Wissenschaftler der design akademie berlin erforschen, wie spielewissenschaftliche Methoden die Arbeitswelt verbessern können.
Was haben Spielen und Arbeiten gemeinsam? In vielen Fällen wenig, wie die aktuelle Gallup-Studie vermuten lässt: 67 Prozent der Beschäftigten haben eine geringe emotionale Bindung an ihr Unternehmen und machen Dienst nach Vorschrift. Dabei können Arbeitgeber einiges tun, um Mitarbeiter zu motivieren - indem sie sich zum Beispiel von Spieleentwicklern inspirieren lassen.
Wie spielewissenschaftliche Methoden die Leistung von Mitarbeitern steigern können, untersucht ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt an der design akademie berlin. Es ist die erste Forschungsarbeit des neu gegründeten Instituts für Ludologie, das die Spielewissenschaft mit anderen Fachgebieten wie Managementlehre, Entrepreneurship und Marketing verbindet. „Spiele leben davon, dass eine Belohnung wartet, nachdem Hürden überwunden wurden. Diese Mechanismen lassen sich zum Beispiel als Feedbacksysteme auf Unternehmen übertragen“, sagt Prof. Dr. Jens Junge, Leiter des Instituts für Ludologie (Spielewissenschaft) an der design akademie berlin, SRH Hochschule für Kommunikation und Design.
Die Kernfrage ist, was Unternehmer von Spieleentwicklern lernen können. Denn Unternehmen sind von Menschen geschaffene Ordnungen, die ähnliche Merkmale aufweisen, wie sie bei Spielen üblich sind. Im Mittelpunkt stehen Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
Das zweijährige Projekt ist Teil des BMBF-Programms Forschung an Fachhochschulen mit Unternehmen. Zu den Kooperations- und Forschungspartnern gehören der GAME Bundesverband der Computerspielindustrie e. V., das Institut für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, das Weiterbildungsmagazin managerSeminare, das Spieleportal spielen.de mit dem Betreiber Mediatrust, das Beraternetzwerk The Dark Horse und die Unternehmensberatung Tatgeist.
An der design akademie berlin sind 300 Studierende eingeschrieben. Die staatlich anerkannte private Hochschule qualifiziert den Fach- und Führungskräftenachwuchs in Kommunikation, Marketing, Werbung und Design. Sie ist eine von drei SRH Hochschulen in Berlin.
Fragen zum BMBF-geförderten Forschungsprojekt „LudoLeist - Methoden der Ludologie zur unternehmensinternen Leistungssteigerung von Start-ups und KMU der Innovationscluster“ beantwortet Prof. Dr. Jens Junge, junge@design-akademie-berlin.de.
http://www.design-akademie-berlin.de/
http://www.srh.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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