 2003/04 fortgesetzt und dabei noch eingehender evaluiert.

    Ziele des gemeinsamen Projekts der Fachbereiche Wirtschaft in Bielefeld und Architektur und Bauingenieurwesen in Minden:
    · Förderung der Zusammenarbeit der beteiligten Fachbereiche
    · Aufbau eines langfristig für die Lehre nutzbaren Veranstaltungskonzepts
    · Nutzung der resultierenden Synergieeffekte
    · Umgang mit neuen Medien und Kommunikationsformen, Aufbau von Erfahrung und Kompetenz in diesem Bereich für Erweiterung der Videokonferenzanwendung in der ortsübergreifenden Lehre und bei entsprechenden Projekten zur Pflege internationaler Beziehungen, z.B. bei länderübergreifenden Workshops.

    Projektpartner:
    Professor Dr.-Ing. Helmut Geistefeldt (Dekan des Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen; Projektleiter)
    Professor Dr. Egbert Steinfatt (Fachbereich Wirtschaft)
    Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Degenhardt (Fachbereich Wirtschaft)
    Dipl.-Ing. Friedhelm Weber (Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen)

    Medien, Kult und Eitelkeiten - ein fächerübergreifendes Symposium

    "Medien, Kult und Eitelkeiten" ist ein fächerübergreifendes Symposium zu dem Themenkomplex Medien und Gesellschaft, das von Studierenden und Lehrenden der Fachbereiche Gestaltung und Sozialwesen der FH Bielefeld sowie der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld veranstaltet wird. Vom 13. bis 15. Juni 2003 werden sich Studierende, Lehrende und externe Fachleute aus der Praxis in Vorträgen, Diskussionen und Workshops über den Zustand unserer Mediengesellschaft und ihrer Entwicklung austauschen. Grafikerinnen/Grafiker, Fotodesignerinnen/-designer, Mediengestalterinnen/-gestalter, Soziologinnen/Soziologen, Psychologinnen/Psychologen, Medienpädagoginnen/-pädagogen werden sich gemeinsam Fragen von Medienkompetenz und Medienethik stellen.

    "Entwickelt wurde die Idee zu diesem Symposium aus unserem Bedürfnis heraus", so die Projektleiter Stefanie Frie und Jeldrik Pannier, "das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Medien und Gesellschaft tiefer zu ergründen. - Wer heute Medien gestaltet, ohne sich mit ihren Funktions- und Wirkungsweisen auseinanderzusetzen, unterschätzt ihre gesellschaftliche Relevanz. Auch medienpädagogische Arbeit macht nur Sinn, wenn Kenntnisse über die technischen Möglichkeiten und gestalterische Konzepte vorliegen. Daher gilt unser besonderes Augenmerk bei dieser Veranstaltung dem Informations- und Gedankenaustausch der einzelnen Fachrichtungen."

    Projektleitung:
    Dipl.-Soz.-Päd. Stefanie Frie (Universität Bielefeld)
    Jeldrik Pannier (Studiendekan, Fachbereich Gestaltung, FH Bielefeld)

    Entwicklung und Umsetzung sozialökologischer Bildungskonzepte unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit. Qualitäts- und Programmentwicklung für die Jugendherberge Goslar

    Eingebettet in den Schwerpunkt Umwelterziehung am Fachbereich Sozialwesen entwickeln Studierende über einen Zeitraum von drei Semestern unter Leitung von Dipl.-Sozialpädagogin/Dipl.-Umweltwissenschaftlerin Hildegard Schumacher-Grub Programmangebote für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren für die Jugendherberge Goslar. Damit bewirbt sich diese Jugendherberge um die Profilierung als Kultur-Jugendherberge. Ausgangspunkt des Konzeptes ist das regionale und spezifische kulturelle Umfeld Goslars wie Bergbau, Energie, Reichsbauernstadt, Literatur u.a.m. Dabei wird das umfangreiche Angebotspotential von regionalen Netzwerken genutzt und in ein sozial-ökologisches Gesamtkonzept integriert.

    Für die Thematik "Energie" findet eine Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik statt. Gemeinsam mit Studierenden des ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichs werden Bildungsprogramme zum Thema "Regenerative Energien" entwickelt. Hier liegt der synergetische Effekt in der Integration von umwelttechnischer und sozialpädagogischer Fachkompetenz. Alle zu entwickelnden Programme werden vor dem Hintergrund sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte überprüft.

