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04.04.2003 16:05

Nachfrage nach dem Augsburger Rating-Analysten ungebrochen

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Pioniererfahrung, profilierte Praxispartner und Netzwerk-Anschluss machen das berufsbegleitende Angebot am Augsburger ZWW besonders attraktiv -

    Ungebrochen ist die Nachfrage nach der Qualifizierung zum Rating-Analysten, die das Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer der Universität Augsburg als Vorreiter auf diesem Gebiet seit nunmehr drei Jahren in halbjährlichem Rhythmus anbietet. Ungeachtet zwischenzeitlich neu hinzugekommener Anbieter ist Anfang März 2003 auch der sechste Augsburger Qualifizierungskurs wieder voll ausgebucht mit 27 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik gestartet. Der Großteil der Teilnehmer rekrutiert sich erneut aus Banker-, Wirtschaftsprüfer- sowie Steuer- und Unternehmensberaterkreisen. Dass zunehmend auch leitende Mitarbeiter großer Unternehmen unter den Teilnehmern sind, dokumentiert das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung des Ratings.

    "Auch was die siebte Qualifizierung betrifft, die im kommenden Oktober beginnt", sagt Dr. Walburga Sarcher, die Geschäftsführerin Rating Analyst am Augsburger ZWW, "bin ich überzeugt, dass die Nachfrage nach unserer Qualifizierung weiter wachsen wird. Zumal Basel II Ende 2006, Anfang 2007 in Kraft treten wird und darüber hinaus auch schon Basel III im Gespräch ist, gewinnt das Thema Rating weiter an Aktualität, und der Bedarf an qualifizierten Rating-Analysten wird weiter steigen."

    Rating wird in den Basel II-Bedingungen, mit denen z. B. die Eigenkapitalunterlegung der Banken neu geregelt wird, zu einem zentralen Faktor bei kurzfristigen Finanzierungsfragen. Für ein Rating muss das Kreditrisiko der Unternehmen im Zuge einer umfassenden Unternehmensanalyse sehr präzise ermittelt und überwacht werden. Reaktionen des Marktes auf diese Entwicklung sind bereits deutlich erkennbar: Noch immer weiten z. B. die großen Rating-Agenturen ihren Analystenstamm aus. In den letzten Jahren sind neue Rating-Agenturen entstanden, die sich auf mittelständische Unternehmen spezialisieren. Die Banken müssen ihre internen Ratingsysteme optimieren und an die neuen Bedingungen anpassen. Auch suchen Unternehmen zunehmend Spezialisten, die sie bereits im Vorfeld eines Ratings beraten

    PIONIERERFAHRUNG, PROFILIERTE PRAXISPARTNER UND NETZWERK-ANSCHLUSS

    "Als Pioniere in diesem Ausbildungsbereich können wir am Augsburger ZWW nicht nur bereits auf eine dreijährige Erfahrung zurückgreifen, sondern als einziger Anbieter kooperieren wird in dieser Qualifizierung mit den beiden großen internationalen Rating-Agenturen Standard & Poor's und Fitch Ratings. Auch die Dresdner Bank AG, die Bayerische Hypo- und Vereinsbank, die IKB, der Genoverband Stuttgart und die Bundesbank sind als profilierte Praxispartner mit bei uns im Boot, um den hochqualifizierten Dozentenstamm der Universität zu ergänzen. Unsere Teilnehmer wissen dies zu schätzen und nehmen dafür auch die Anstrengung von 15 intensiven Kurs-Wochenenden und die Gebühr von 11.500 Euro in Kauf. Darüber hinaus", so Sarcher weiter, "sorgt das von unseren Absolventen selbst aufgebaute Netzwerk 'Rating-Analysten der Universität Augsburg e. V.' dafür, dass es nicht bei einem halbjährigen Kurs bleibt, sondern die Teilnehmer auch im Anschluss stets auf dem aktuellsten Stand sind. Beim letzten Treffen der bayerischen Regionalgruppe des Vereins, auf dessen Mitgliederliste übrigens nicht nur die Absolventinnen und Absolventen, sondern auch in der Rating-Szene so klingende Namen wie Everling Advisory Services, Rating Competence AG oder R@S Rating Services AG stehen, referierte z. B. Frank Romeike, Redakteur von RATINGaktuell und Chef von RiskNET über Risiko-Management-Prozesse im Unternehmen". (Siehe Anhang)

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:
    Dr. Walburga Sarcher
    Universität Augsburg/ZWW
    86135 Augsburg
    Telefon: 0821/598-4019
    Fax: 0821/598-4213
    e-mail: rating@zww.uni-augsburg.de
    http://www.ratinganalyst.info
    __________________________________________________________

    Anhang

    "ERFOLGREICH UNTERNEHMEN, HEISST KALKULIERT RISKIEREN"

    Als Referent bei der letzten Treffen der Regionalgruppe Bayern der "Rating-Analysten der Universität Augsburg e. V." definierte Frank Romeike, Redakteur von RATINGaktuell und Chef von RiskNET, ein funktionierendes und effizientes Risiko-Management und eine gelebte Risiko- und Kontrollkultur als immer bedeutender werdende Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Nur jene Unternehmen, die ihre Risiken effizient steuern und kontrollieren sowie ihre Chancen erkennen und nutzen würden, könnten langfristig erfolgreich sein und den Unternehmenswert steigern.

    Risiko-Management-Systeme zielten darauf ab, die Risiko-Situation im Unternehmen regelmäßig zu identifizieren, zu bewerten und der Unternehmensführung zu kommunizieren. Gleichzeitig sollten entsprechende Maßnahmen zur Risiko-Steuerung bzw. -bewältigung eingeleitet werden. Denn insbesondere durch eine Reduzierung der Streuung der zukünftigen Cash-Flows bzw. zukünftigen Erträge werde der Unternehmenswert erhöht. Beim Rating-Prozess wiederum sollte der aggregierte Gesamtrisiko-Umfang mit der Risiko-Tragfähigkeit verglichen werden. Jedes Rating erfordere dementsprechend auch eine Risiko-Analyse.

    An jüngsten Krisenszenarien (Kirch Gruppe, Enron und Swiss Air) sei, so Romeike, erkennbar geworden, dass Risiken nicht rechtzeitig erkannt oder die Frühwarnindikatoren ignoriert oder ausgesessen wurden. Man habe immer erst reagiert, wenn die Katastrophe bereits da war. Das Fahrwasser werde für Unternehmen auf Wachstumskurs zunehmend unruhiger. Die Prozesse seien komplexer geworden und die Reaktionszeiten kürzer. Die Ursachen seien vielfältig und nur wenige Unternehmen griffen zur Einschätzung ihrer Risiko-Lage auf Frühwarnindikatoren zurück, bemängelte Romeike. Häufig finde man nur ein unzureichendes Controlling sowie mangelhafte Frühwarnsysteme oder Revisionsprozesse. Intransparente Unternehmensstrukturen sowie eine mangelhafte Risikokultur seien häufig weitere Ursachen für Unternehmenskrisen.

    Wirtschaftliches Handeln bedeute auch immer, Risiken einzugehe. Der langfristige Erfolg eines Unternehmens werde ganz maßgeblich über die Qualität des Risiko-Managements definiert. Die beim Risiko-Management generierten Informationen seien eine gute Basis für die kontinuierliche Verbesserung des Ratings. "Unternehmen heißt riskieren. Erfolgreich unternehmen heißt kalkuliert riskieren", so Romeike.


    Weitere Informationen:

    http://www.ratinganalyst.info


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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