Zu einem Kammermusikabend lädt die Universität am 26. April um 20 Uhr in die Aula (Aulastraße 8) ein. Auf dem Programm stehen Streichquartette von Franz Schubert und Johannes Brahms. Karten zum Preis von 5 Euro (ermäßigt) und 8 Euro sind an der Abendkasse erhältlich.
Franz Schubert schrieb sein letztes Streichquartett Nr. 15 zwei Jahre vor seinem Tod innerhalb von nur 10 Tagen (vom 20. bis zum 30. Juni 1826). Dies bedeutete schon rein manuell eine ungeheure Leistung, da das Werk aus weit über eineinhalbtausend Takten besteht - die Spieldauer beträgt etwa eine Dreiviertelstunde! Es ist unbegreiflich, dass Schubert für dieses Quartett zu seinen Lebzeiten nie einen Verleger fand und noch nicht einmal eine vollständige öffentliche Aufführung erlebte, obwohl es mit Sicherheit einen Höhepunkt seines Quartettschaffens darstellte. Erst 22 Jahre nach seinem Tod, am 8. Dezember 1850, wurde das Stück im Wiener Musikverein vom Hellmesberger Quartett uraufgeführt. Die technischen Anforderungen an die Instrumentalisten sind von einem für Streichquartette ungewöhnlich hohen Schwierigkeitsgrad. Dieses Quartett ist ausgesprochen orchestral angelegt und gewinnt den Instrumenten eine zuvor nicht gekannte Klangfülle ab - stellenweise kann man sich nicht vorstellen, dass dieses Werk nur von vier Musikern gespielt wird.
Johannes Brahms wollte sein eigentlich erstes Streichquartett in h-Moll bereits 1853 als op. 1 veröffentlichen, allerdings hielt ihn seine sehr ausgeprägte Selbstkritik dann doch davon ab. Er soll zahlreiche weitere Quartette entworfen haben, veröffentlichte aber insgesamt nur drei, von denen das vorgestellte Streichquartett op. 51/1 - Brahms war bereits 40 Jahre alt - das erste zusammen mit dem op. 51/2 war. Hinweise auf die Entstehung dieses Quartetts finden sich u.a. 1869 im Tagebuch von Clara Schumann. Es wurde nicht seinem Freund, dem Geiger Joseph Joachim, sondern Dr. Joseph Billroth, dem berühmten Wiener Chirurgen, gewidmet. 1874 erschienen von Brahms selbstgefertigte Übertragungen der beiden Quartette op. 51 für Klavier zu vier Händen.
Die Ausführenden sind vier Musiker aus dem Kölner Raum - Rolf Berger und Roland Jakel, Violinen, Mickey Zirnbauer, Viola, und Susanne Lauscher, Violoncello. Roland Jakel ist dem Clausthaler Publikum bereits durch mehrere Konzerte während und nach seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Maschinenwesen der Technischen Universität bekannt. Rolf Berger ist Physiker an der Universität Köln. Susanne Lauscher hat vor ihrer Tätigkeit als niedergelassene Psychotherapeutin und vor ihrem Psychologiestudium Cello studiert. Die Amerikanerin Mickey Zirnbauer ist professionelle Musikerin und hat in Ann Arbor und in Philadelphia Musik studiert. Zur Zeit ist sie Lehrerin für Violine und Viola in Köln.
Zu dem Konzert lädt der Senatsbeauftragte für Vortragsveranstaltungen der TU Clausthal, Dr. Joachim Schüling, herzlich ein.
Rolf Berger (li.) und Roland Jakel, Violinen, Mickey Zirnbauer, Viola, und Susanne Lauscher, Violonc ...
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Sehr geehrte Damen und Herren,
das Konzert musste nun leider kurzfristig auf Sonntag, den 18. Mai um 20 Uhr verschoben werden.
Mit freundlichen Grüßen,
J. Brinkmann
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Rolf Berger (li.) und Roland Jakel, Violinen, Mickey Zirnbauer, Viola, und Susanne Lauscher, Violonc ...
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