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09.12.2014 12:28

Ergebnisse der 37. Sitzung des RatSWD

Petra Holthöfer Geschäftsstelle
Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)

    Verbesserungen im Zugang zu Bildungsdaten, Transparenz über die Vorgehensweise bei der Nationalen Kohorte, Intensivierung der Europäischen Zusammenarbeit und Erweiterung der Forschungsdateninfrastruktur

    Am 04. und 05. Dezember hat sich der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) zu seiner 37. Sitzung in Berlin getroffen. Im Rahmen der internen Veranstaltung wurden aktuelle Themen der Forschungsdateninfrastruktur in den Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften diskutiert und zentrale Eckpunkte seiner laufenden und zukünftigen Arbeit beschlossen.
    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen bemängeln den beschränkten Zugang zu Bildungsdaten für Forschende. Dieses Thema wird in der nächsten Amtsperiode auf der Agenda des RatSWD stehen. Thematisiert werden sollen der Bestand und die Bereitstellung von Schülerkerndatensätzen der Länder sowie die Bereitstellung von Bundesland-Kennungen in großen Datensätzen. In einem ersten Schritt soll hierzu das Gespräch mit der Kultusministerkonferenz (KMK, http://www.kmk.org) aufgenommen werden.
    Mit der Nationalen Kohorte (NAKO, http://www.nationale-kohorte.de) ist im November 2014 eine der größten Langzeitstudien Deutschlands in ihre praktische Projektphase gestartet. Mit dem Ziel, in den nächsten Jahren bis zu 200.000 Bürgerinnen und Bürgern medizinisch zu untersuchen und sie nach ihren Lebensgewohnheiten zu befragen, verspricht das Projekt, einen tiefen Einblick in den Zusammenhang zwischen genetischen Faktoren, Umweltbedingungen, soziales Umfeld und Lebensstile zu liefern. Durch die reichhaltige Kontextualisierung der medizinischen Daten ist die Langzeitstudie auch für die Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften von großem Wert. Der RatSWD wird mit Vertreterinnen und Vertretern der NAKO in Austausch treten, um die Interessen der Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften zu vertreten.
    Zur Stärkung der internationalen Kooperation und zur Nutzung europäischer Synergien soll der Austausch mit dem UK Data Forum (UKDF, http://www.esrc.ac.uk/research/data/ukdf), einem Gremium welches in Großbritannien dem RatSWD vergleichbare Ziele verfolgt, intensiviert werden. Gemeinsame Initiativen sind mit Blick auf die Novellierung des EU-Datenschutzrechts Anfang 2015 sowie im Austausch zum Umgang mit Big Data vereinbart.
    Mit dem Forschungsdatenzentrum PIAAC hat der RatSWD das 29. Datenzentrum akkreditiert. Das FDZ-PIAAC ermöglicht den Zugang zu Daten, welche im Rahmen des „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC) der OECD erhoben wurden. Dies umfasst in erster Linie Erhebungen zu Grundkompetenzen von Erwachsenen, jedoch auch eine Reihe von Hintergrunddaten und zusätzlichen Paradaten. Das GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften koordiniert PIAAC in Deutschland (http://www.gesis.org/piaac) und wird den Datenzugang für die Wissenschaft zukünftig durch ihr FDZ ermöglichen.

    Die nächste Sitzung des RatSWD wird am 17. April 2015 in Berlin stattfinden.
    Am 16. April 2015 wird der RatSWD anlässlich seines 10-jährigen Bestehens zu einem Festakt in Berlin zum Thema „Big Data – Big Trouble? Der Nutzen von Big Data für Politik, Forschung und Gesellschaft“ einladen.

    Der Rat für Sozial-und Wirtschaftsdaten (RatSWD)
    ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Universitäten, Hochschulen und anderen Einrichtungen unabhängiger wissenschaftlicher Forschung sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzenten. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingerichtet mit der Zielsetzung die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung nachhaltig zu verbessern und somit zu ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ratswd.de/pressemitteilung/09122014


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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