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10.04.2003 15:01

Uni Kassel begrüßt Nanotechnologie-Schwerpunktsetzung im CDU-Regierungsprogramm

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Dass sich die CDU Hessen im jetzt vorliegenden Regierungsprogramm für Perspektiven einer "Erfolgsregion Nordhessen" mit dem Wissenschaftsstandort Kassel einsetzen wolle, begrüßt der Präsident der Universität Kassel, Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, ausdrücklich. "Insbesondere die Rolle, die der Nanotechnologie aus der Universität Kassel bei der Stärkung des Wissenschaftsstandorts Kassel zugewiesen werde, ist ein wichtiges Signal. Es trifft auf die Bereitschaft und die bereits weit entwickelten Potentiale der Universität Kassel", unterstreicht Postlep.

    Kassel. Dass sich die CDU Hessen im jetzt vorliegenden Regierungsprogramm für Perspektiven einer "Erfolgsregion Nordhessen" mit dem Wissenschaftsstandort Kassel einsetzen wolle, begrüßt der Präsident der Universität Kassel, Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep, ausdrücklich. "Insbesondere die Rolle, die der Nanotechnologie aus der Universität Kassel bei der Stärkung des Wissenschaftsstandorts Kassel zugewiesen werde, ist ein wichtiges Signal. Es trifft auf die Bereitschaft und die bereits weit entwickelten Potentiale der Universität Kassel", unterstreicht Postlep. So habe die Kassler Universität mit ihren Wissenschaftlern dazu intensive Vorleistungen erbracht:

    - 2002 wurde das Center for Interdisciplinary Nanostructure Science and Technology (CINSaT) gegründet, das die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Physik, Biologie, Chemie und der Elektrotechnik bei der Erforschung von Nanostrukturen bündelt. Bei der Eröffnung am 14. November 2002 überbrachte die damalige Wissenschaftsministerin Ruth Wagner der Universität Kassel einen Bewilligungsbescheid zur Förderung der Forschung sowie der Profil- und Schwerpunktbildung der Nanostrukturwissenschaften in Höhe von 1.381.000 Euro.

    - Ein interdisziplinärer Diplom-Studiengang 'Nanostrukturwissenschaft - Nanostructure and Molecular Sciences' nimmt zum Wintersemester 2003/2004 die ersten Studierenden auf.

    - Praxis- und umsetzungsnahe Forschung an der Universität Kassel drückt sich in verschiedenen Forschungsprojekten aus. Beispiele sind

    - das Mitte der 90er Jahre gegründete interdisziplinär ausgerichtete Institut für Mikrostrukturtechnologie und Analytik (IMA). Aus ihm gingen zahlreiche Patente und industriell umgesetzte Forschungsergebnisse hervor. So wurde dort die kleinsten Düse der Welt entwickelt, mit der Mikrochips gereinigt werden können, aber auch das weltweit kleinste "Chip-Thermometer" und der patentierte weltweit effectivste Braggspiegel. Daneben entstanden aus dem IMA heraus Unternehmensgründungen, wie etwa die Firma Nascatec GmbH. Sie haben sich mit dem an der Uni Kassel entwickelten Nano-Sensor selbstständig gemacht. Mit ihm kann Kometen-Staub eingefangen und untersucht werden - Messtechnik, die sich schon im Einsatz auf der Erde bewährt hat und weltraumtauglich weiter entwickelt wurde.

    - Die Entwicklung besonders kurzer und damit weniger belastendender Röntgenimpulse.

    - Mikrokavitätslaser, deren Wellenlänge im blauen Lichtbereich liegt und veränderbar ist. Blaue Laser sind in den Visualisierungstechnologien (z.B. Laser, TV und große helle Bildschirme), in der Automobilindustrie und in der Informationstechnologie (z.B. optischer Computer und Datenspeicher) sehr gefragt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lasern nutzt dieser Mikrokavitätslaser einen organischen Stoff als Medium. Dieser Laser kann nicht nur mehr leisten, sondern auch günstiger als herkömmliche Geräte hergestellt werden.

    - Azobenzole, also Moleküle, die auf Licht reagieren. Solche Strukturen könnten nach weiterer Entwicklung zum elektronischen Speichern von Daten genutzt werden.

    - Schwefeldioxid-Sensoren, die Schadstoff messen. Eine spezielle Quarz-Mikrowaage mit einer Platin-Verbindung wurde entwickelt, die auf Schwefeldioxid reagiert. Ein solcher Miniatursensor kann zur Analyse und zum Schutz der Umwelt genutzt werden.

    Ergänzend verwies der Kasseler Universitätspräsident auf das enge Netzwerk zur Förderung von wissensintensiven Ausgründungen an der Universität Kassel. Der Bogen spanne sich von der Beteiligung am Kassel Gründerzentrum der IHK über die Patentinformationszentrum, die GINo mbH als die nordhessische Patentverwertungsagentur bis hin zum START-Programm, in dem Studierende und junge Wissenschaftler/innen auf mögliche Ausgründungen intensiv vorbereitet und dabei begleitet werden.

    Uni-Präsident Postlep betont, dass das Signal der Landesregierung helfe, bereits bestehende enge Kontakte zwischen Unternehmen der Region Kassel und der Universität Kassel im Nanotechnologie-Bereich zu dauerhaften Kooperationen auszubauen. Die zukunftsweisenden wissenschaftlichen Ergebnisse sollten mit Unterstützung auch der Landesregierung im Rahmen von Joint Ventures rasch in industrielle Nutzung überführt werden.

    uh

    Info
    Universität Kassel
    Annette Ulbricht-Hopf
    tel (0561) 804 2474
    fax (0561) 804 7216
    e-mail ulbricht@uni-kassel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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