    Projektpartner:
    Dipl.-Soz.-Päd./Dipl.-Umweltwiss. Hildegard Schumacher-Grub (Fachbereich Sozialwesen; Projektleiterin)
    Professor Dr. Holger Hoffmann (Fachbereich Sozialwesen, Umweltrecht)
    Dipl.-Biologe Klaus Nottmeyer-Linden (Fachbereich Sozialwesen, Ökologie)
    Professor Dr. Bernd-Josef Schumacher (Dekan Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, Regenerative Energien)
    Dipl.-Soz.-Päd. Hartmut Kern (Deutsches Jungendherbergswerk)

    Essen. Ästhetische/kulturelle und medizinische/physiologische Aspekte der Nahrungsaufnahme

    Der Anthropologe und Soziologe Claude Lévi-Strauß erhebt in seiner Kulturtheorie die Verwandlung von Rohem in Gekochtes zur Voraussetzung für das Entstehen von Zivilisationen. Offensichtlich spielen also die Zubereitung von Nahrung (aber auch deren Aufnahme) bei der Kulturentwicklung des Menschen eine entscheidende Rolle, denn Kochen und anschließendes Verspeisen in der sozialen Gruppe gelten als gemeinschafts- und identitätsstiftendes Verhalten. Umgekehrt gehen neuere veränderte Essgewohnheiten wie Fast-und Convenience-Food mit deutlich beobachtbaren Verkümmerungen kommunikativer und sozialer Kompetenzen einher.

    Es scheint daher dringend geboten, das Thema Essen interdisziplinär und fachbereichsübergreifend zu bearbeiten. Im Fachbereich Gestaltung sollen entsprechend der Selbstdefinition nicht nur designerische Fertigkeiten vermittelt sondern Befähigungen ausgebildet werden, auf Verhaltens- und Lebensweisen sinnvoll Einfluss zu nehmen. Für den Fachbereich Pflege und Gesundheit ist das Thema neben ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten auch unter dem Aspekt "Essen reichen" von Bedeutung, wodurch sich wiederum konkrete Anforderungen an gestalterische Aufgaben ergeben.

    Im Studien- und Ausstellungsprojekt sollen interdisziplinäre Kooperationsmuster eingespielt werden, aus denen sich Aktions- und Ausdrucksformen entwickeln lassen, um allgemein kulturell und gesellschaftlich relevante Themen künftig gemeinsam bewältigen und die Ergebnisse in geeigneter Weise in die Öffentlichkeit tragen zu können. Sowohl Gestalterinnen/Gestaltern als auch Pflegekräften wird eine mehrfache und mehrgleisige Qualifikation durch den Besuch interdisziplinärer Lehrveranstaltungen in der späteren Berufspraxis sehr zugute kommen.

    Aktueller Anlass für die Kooperation mit dem Ziel einer gemeinsamen Präsentation ist das "Jahr der Ernährung", das in der Region OWL 2004 unter dem Motto "Wohl bekomm's? - Museen in OWL bitten zu Tisch" mit einer Initiative begangen wird, an der sich ca. 35 Häuser beteiligen. Es ist vorgesehen, aus den Arbeiten der Studierenden Beiträge für begleitende Ausstellungen in verschiedenen Institutionen der Stadt, aber auch überregional zu jurieren. In jedem Fall wird das studentische Projekt so konzipiert, dass es auch außerhalb dieses Kunstkontextes, z.B. in geeigneten sozialen Einrichtungen, Pflegestationen, aber auch Versicherungsgebäuden u.a. präsentiert werden kann. Die erwartbare visuelle und informative Qualität des Projekts verstärkt die Möglichkeit, weitere Sponsoren und Aussteller für die Arbeit unserer Fachbereiche zu interessieren, die sich hervorragend in das regionale Programm "Wohl bekomm's" integrieren lässt.

    Projektpartner:
    Professorin Dr. Anna Zika (Fachbereich Gestaltung; Projektleiterin)
    Professorin Andrea Sunder-Plassmann (Fachbereich Gestaltung)
    Professorin Dr. med. Annette Nauerth (Vorsitzende der Aufbaukommission des Fachbereichs Pflege und Gesundheit)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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