Ringvorlesung an der Universität Jena zum "Fetal Programming" startet am 10. April
Jena (08.04.03) Die Grundlagen von Erkrankungen wie Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie und koronare Herzkrankheit werden bereits vor der Geburt angelegt. Diese Hypothese stellte Professor David Barker von der Universität in Southampton bereits in den 80er Jahren auf. Seine, mittlerweile durch zahlreiche Untersuchungen bestätigte, Theorie wird "Fetal Programming" genannt. Sie geht davon aus, dass unabhängig von späteren Einflüssen die Fetalzeit entscheidenden Einfluss auf unsere nachgeburtliche Gesundheit ausübt. Dem "Fetal Programming" widmet sich eine öffentliche Ringvorlesung an der Friedrich-Schiller-Universität, die am 10. April beginnt. Organisiert von OA Dr. Ekkehard Schleußner aus der Abteilung Geburtshilfe der Universitätsfrauenklinik findet sie alle 14 Tage jeweils von 17.15-18 Uhr im Hörsaal der Frauenklinik (Bachstr. 18) statt. Dabei werden Perinatologen, Diabetologen, Humangenetiker, Allergologen und Neurologen spezielle Aspekte des "Fetal Programming" vorstellen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Da "Fetal Programming" einen generationenübergreifenden Effekt aufweist, kommt dem Verhalten in der Schwangerschaft eine wichtige Bedeutung für die Gesundheit der gesamten Bevölkerung zu. Nicht nur Herz-Kreislauferkrankungen scheinen mit pränatalen Ereignissen verbunden zu sein, sondern z. B. auch Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen, Brustkrebs, psychische Störungen und Autoimmunerkrankungen. Somit kommt der Beratung über eine gesunde Lebensführung in der Schwangerschaft, der Schwangerschaftsvorsorge und möglichen therapeutischen Interventionen bei Schwangerschaftspathologien durch Frauenärzte und Hebammen eine neue und erheblich größere Bedeutung zu als bisher vermutet.
Das vollständige Programm der Ringvorlesung ist auf der Homepage der Universitätsfrauenklinik zu finden unter: http://www.uni-jena.de/ufk.
http://www.uni-jena.de/ufk
http://www.uni-jena.de/content_page_4528.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).