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15.04.2003 13:50

"Mainz Rolling Brains" für WM 2003 qualifiziert - Computer-Fußballer treten in Padua an

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Das Fußball-Team "Mainz Rolling Brains" des Instituts für Informatik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat sich unter weltweit 117 Mannschaften als eine von letztlich 48 Mannschaften für die Endrunde des RoboCup 2003 in der sogenannten Simulationsliga qualifiziert. RoboCup 2003 - das ist die offizielle Weltmeisterschaft im Roboter-Fußball, die in diesem Jahr vom 2. bis 7. Juli in Padua/Italien stattfindet.

    Auch wenn das offizielle Ziel der RoboCup-Initiative, den menschlichen Fußballweltmeister im Jahre 2050 mit einer Mannschaft aus humanoiden Robotern zu schlagen, noch in weiter Ferne liegt, haben die jährlichen Wettbewerbe doch entscheidend dazu beigetragen, Forschungsgebiete wie Künstliche Intelligenz und Intelligente Robotik zu fördern und bekannt zu machen. RoboCup hat sich seit Gründung der Initiative Mitte der 1990er Jahre zu einer weltweit einmaligen Kombination von Forschung und Entwicklung einerseits sowie spannenden und publikumswirksamen Wettbewerben wie etwa den German Open sowie Europa- und Weltmeisterschaften andererseits entwickelt.

    Die Mannschaften treten in verschiedenen Ligen an: Das Spektrum reicht von der "4-Legged League" (Roboter-Hunde der Firma SONY) über die "Middle Size League" (fahrende Roboter mit integrierter Kamera, einem Laptop zur Datenverarbeitung und Batterien) bis zur "Simulation League", in der auch die "Mainz Rolling Brains" antreten. In dieser Liga bilden jeweils elf autonome Software-Programme die "Spieler" einer Mannschaft, die in einem virtuellen Fußballstadion gegen eine andere Mannschaft spielt. Das virtuelle Fußballstadion wird in einem Zentralrechner simuliert, von dem die einzelnen Spieler Informationen über Objekte erhalten, die in ihrem jeweiligen Blickfeld liegen, etwa andere Spieler, der Spielfeldrand oder die Tore. Der Spieler muss diese individuellen Ausschnitte der Gesamtsituation auswerten und dann selbstständig entscheiden, was in der jeweiligen Situation am besten für die Mannschaft ist: dribbeln, sich freilaufen, passen, schießen oder etwa eine Abseitsfalle aufbauen.

    In Mainz fand sich bereits im Jahr 1997 eine Gruppe von begeisterten Studenten und Mitarbeitern des Instituts für Informatik zusammen, um gemeinsam am RoboCup-Wettbewerb teilzunehmen. Aus diesen ersten Aktivitäten heraus ist das Team "Mainz Rolling Brains" als mittlerweile feste Institution entstanden. Schon bald nach der Gründung hat das Team erfolgreich an internationalen Wettbewerben teilgenommen, u.a. an den WM-Turnieren in Paris, Stockholm, Melbourne, Seattle und Fukuoka, wobei zweimal erst im Halbfinale der Siegeszug der "Mainz Rolling Brains" gestoppt wurde. "Wenn wir in diesem Sommer ähnlich erfolgreich abschneiden würden, wäre das toll", hofft Felix Flentge, Doktorand am Institut für Informatik und Teamchef der "Mainz Rolling Brains", unter dessen Leitung die Vorbereitungen auf die WM langsam in die entscheidende Phase gehen.

    Obgleich eng mit der Universität Mainz verbunden, ist das Team zur Durchführung seiner Aktivitäten zusätzlich auf Sponsoren angewiesen. "Es hat sich in den letzten Jahren als sehr vorteilhaft erwiesen, möglichst viele Software-Entwickler der Mainz Rolling Brains auf die Reise zur WM mitzunehmen, um noch vor Ort letzte Optimierungen und gegnerabhängige Einstellungen vornehmen zu können", erklärt Prof. Thomas Uthmann vom Institut für Informatik. "Natürlich unterstützt auch das Institut die Aktivitäten unserer RoboCup-Studenten. Wegen der allgemein angespannten öffentlichen Haushaltslage wären wir jedoch sehr froh, wenn sich Sponsoring-Partner für das Team Mainz Rolling Brains finden würden", fährt der Professor für Angewandte Informatik mit dem Schwerpunkt "Computational Intelligence" fort. Aufgrund des ständig wachsenden Medieninteresses für den RoboCup könnte dies auch für die Sponsoren ein interessantes Angebot sein.

    Kontakt und Informationen:
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Institut für Informatik
    Prof. Dr. Thomas Uthmann
    Tel. 06131/39-23610
    Fax: 06131/39-23534
    E-Mail: uthmann@informatik.uni-mainz.de

    Felix Flentge
    Tel. 06131/39-23608
    Fax: 06131/39-23534
    E-Mail: flentge@informatik.uni-mainz.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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