Jena. In der Entwicklung neuer Medikamente, die beispielsweise im Kampf gegen schwerwiegende Infektionskrankheiten eingesetzt werden können, klafft eine Lücke zwischen Forschung und Wirtschaft: Zwar stoßen Grundlagenforscher bisweilen auf neue Wirkstoffe, doch werden diese nur selten industriell weiterentwickelt. Einen Beitrag zur Überwindung kann die Biotechnologie liefern. Zwei Tage lang besprechen sich Biotechnologen in Jena nun über ihre aktuelle Forschung und zukünftige Brückenschläge.
Es soll eine Aufnahme des Status quo sein, ein Abgleichen der unterschiedlichen Forschungsstände, aber nicht nur das: Zum Symposium „Biotechnologie von Naturstoffen“ treffen sich deutsche und US-amerikanische Experten in Jena auch, um über die Zukunft der Wirkstoffsuche und -entwicklung zu sprechen. „Wir wollen mit dem Symposium den Grundstein für eine Weiterentwicklung der akademischen und angewandten Biotechnologie in Jena legen“, sagt Axel Brakhage, Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) und Lehrstuhlinhaber an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der zum Symposium geladen hat.
Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) hat das HKI erfolgreich eine Professur für „Synthetische Biotechnologie der Wirkstoffproduktion“ im ProExzellenz-Programm des Freistaates Thüringen eingeworben. Auf dem Symposium soll so unter anderem die Forschungsausrichtung dieser Professur unter den Wissenschaftlern thematisiert werden. In den vergangenen Jahren hat sich Jena zu einem der führenden Standorte in den Bereichen Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie entwickelt. Mit der neuen Professur wird nun der Anwendungsaspekt der wissenschaftlichen Arbeit gestärkt und die Möglichkeit für gemeinsame Projekte mit der Industrie weiter ausgebaut, betont Axel Brakhage: „Mit dem Biotechnikum sind wir bereits heute ein international gefragter Kooperationspartner für die Industrie. Eine größere Expertise im Bereich angewandter Wirkstoffproduktion hilft uns, den Technologiestandort Thüringen zu profilieren und kommt auch für die Studenten der FSU und der Ernst-Abbe-Hochschule wie gerufen. Fermentationsführung, Prozessentwicklung – das sind in der Industrie sehr gefragte Fähigkeiten, die wir den Studenten mit an die Hand geben möchten.“
Die neue Professur wird die Forschung des Biotechnikums komplementieren. Hier werden im Pilotmaßstab neue Wirkstoffe aus Mikroorganismen erzeugt und erprobt. Außerdem entwickeln die Wissenschaftler innovative Verfahren der Mikrofluidik, um auf kleinstem Raum und sehr materialschonend gewaltige Probenmengen analysieren zu können. Auch hier liefert die Biotechnologie neue Impulse, die im Netzwerk der Jenaer Forschungseinrichtungen und Biotech-Unternehmen weitergeführt werden können. Land und Bund fördern diese erfolgreichen Aktivitäten bereits seit mehreren Jahren.
Matthias Steinacker vom Hans-Knöll-Institut bedient die Steuereinheit eines Fermenters. Mit Hilfe so ...
HKI/Schroll
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Medizin, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Matthias Steinacker vom Hans-Knöll-Institut bedient die Steuereinheit eines Fermenters. Mit Hilfe so ...
HKI/Schroll
None
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).