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07.04.2003 10:21

DFG-Forschungsprojekt abgeschlossen: "Biographie und Karriere bei Frauen"

Ulrike Rolf Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Das DFG-Forschungsprojekt "Biographische Erfahrungen und Karriere-Entscheidungen bei Frauen auf dem Weg in Führungspositionen der Wissenschaft" ist nach zwei Jahren jetzt vom Institut für Sozialwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig abgeschlossen worden.

    Die Ausgangsfrage der qualitativen Untersuchung war, wie Entscheidungen für oder gegen eine weitere Hochschulkarriere bei Frauen im Vergleich zu Männern zustande kommen. Erforscht wurde die Bewältigung von Balancen zwischen Privatbereich und beruflichem Engagement von Frauen im Vergleich zu Männern unter Beachtung von Einflüssen aus der Biographie in Elternhaus, Schule und Studium in Ost und West sowie verschiedenen Fachkulturen. Insgesamt wurden Leitfaden-Interviews mit 36 Frauen und 35 Männern auf allen Hierarchiestufen von Professuren bis zu Promovierenden aus den Fächern Mathematik und Sozialwissenschaften geführt.

    "Frauen sind keine Nischenexistenzen in den Fächern Mathematik und Sozialwissenschaften, sie werden durchaus in ihrer Leistung anerkannt, aber es kann auch keine wesentliche Auflösung herkömmlicher Geschlechterhierarchien im Wissenschaftsbereich festgestellt werden", fasst die Projektleiterin Professorin Dr. Ulrike Vogel vom TU-Institut für Sozialwissenschaften zusammen. "Herausragende Positionen werden häufig zunächst eher Männern zugetraut." Unterprivilegierungen zeigen sich bei Frauen, wenn sie bereits vom Elternhaus nicht gefördert werden. Insbesondere zu Beginn der Hochschullaufbahn als Doktorandinnen sehen Frauen sich seltener gefördert. Ganz anders sieht es dagegen in der Habilitationsphase aus, denn um bis hierher zu kommen, konnten die Frauen bereits zeigen, dass sie ihre wissenschaftliche Laufbahn ernst nehmen, stellt die Studie fest. "Eine weitere Belastung für Wissenschaftlerinnenkarrieren kann die besondere Familienbindung sein, denn nur bei Frauen findet sich der bewusste Verzicht auf Karriere zu Gunsten von Familie", so Vogel.

    Im ebenfalls von der DFG geförderten Anschlussprojekt werden diese Befunde vom TU-Institut für Sozialwissenschaften in einer quantitativen Studie überprüft.

    Kontakt: Prof. Dr. Ulrike Vogel, Christiana Hinz, M. A., Institut für Sozialwissenschaften, Tel.: 0531/391-8923, ch.hinz@tu-braunschweig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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