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09.04.2003 11:55

Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2003: Wolfgang Frühwald über Biowissenschaften und Wertewandel

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Diskurs über eine aktuelle Fragestellung von gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Brisanz: Der Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur der "Freunde der Universität Mainz", Professor Wolfgang Frühwald, bietet im Sommersemester mit seinem Vorlesungszyklus "Die zweite Evolution: Biowissenschaftlicher Fortschritt und der Wandel des Menschenbildes" der Diskussion über eines der wichtigsten Problemfelder unserer Zeit ein Forum.

    Mit dem Begriff der zweiten Evolution kennzeichnet Wolfgang Frühwald die mit der Möglichkeit des menschlichen Eingriffs in das Erbgut des Lebens grundgelegte Evolutions-Beschleunigung und ihre kaum zu überschätzenden Folgen für die Entwicklung der Menschheit. In zehn Abendveranstaltungen setzen die Darlegungen und Analysen Professor Frühwalds und seiner renommierten Gastredner die faszinierende Geschichte und den Fortschritt der modernen Lebens- und Neurowissenschaften in Bezug zum sozialen Wandel der Gegenwart und den Folgen für jeden einzelnen Menschen.

    Höhepunkt zum Auftakt der Veranstaltungsreihe mit Professor Wolfgang Frühwald: das Fundraising Dinner am Sonntag, 4. Mai, um 17.30 im Hyatt Regency Mainz mit einer Festrede des Bundespräsidenten Johannes Rau. Das Fundraising Dinner setzt nicht nur ein intellektuelles Glanzlicht mit den Ausführungen von Johannes Rau und Wolfgang Frühwald zu diesem aktuellen Thema, sondern trägt auch erheblich zur finanziellen Unterstützung der Stiftungsprofessur bei. Karten und Informationen hierzu: Geschäftsstelle der "Freunde der Universität Mainz e.V.", Ludwigsstraße 8-10, 55116 Mainz, Tel. 06131/20 33 39.

    Renommiert in Wissenschaft und Wissenschaftsorganisation

    In Wissenschaft und Wissenschaftsorganisation nimmt Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Frühwald eine herausragende Stellung ein. Der ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und heutige Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung lehrt seit 1974 als Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1985 war er Gastprofessor an der University of Indiana in Bloomington (USA), 1999 an der Fakultät für Chemie der Universität Frankfurt.

    Wolfgang Frühwald gehörte von 1982 bis 1987 dem Wissenschaftsrat, von 1994 bis 1997 dem Rat für Forschung, Technologie und Innovation beim Bundeskanzler an. Von 1995 bis 1996 war er auch Chairman der Vereinigung der europäischen Wissenschaftsorganisationen (European Heads of Research Organisations). Im Laufe seiner Karriere erhielt Wolfgang Frühwald zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen, u.a. das Große Bundesverdienstkreuz und den Bayerischen Maximiliansorden. Er ist Ehrendoktor in- und ausländischer Universitäten und Mitglied mehrerer in- und ausländischer Akademien.

    Als Nachfolger von Fritz Stern, Bert Hölldobler und Hans-Dietrich Genscher wird somit erneut ein Gastprofessor von internationaler Bedeutung nach Mainz kommen: "Der vierte Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur, Professor Wolfgang Frühwald, macht Wissenschaft zum Ereignis, indem er fächerübergreifend aktuelle Problemstellungen analysiert, neue Einsichten vermittelt und nach den Konsequenzen für Wissenschaft und Gesellschaft fragt", sagt der Vorsitzende der "Vereinigung der Freunde", Dr. Hans Friderichs, der sich auf die Vorlesungsreihe freut: "Mit solchen Veranstaltungen bietet die Universität Orientierungshilfen auf dem Weg durch das 21. Jahrhundert und wird so ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht."

    Aus Anlass des sechshundertsten Geburtstages von Johannes Gutenberg im Jahr 2000 haben die "Freunde der Universität Mainz e.V." die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur an der Universität Mainz eingerichtet. Sie wollen damit das Ansehen und die Attraktivität ihrer Universität fördern. Die Stiftungsprofessur soll in Lehre und Forschung neue Akzente setzen, der Öffentlichkeit das Bild einer lebendigen Wissenschaft vermitteln und zugleich die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemstellungen ermöglichen. Die Stiftungsprofessur ist Persönlichkeiten vorbehalten, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen oder ihrer Bedeutung im kulturellen und öffentlichen Leben in der Lage sind, Fachperspektiven zu verbinden und übergreifende Einsichten zu entwickeln. Bei der Einrichtung der Stiftung haben sich die "Freunde der Universität Mainz e.V." von der Einsicht leiten lassen, dass die Universität eine hochrangige Gastprofessur nicht aus öffentlichen Mitteln finanzieren, sondern nur mit Hilfe privater Initiativen realisieren kann.

    Themen und Termine:

    Mittwoch, 7. Mai
    Die zweite Evolution: Kunst und Wissenschaft im Zeitalter der Erfahrungsexplosion
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald

    Mittwoch, 14. Mai
    Mimik, Gesten und Sprachmelodie: Medien sozialer
    Kommunikation und ihre neuronalen Ursachen
    Gastredner: Prof. Dr. Johannes Dichgans (Tübingen)

    Mittwoch, 21. Mai
    Therapie oder Menschenzüchtung?
    Zur biopolitischen Debatte der Gegenwart
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald

    Mittwoch, 28. Mai
    Gene. Über menschliches Schicksal und die Fähigkeit
    zur Umgestaltung der Lebenswelten
    Gastredner: Prof. Dr. Dr. h.c. Konrad Beyreuther (Heidelberg)

    Mittwoch, 4. Juni
    "Leib sein" und "Körper haben".
    Visionen und Utopien zum menschlichen Körper
    in Naturwissenschaft und Kunst
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald

    Mittwoch, 11. Juni
    Die Evolution und das christliche Menschenbild
    Gastredner: Karl Kardinal Lehmann (Mainz)

    Mittwoch, 18. Juni
    Unser Menschenbild zwischen Selbsterfahrung
    und neurobiologischer Erkenntnis
    Gastredner: Prof. Dr. Wolf Singer (Frankfurt/M.)

    Mittwoch, 25. Juni
    Das "Sprachtier" verabschiedet sich oder
    Über den Rückzug der Sprache aus der Existenzdeutung des Menschen
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald

    Mittwoch, 2. Juli
    Der Streit um das Leben. Moderne Literatur
    in der Auseinandersetzung mit Natur- und Lebenswissenschaft
    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald

    Mittwoch, 9. Juli
    Lesung und Diskussion
    Gastredner: Durs Grünbein (Berlin)

    Beginn jeweils 18.15 Uhr, Hörsaal RW 1
    Neubau Recht u. Wirtschaft, Jakob-Welder-Weg 9, Campus der Universität Mainz

    Weitere Informationen:
    Petra Giegerich, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Öffentlichkeitsarbeit,
    Tel 06131/39-22369, Fax 06131/39-24139, E-Mail: presse@verwaltung.uni-mainz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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