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15.04.2003 00:00

Renate Schmidt und Günther Beckstein gemeinsam im "Bündnis gegen Depression"

Sibylle Matern M. A. Pressereferat
Kompetenznetz Depression

    Am 9. Mai geben die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und der bayerische Staatsminister Dr. Günther Beckstein als Schirmherrin und Schirmherr des "Nürnberger Bündnisses gegen Depression" das offizielle Startsignal zur bundesweiten Implementierung des erfolgreichen Modells.

    Das "Nürnberger Bündnis gegen Depression" ist eines der wichtigsten Teilprojekte des Kompetenznetzes "Depression, Suizidalität". Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert dieses Großforschungsvorhaben zunächst über einen Zeitraum von fünf Jahren bis Ende 2004 mit 13 Millionen Euro. Es ist damit das größte Projekt zum Thema Depression in der Geschichte des deutschen Gesundheitswesens. "Depressionen sind eine oft unterschätzte Krankheit. Es ist eine wichtige Aufgabe, noch stärker auf die fundamentale Beeinträchtigung durch Depressionen hinzuweisen und über Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren", sagt Renate Schmidt.

    Depressive Störungen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Die Depression ist die psychische Erkrankung mit dem höchsten Suizidrisiko. Es ist deshalb alarmierend, dass nur 1/3 der Betroffenen medizinische Hilfe suchen. Oft vergeht wertvolle, ja lebensrettende Zeit, bevor ein depressiv Erkrankter angemessen behandelt werden kann. Vor diesem Hintergrund verfolgt das "Bündnis gegen Depression" klare Ziele: die Verbesserung der Diagnose und Versorgung depressiv erkrankter Menschen, die Veränderung des Bewusstseins in Öffentlichkeit und Fachwelt gegenüber der Erkrankung und die Senkung der Anzahl von Suiziden und Suizidversuchen.

    Zum Arbeitskonzept gehörten über 100 Fortbildungen für Ärzte und 1500 Multiplikatoren, eine breite Öffentlichkeitsarbeit und Selbsthilfeinitiativen für Betroffene und Angehörige. Nach einer wissenschaftlich Auswertung steht fest: die Suizidrate in Nürnberg im Jahr 2002 hat um mehr als 20% abgenommen.

    Das Bündnis gegen Depression kooperiert mit der Gesundheitsinitiative "Bayern aktiv" des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz. Die Kooperation dient der besseren Versorgung depressiver Patienten in Alten- und Pflegeheimen durch Fortbildung des Pflegepersonals. "Gesundheit ist unser höchstes Gut. Das "Bündnis gegen Depression" leistet für die Gesundheitspolitik der gesamten Bundesrepublik einen entscheidenden Beitrag", sagt Dr. Günther Beckstein. Jetzt soll das Bündnis ausgeweitet werden. "Ein solches bundesweites Vorhaben kann nur gelingen, wenn die Regionen Ärzte, Psychologen, Pfarrer, Beratungsstellen, Gesundheitsämter, aber auch Partner innerhalb der Wirtschaft gewinnen können und gemeinsam konkrete Schritte zur Umsetzung planen", so Dr. Günther Beckstein.

    Als erste von zahlreichen Interessierten haben sich die fünf Partnerregionen Hamburg-Harburg, Kempten, Erlangen, Lübeck und Regensburg der Kampagne angeschlossen. Im Ausland sind Island und der Kanton Zug in der Schweiz Bündnispartner.

    Im Anschluss an die PK stehen die Teilnehmer für Einzelinterviews zur Verfügung.

    Termin: Freitag, 9. Mai 2003, 9.30 Uhr

    Veranstaltungsort:
    Eckstein, Haus der Evang.-Luth. Kirche
    Burgstr. 1-3
    90403 Nürnberg


    Weitere Informationen:

    http://www.kompetenznetz-depression.de
    http://www.buendnis-depression.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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